l e b e n s w e i s e
Freitag, 15. März 2013
Hauch von Wehmut
feuerlibelle, Fr, 15. Mär. 2013, 16:48


hinter diesen edlen denkmalgeschützten gemäuern des rosenhofes habe ich zwei jahrzehnt berufserfahrung sammeln dürfen, zielstrebig auf der karriereleiter emporklettern und im zweiten zimmer entlang des linken klosterganges mich wie zuhause gefühlt.
ich habe mich dort fast zu tode geschuftet, mich standhaft gegen mehrere besserwisserische herren manager behaupten können, meine meinung war gefragt und mein arbeitsstil geschätzt. die familie hat mir viel achtung entgegen gebracht und ich war rundum zufrieden und glücklich....

die geschichte und das ende des traditionsreichen familienunternehmens  hat mich persönlich sehr berührt und auch heute noch, als ich vor der riesigen baustelle gestanden bin, war ich traurig. nichts ist mehr von damals geblieben. was nicht zerstört werden kann, sind erinnerungen, unvergessliche erlebnisse und eine menge erkenntnisse fürs leben.

aus dem geschichtsträchtigen prunkvollen roten salon ist nicht viel übriggeblieben. hier residierten die hohen mm-chefs und wenn schon ein mitarbeiter diese räumlichkeiten betreten durfte, dann mit großer ehrfurcht. das war damals so, wie eine audienz beim kaiser.



von einem respekt gegenüber dem bestand –wie allerorts beteuert wurde, ist leider wenig übrig geblieben.



wenn die gebäude so dicht aneinander gebaut werden, geht der denkmalgeschützte rosenhof komplett unter. aber auch der kastanienhof aus dem 17.jahrhundert hätte sich auf seine alten tage ein schöneres umfeld verdient.

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