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Advent
feuerlibelle, Do, 29. Nov. 2012, 23:23
karl heinrich waggerl (1897-1973)
aus: das ist die stillste zeit im jahr; otto müller verlag salzburg
advent, das ist die zeit, in der das jahr zu verwelken scheint, sogar die sonne wird müder von tag zu tag. im sommer schwang sie sich von der zinne des berges weg über den ganzen himmel und jetzt ist sie eine alte frau. sie geht nur noch ein wenig am rand der welt entlang. gleich sinkt sie wieder in den wald zurück. das herz wird einem schwer, weil der sommer so flüchtig ist bei uns in den bergen, verschwenderisch, ja stürmischer als anderswo, aber so kurz.
und dann geschieht es doch einmal, dass der verhangene himmel in den adventnächten aufbricht, und ein glänzendes gestirn tritt hervor, der stern der verheißung.
denn immer noch ist maria unterwegs mit dem zimmermann auf der suche nach einer heimstatt für das kind. und das kalte herz der mitmenschen treibt sie umher auf der flucht vor dem hochmut der mächtigen.
das ist die mahnung des advents.
seht euch vor, dass ihr nicht an die stelle des wirtes geratet, der das heil seiner seele von der tür gewiesen hat.
aus: das ist die stillste zeit im jahr; otto müller verlag salzburg
advent, das ist die zeit, in der das jahr zu verwelken scheint, sogar die sonne wird müder von tag zu tag. im sommer schwang sie sich von der zinne des berges weg über den ganzen himmel und jetzt ist sie eine alte frau. sie geht nur noch ein wenig am rand der welt entlang. gleich sinkt sie wieder in den wald zurück. das herz wird einem schwer, weil der sommer so flüchtig ist bei uns in den bergen, verschwenderisch, ja stürmischer als anderswo, aber so kurz.
und dann geschieht es doch einmal, dass der verhangene himmel in den adventnächten aufbricht, und ein glänzendes gestirn tritt hervor, der stern der verheißung.
denn immer noch ist maria unterwegs mit dem zimmermann auf der suche nach einer heimstatt für das kind. und das kalte herz der mitmenschen treibt sie umher auf der flucht vor dem hochmut der mächtigen.
das ist die mahnung des advents.
seht euch vor, dass ihr nicht an die stelle des wirtes geratet, der das heil seiner seele von der tür gewiesen hat.
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