l e b e n s w e i s e
Herbst
feuerlibelle, Fr, 3. Okt. 2008, 00:18
ein gedicht
von
rainer maria rilke




die blätter fallen, fallen wie von weit,
als welkten in den himmeln ferne gärten;
sie fallen mit verneinender gebärde.

und in den nächten fällt die schwere erde
aus allen sternen in die einsamkeit.

wir alle fallen. diese hand da fällt.
und sieh dir andre an: es ist in allen.

und doch ist einer, welcher dieses fallen
unendlich sanft in seinen händen hält.

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siria, Fr, 3. Okt. 2008, 01:20
Ein anrührendes Gedicht, und es hat für mich privat eine ganz besondere Bedeutung und weckt wichtige, schmerzliche Erinnerungen an die letzten Lebenstage meiner Mutter.
Sie haben es mit diesem Herbstfoto wunderbar illustriert.

auch für mich hat das gedicht eine tiefgreifende bedeutung. ich kann aber nicht behaupten, dass meine erinnerungen noch immer schmerzlich sind – nein. der schmerz ist gewichen, wehmut nicht.
mir ist die übereinstimmung zwischen bild und text sehr wichtig.
diese kombination gefällt mir besonders gut.
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incorrectm, So, 5. Okt. 2008, 13:29
sehr schöne farben. bild und text passen gut zusammen. gefällt!

danke! ;-)
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kulturtempel, So, 5. Okt. 2008, 23:23
Das Gedicht im Zusammenhang mit dem wunderbaren Foto:
dies hier sind die Blätter die die Welt bedeuten.

Heinz Wallisch
Groningen
Niederlande

vielen dank und ganz liebe grüße!
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