l e b e n s w e i s e
Dienstag, 16. Dezember 2014
VOM SCHENKEN –
feuerlibelle, Di, 16. Dez. 2014, 15:42
wenn ich mir das gedränge vor und in den geschäften, die überfüllten fußgängerzonen, die mit riesigen einkaufstaschen bepackten und hechelnden wesen so anschaue, so könnte ich fast glauben, dass die zweibeiner -wie aus einer fremden welt, total verrückt geworden sind.
während unsereiner die muße der zurückgezogenheit würdigt, tobt draußen der kampf um parklücken, damit mann/frau nach dem kaufrausch die beute nicht mehr weit schleppen muss. ach du heiliger bimbam, was ist aus der stillen besinnlichen adventzeit geworden?

von der sogennanten wirtschaftskrise kann in dem fall keine rede sein, denn wenn leute kaum geld zum leben haben, wovon finanzieren sie die vielen (unnötigen) geschenke? achso, es gibt einen bankkonto- überziehungsrahmen. ich verstehe.
aber eigentlich ist weihnachten das fest der familie und der liebe und nicht das fest der vielen geschenke. die konsumgesellschaft zerstört vieles....

–vom schenken –
von joachim ringelnatz

schenke groß oder klein,
aber immer gediegen.
wenn die bedachten die gabe wiegen,
sei dein gewissen rein.

schenke herzlich und frei.
schenke dabei,
was in dir wohnt
an meinung, geschmack und humor,
so dass die eigene freude zuvor
dich reichlich belohnt.

schenke mit geist ohne list.
sei eingedenk,
dass dein geschenk –
du selber bist.

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