Aus Nachbars Garten ...
feuerlibelle, So, 15. Jun. 2008, 01:11
gut ding braucht weile; in meinem garten wächst außer gras und kleingehölz
nichts essbares, noch nicht.
heute war ich mit mann, kind und kegel auf landausflug. die paar hundert-seelen-gemeinde ist jedesmal aus dem häusl, wenn die wiener eintreffen. am land sind halt die menschen noch menschlich. sie sind richtig freundlich aber auch sehr neugierig, sodass der eine nachbar vor dem anderen stets bestrebt ist den wissensvorsprung auszubauen.
sie sind liebe nette menschen, die linken nachbarn - haben heute eigens für mich weichseln gebrockt. auf den wiener märkten gibt es noch keine weichseln, umso mehr freu ich mich über die gabe.
... und morgen leg ich meine spezialität, rum-weichsel mit stängel, ein.
(rezeptur folgt)
gutemine,
So, 15. Jun. 2008, 01:41
Hier lerne ich ja immer dazu. Weichsel sind also ganz ordinäre ... Kirschen ? :-)
Oder habe ich einen Knick in der Linse ?
Rezeptur + Fläschchen für mich zurücklegen ... büdde,büdde ... :-) !!!
Schlaf schön, meine Liebe !
Oder habe ich einen Knick in der Linse ?
Rezeptur + Fläschchen für mich zurücklegen ... büdde,büdde ... :-) !!!
Schlaf schön, meine Liebe !
gorillaschnitzel,
So, 15. Jun. 2008, 01:52
Ich bin minimal österreichischküchenfest (zumindest weiß ich, was Karfiol und Paradeiser sind :-) ) und würde mal behaupten, dass es Sauerkirschen sind, bin aber nicht sicher und lasse mich durch die Hausherrin auch gerne korrigieren.
feuerlibelle,
So, 15. Jun. 2008, 01:57
@gutemine: musste auch erst das österreichisch-deutsche
wörterbuch befragen
und dort steht: weichsel = sauerkirche.
also nix ordinäre kirsche. *grins*
es versteht sich von selber, dass du von allen eingelegten köstlichkeiten
ein (oder zwei) gläschen bekommst.
gute nacht und schöne träume!
wörterbuch befragen
und dort steht: weichsel = sauerkirche.
also nix ordinäre kirsche. *grins*
es versteht sich von selber, dass du von allen eingelegten köstlichkeiten
ein (oder zwei) gläschen bekommst.
gute nacht und schöne träume!
feuerlibelle,
So, 15. Jun. 2008, 02:33
können sie mir das bitte buchstabieren?
(meinten sie etwa: geselchtes ?) *grins*
(meinten sie etwa: geselchtes ?) *grins*
gorillaschnitzel,
So, 15. Jun. 2008, 22:36
gorillaschnitzel,
So, 15. Jun. 2008, 01:50
Hah! Man sagt in Österreich tatsächlich auch "brocken"? Hier nämlich auch. Zumindest werden hier "Bräschdleng" (Erdbeeren) gebrockt.
feuerlibelle,
So, 15. Jun. 2008, 02:11
jaja! so auseinander liegen wir sprachlich nicht,
oft ist es nur die melodie und dann klingt schon alles anders. soweit mir bekannt, ist das "brocken" eher in ostösterreich üblich. in den anderen bundesländern wird auch gepflückt.
bei "bräschdleng"wäre ich durchgefallen; das wort hab ich
noch nie gehört (etwa dialekt?).
oft ist es nur die melodie und dann klingt schon alles anders. soweit mir bekannt, ist das "brocken" eher in ostösterreich üblich. in den anderen bundesländern wird auch gepflückt.
bei "bräschdleng"wäre ich durchgefallen; das wort hab ich
noch nie gehört (etwa dialekt?).
gorillaschnitzel,
So, 15. Jun. 2008, 02:33
Nun hätte ich fast -ohne Detailwissen- gewettet, dass die Xiberger (für alle Nichtösterreicher und alle Nichtsüddeutschen: hier sind die Vorarlberger gemeint, die "alte Sprachgrenze" zwischen alemannisch und bairisch und die Vorarlberger nutzen im Gegensatz zu den Restösterreichern wie die Schweizer das Wörtchen "xi" für "gewesen".....stimmt doch soweit, oder?) das vielleicht auch benutzen, bzw. kennen könnten.
Und ja: Bräschdleng ist Dialekt und wenn Sie sich kurz die Mühe machen, sich in meinem Zuhause die Rubrik "Provinz" aufzurufen, dann wissen Sie auch genau, welch südwestdeutscher Dialekt das genau ist.
Und ja: Bräschdleng ist Dialekt und wenn Sie sich kurz die Mühe machen, sich in meinem Zuhause die Rubrik "Provinz" aufzurufen, dann wissen Sie auch genau, welch südwestdeutscher Dialekt das genau ist.
gorillaschnitzel,
So, 15. Jun. 2008, 22:38
Die meinte ich, habs aber anders geschrieben. (Alemannisch gs=x)
feuerlibelle,
So, 15. Jun. 2008, 23:54
das hab ich mir ja eh gedacht. passt.
übrigens, das schwäbisch ist noch tausendmal ärger als gsibergerisch. dort wäre ich innerhalb von fünf minuten verkauft und verraten. ach, du liebe zeit!
herr gorillaschnitzel, was soll ich ihnen jetzt wirklich abnehmen- gsälz für gesalzen- oder -gsälz für marmelade.
ich kenn mich langsam nimmermehr aus ....
übrigens, das schwäbisch ist noch tausendmal ärger als gsibergerisch. dort wäre ich innerhalb von fünf minuten verkauft und verraten. ach, du liebe zeit!
herr gorillaschnitzel, was soll ich ihnen jetzt wirklich abnehmen- gsälz für gesalzen- oder -gsälz für marmelade.
ich kenn mich langsam nimmermehr aus ....
gorillaschnitzel,
Mo, 16. Jun. 2008, 13:01
Doch, dürfen Sie mir wirklich abnehmen. Das Wörtchen "Gsälz" entstand tatsächlich aus "Gesalzenes", wenngleich vermutlich die allerwenigsten Schwaben das heutzutage überhaupt ahnen.
Ist einer von vielen schwäbischen Anachronismen. "Gsälz" bezeichnete sehr wahrscheinlich früher so ziemlich alles, was man haltbar machte/machen konnte (und zur Haltbarmachung trägt ja in der Regel (mit Ausnahme der Marmelade) das Salz bei).
Ein weiterer Anachonismus ist beispielsweise die Steigerungsform des Schimpfworts "Dackel/Volldackel": Halbdackel. (Weil es ja noch nicht mal zum Volldackel reicht).
Die Gsiberger übrigens verstehe ich ziemlich gut (und die ziemlich sicher auch mich). Ist immerhin die gleiche sprachliche Herkunft/Familie. Da habe ich manchmal mit Restösterreich größere Probleme.
Ist einer von vielen schwäbischen Anachronismen. "Gsälz" bezeichnete sehr wahrscheinlich früher so ziemlich alles, was man haltbar machte/machen konnte (und zur Haltbarmachung trägt ja in der Regel (mit Ausnahme der Marmelade) das Salz bei).
Ein weiterer Anachonismus ist beispielsweise die Steigerungsform des Schimpfworts "Dackel/Volldackel": Halbdackel. (Weil es ja noch nicht mal zum Volldackel reicht).
Die Gsiberger übrigens verstehe ich ziemlich gut (und die ziemlich sicher auch mich). Ist immerhin die gleiche sprachliche Herkunft/Familie. Da habe ich manchmal mit Restösterreich größere Probleme.
feuerlibelle,
Mo, 16. Jun. 2008, 16:05
das erklärt so einiges - übrigens die ungarn haben auch so ein ähnliches, eigenartiges süß-salzig-sauer wortspiel.
ach, jetzt kann ich endlich ihre amüsanten polit-halbdackel-zeichnungen besser zuordnen. danke für die nachhilfe.
ich drehe ihren letzten absatz ein bisschen um, indem ich den zustand aus meiner sicht schildere : österreich, als einheit der bundesländer ist ziemlich harmonisch. sowohl sprachlich als auch mentalitätsmäßig (naja, fast).
lediglich der westlichste zipfel - weil soweit vom schuss, ist so fremdartig. mir hat mal ein bludenzer gesagt, dass die vbger sich mehr schweizerisch und alemannisch fühlen. (pfui, nestbeschmutzer!)
ach, jetzt kann ich endlich ihre amüsanten polit-halbdackel-zeichnungen besser zuordnen. danke für die nachhilfe.
ich drehe ihren letzten absatz ein bisschen um, indem ich den zustand aus meiner sicht schildere : österreich, als einheit der bundesländer ist ziemlich harmonisch. sowohl sprachlich als auch mentalitätsmäßig (naja, fast).
lediglich der westlichste zipfel - weil soweit vom schuss, ist so fremdartig. mir hat mal ein bludenzer gesagt, dass die vbger sich mehr schweizerisch und alemannisch fühlen. (pfui, nestbeschmutzer!)
gorillaschnitzel,
Di, 17. Jun. 2008, 11:13
Zumindest die Tiroler scheren noch ein bißchen aus der Restharmonie aus. Find ich zumindest. Rein sprachlich.
Was das sprachliche angeht, gehts mir ähnlich wie den Vorarlbergern: Ohne mich nun als Schweizer zu fühlen (um Gottswillen), aber sprachlich ist mir die Schweiz und das Elsass und Vorarlberg näher als Frankfurt. Und die Südstaaten an sich mussten ja schon beinahe in die Restunion gezwungen werden und verharren dort seither zwar brav, aber nicht ohne gelegentliches Murren.
Was das sprachliche angeht, gehts mir ähnlich wie den Vorarlbergern: Ohne mich nun als Schweizer zu fühlen (um Gottswillen), aber sprachlich ist mir die Schweiz und das Elsass und Vorarlberg näher als Frankfurt. Und die Südstaaten an sich mussten ja schon beinahe in die Restunion gezwungen werden und verharren dort seither zwar brav, aber nicht ohne gelegentliches Murren.
feuerlibelle,
Di, 17. Jun. 2008, 11:43
da stimmt ich ihnen zu; was ich bei den tirolern so schätze, ist die sprachliche anpassungsfähigkeit. wenn ein tiroler merkt, dass er nicht verstanden wird, spricht er hochdeutsch- auch mit den vielen "chchchch". ein vorarlberger macht das nicht.
(das einzige, was ich den tirolern persönlich übel nimm, ist ihre erzkonservative scheinheiligkeit.)
herr gorillaschnitzel, vielleich haben sie seelenverwandte in den genannten regionen, oder ihre wurzeln liegen irgendwo dort ...
(das einzige, was ich den tirolern persönlich übel nimm, ist ihre erzkonservative scheinheiligkeit.)
herr gorillaschnitzel, vielleich haben sie seelenverwandte in den genannten regionen, oder ihre wurzeln liegen irgendwo dort ...
gorillaschnitzel,
Mi, 18. Jun. 2008, 17:37
Ja, das "chchch" find ich sensationell. Bezüglich meiner Wurzeln muss ich mindestens mütterlicherseits verneinen (Cottische Alpen, aber immerhin ja schon mal Alpen), könnte aber zumindest väterlicherseits ein Produkt davon sein.
:-)
:-)
pandora77,
So, 15. Jun. 2008, 02:11
Weichseln brocken. Nee, schon klar...*sfz*
feuerlibelle,
So, 15. Jun. 2008, 02:26
wieso? ist das soo exotisch? hier wird fast jedes obst vom baum oder strauch gebrockt. ausgenommen weintrauben; die werden gelesen.
pandora77,
So, 15. Jun. 2008, 02:45
Na ja, lesen geht ja noch. Aber Brocken? Die gibt's höchstens, wenn man auf'n Berg steigt, oder wenn einem schlecht wird....
feuerlibelle,
So, 15. Jun. 2008, 03:20
naja, wenn sie auf'n berg steigen, dort haben sie die felsbrocken.
oder- ihr prüfungsthema ist ein harter brocken.
oder der typ daneben ist ein riesen brocken. oder sie können nur ein paar brocken österreichisch *hihi*
aber weichseln oder marillen brocken, ist arbeit.
oder- ihr prüfungsthema ist ein harter brocken.
oder der typ daneben ist ein riesen brocken. oder sie können nur ein paar brocken österreichisch *hihi*
aber weichseln oder marillen brocken, ist arbeit.
pandora77,
So, 15. Jun. 2008, 03:23
Marillen? Hm...sind das auch Kirschen? Oder sind das die orangenen Dinger? Es gibt so'ne Marmelade im Supermarkt, da steht auch was von Marillen drauf...
feuerlibelle,
So, 15. Jun. 2008, 03:26
genau, die gelb-orangenen dinger sind's, die marillen = aprikosen.
gute nacht!
gute nacht!
gorillaschnitzel,
Mo, 16. Jun. 2008, 13:02
Nur geraten, aber könnte "brocken" aus "brechen" entstanden sein? Ganz sinnlos zumindest wär´s nicht.
feuerlibelle,
Di, 17. Jun. 2008, 18:34
gute frage - man sagt auch: ich brocke brot in die suppe (also bröckeln, kleiner machen, brechen, von einem ganzen teil einzelne stücke nach einander entfernen, quasi abbrechen?), ja; das könnte schon hinkommen. ich werde noch in uralten wörterbüchern schmökern, vielleicht finde ich einen entstehungshinweis. jetzt interessiert es mich auch ...
verflixt,
So, 15. Jun. 2008, 15:26
zum überbrücken etwaiger sprachbarrieren empfiehlt sich:
http://www.ostarrichi.org/
http://www.ostarrichi.org/
sid,
Mo, 16. Jun. 2008, 03:49
Sieht richtig gut aus (den Garten mein ich).
feuerlibelle,
Di, 17. Jun. 2008, 15:35
der dauerregen hat den rasensamen leider weggespült und stellenweise gibt es große kahle stellen. dort haben wir jetzt einige sträucher und stauden eingesetzt. naja.
bis zum herbst festigt sich hoffentlich alles .....
bis zum herbst festigt sich hoffentlich alles .....