ich will hier wirklich niemandem nahe treten, - aber was ist los mit den menschen auf der straße, in der ubahn oder in den geschäften? – da wird hektisch gestikuliert und laut geredet, meistens auf das leben geschimpft. bedauernswerte gestalten mit verhärmten gesichtern.

früher (vor 10-20 jahren) gab es auch schon vereinzelt diese spezies, eher ältere personen. damals hat man sie allerdings schnell als verrückte abgestempelt und das wars dann auch schon. ab nach gugging, in die klapsmühle.

jetzt kann von "vereinzelt" keine rede mehr sein. es sind jung und alt, frauen und männer, mehrheitlich aber frauen, die bittere selbstgespräche führen. und wenn sie so vor sich hinreden oder vor sich hinschreien, visieren sie ein fixes ziel an und das umfeld interessiert sie nicht im geringsten.
(ich stand in der ubahn einer solchen person gegenüber, ...püühh, schweißtreibend)



ich kann mir nicht vorstellen, dass das alles schauspieler sind, die unterwegs irgendwelche rollen einstudieren. ich glaube, dass diese wandelnden seelenwracks ganz dringend ärztliche hilfe brauchen. Aber wer führt sie an der hand zu einem seelendoktor?
man merkt schon, dass die depressive herbstzeit ins land gezogen ist.

Handy-Gespräche? Die Mikros (und auch Kopfhörer) sind teilweise verflixt klein. Letztens hatte ich in der Straßenbahn auch so ein Exemplar gesehen. Beim Aussteigen bin ich demjenigen zwecks "Recherche" mal unauffällig auf den Pelz gerückt, und siehe da, er hatte tatsächlich ein winziges Mikro am Revers klemmen.