l e b e n s w e i s e
Frauenfreundschaften [1]
feuerlibelle, Mo, 6. Okt. 2008, 00:32
und
eifersucht


mit den worten:
"entweder ich oder er, aber beides geht nicht; da kommt einer her und du hast auf einmal keine zeit mehr für mich. schließlich hat unsere freundschaft schon lange vor ihm bestanden und deshalb verlange ich von dir, dass du dich entscheidest.
jetzt entscheidest."
... wurde alles zerstört.



ich hab mich für beide entschieden, das hat mona aber nicht akzeptiert. meine argumente und mühsame erklärungsversuche, dass sie doch auch einen freund hat, mit dem sie zusammenlebt und ich ihr diesbezüglich noch nie vorhaltungen gemacht hab, wollte sie nicht gelten lassen. mona, mit ihrer rasenden eifersucht auf meinen buben, hat die langjährige freundschaft über nacht aufgekündigt.
die endgültige gewissheit über den verlust der alibiperson hat sie innerlich zerfressen. in wahrheit war das keine innige freundschaft, sie hat mich nur als werkzeug benutzt, um durch meine freundschaft ihre position aufzuwerten.
ach was, tausend rosen!.....
in folge hat noch der psychoterror eingesetzt und auch ein paar faule eier sind durch die gegend geflogen. am schlimmsten hat es monas lebenspartner maxi erwischt: er durfte immer alles ausbaden und um den zustand leichter zu ertragen, hat er sich dem alkohol zugewandt. er hat mich zu hause öfters besucht, sein leid mit mona geklagt und über die bedeutungslosigkeit seines lebens gejammert. mona durfte nie erfahren, dass er mit mir bzw. uns den kontakt weiterhin pflegte. sie hätte ihn umgehend aus der gemeinsamen wohnung rausgeschmissen. lange zeit ist maxi nicht gekommen, bis wir über bekannte erfuhren, dass er mit kehlkopfkrebs im krankenhaus liegt. eines tages liegt im postkasten ein kuvert mit schwarzem rand. eine todesanzeige.
mona hat es sicher große überwindung gekostet, uns über maxis tod zu benachrichtigen. ein kondolenzschreiben wurde ihr, sinngemäß mit dem wortlaut: auch wir haben einen guten freund verloren, zugeschickt. ohne beileid, nix.

ich kann doch nicht so tun, als wäre nichts gewesen nur weil ihr lebenspartner verstorben ist , dem sie zu lebzeiten ausdrücklich jeglichen kontakt mit uns verboten hat. der tod eines freundes kann die schandtaten der exfreundin noch lange nicht aufheben. beleidigte frauen werden oft zu furien. leider.

Kommentieren



frauaehrenwort, Mo, 6. Okt. 2008, 00:44
Ach Mensch, das Leben kann aber manchmal echt beschissen sein.

Wieso sollte man sich eigentlich zwischen einer Freundin und dem Partner entscheiden? Das ist der größte Blödsinn, den ich je gehört habe.

fragen sie mich etwas leichteres, ich weiß es bis heute nicht, was sie zu dieser handlung getrieben hat. sie war unheimlich besitzergreifend und sie hat meinen partner nicht gemocht.
wer weiß was in ihrem kopf vorgegangen ist...

Mir entzieht sich da auch irgendwie der Zusammenhang zwischen Freundin und Partner... Aber so tun als ob nichts gewesen wäre, könnt ich glaub auch nicht.

sie wollte, dass ich rund um die uhr für sie da bin. das war aber ab dem zeitpunkt, wo ich selbst im begriff war eine beziehung aufzubauen, nicht mehr möglich.
meine vermutung ist, dass sie mich nicht verlieren oder mich mit niemandem teilen wollte...; aber damit eigentlich alles zestört hat...
Kommentieren
 

excuses, Mo, 6. Okt. 2008, 12:36
Arme, bedauernswerte, schwächliche Persönlichkeiten ohne Selbstwertgefühl, die nur davon leben, dass sie versuchen, Kraft aus anderen auszusaugen. Dringend therapiebedürftig aber kaum therapierbar.
In einem solchen Fall kann man sich nur so schnell wie möglich distanzieren und sie segnen:
innerlich, wenn man an sie denkt, den indischen Segensspruch: 'Baraka bashad' (es möge Segen sein)
sprechen.
LG
Curt

in einem solchen fall kann man sich nur so schnell wie möglich distanzieren und sie segnen:

ja! genau das hab ich gemacht. alle anderen bemühungen sind für hugo und kosten nur energie.
lieber curt, und du hast schon wieder die richtige diagnose parat: - «kraft aus anderen auszusaugen« - vielen dank.
Kommentieren
 

gorillaschnitzel, Mo, 6. Okt. 2008, 13:17
Geht man da eigentlich zur Beerdigung oder nicht?

nein, wir sind ernst am tag nach der beerdigung zu seinem grab hingefahren, dort blumen niederlegt und kerzen angezündet. er hätte es wahrscheinlich nicht anders gewollt. es war gut so, weil eine direkte begegnung mit mona nur einen negativstress ausgelöst hätte.
nach dem tod von maxi ist das kapitel mona für immer abgeschlossen. komme was wolle...
(die schönsten aber auch die trarigsten geschichten schreibt das leben.)

Hätte ich (und hab ich) auch so gemacht. Bei einer Beerdigung unnötig Konflikte austragen ist nicht im Sinne der Verstorbenen und für niemand lustig.

So konntet Ihr in Ruhe ohne Streß Abschied nehmen.
Kommentieren
 

sid, Mo, 6. Okt. 2008, 15:23
Kehlkopfkrebs - das wundert mich nach der Beschreibung kein bisserl. Ist ein typischer "Schlucker"krebs. Nie widersprechen, alles nur runterwürgen, bis sich der Körper wehrt.

Es tut mir leid um Deinen Freund, aber eine Freundin war sie wahrlich nicht. So eine Entscheidung? Man könnte meine, Du wärst ihr Eigentum gewesen.
Schlimmer als Krambambuli.
Kommentieren