wir leben im wandel der gläsernen durch-, ein- und aussichten.
ich kann mich noch dunkel erinnern an die ersten großen glasportale und eingangsbereiche, an die kombinierten glasfassaden, an die büroglaspaläste,
an die verglasten stiegenhäuser.
dann kam der gläserne mensch, und später eine wohnhausanlage mit einer glasfront und einem verglasten laubengang [quasi wohnen in der auslage]

aber, die besten gläsernen aussichten kommen erst. ich wünsche mir auf keinen fall, dass ein glashaus für menschen gebaut wird – denn dann ist die einsicht bis ins letzte winkerl unter die bettdecke garantiert. wo bleibt die wahrung der intimsphäre?
und so, wie ich unsere stararchitekten kenne, werden sie sofort auf den zug aufspringen. oh, du schreck...

Irgendwie macht mir das jetzt Angst...

LOL - Intimsphäre...

Zuerst setzens uns ein Bürohaus vor die Nase. Viel zu breit, viel zu hoch. Auf die Bauordnung wird gschissen.
Ja, das sind arme Schweine, wenn sie auch noch nach 23.30 im Büro hocken müssen.

Aber was ist mit uns? Nicht einmal um Mitternacht kann man ungestört nakert durch die Wohnung huschen.
Wir leben im Zoo. Davon, daß die ** Beleuchtung mein Bett in ein Lichtermeer versenkt, red ich jetzt gar net..


Früher wars spannender - da hat man wenigstens von Wohnung zu Wohnung geschaut. In meinem Fall Ton von der Glotze an und gegenüber das Bild samt Restschauspiel genossen.

Sämtliche Architekten (vor allem von Bürogebäuden) sollten gewzungen werden mind ein Jahr im oder neben dem Haus zu wohnen. Da wäre vieles besser - und schöner.

ganz neu ist die idee eines glashauses für menschen nicht: der architekt philip johnson hat so etwas für sich selbst schon vor 60 jahren bauen lassen.