l e b e n s w e i s e
Vom Winde verblasen ...
feuerlibelle, Di, 25. Nov. 2008, 08:27
auf der donauplatte wehte eine böe eine frau meterweit durch die luft. sie erlitt schwerste verletzungen. niemand will schuld sein.
ich war bisher nur einmal dort oben, aber nach diesem furchtbaren vorfall sieht mich in dem windigsten stadtteil keiner mehr.

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excuses, Di, 25. Nov. 2008, 11:00
...niemand will schuld sein....
Da gibt es nur eins, wie im Mittelalter ein ordentliches Gerichtsverfahren gegen den Wind, wie damals gegen die Ameisen. :)))
LG
Curt

und wir zwei, lieber curd, übernehmen den vorsitz – abwechselnd, und werden ein gerechtes windurteil fällen. :)
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sid, Di, 25. Nov. 2008, 11:51
Tschuldige, wenn ich das jetzt so emotionslos sag - aber daß dort wildeste Scherwinde durchfegen ist ja nicht erst seit gestern bekannt. Alle Jahre wieder irgendwo ein kleiner Bericht, eine kleine Notiz.

Und was lernen wir daraus? Gar nichts. Weiterhin wird knapp an knapp gebaut und haften tut dann auch keiner.
Es hat schon einen Grund, warum die Asiaten, die nach Feng Shui bauen, "Löcher" in den Häusern lassen, damit dort der Wind durchfegt und nicht übern Boden...

Und wer ist nun wirklich Schuld?

Die Architekten und der Stadtrat.
Die einen für den Scheiß, der dort gebaut wird, die andren dafür, daß sie es zulassen und nix ändern.

(Wobei - dort müßte man wohl abreißen um was zu ändern...)

Aber draus gelernt hat bis jetzt dort noch niemand was.
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feuerlibelle, Di, 25. Nov. 2008, 18:57
ich möchte zu diesem thema –
ohne pauschalbeschimpfungen, einfach wertfrei stellung beziehen:
es ist bekannt und evident, dass die entstehung der donauplatte und somit auch die städtebauliche entwicklung des donaugebietes [transdanubien], der heutigen donau city, bereits ende der 70-er [mit dem einsturz der reichsbrücke] und anfang der 80-er jahre, ihren anfang genommen hat.

fest steht auch, dass das heutige gelände ursprünglich als standort für die weltausstellung "expo wien-budapest 95" vorgesehen war. demzufolge wurde 1990 ein internationaler architekten wettbewerb abgehalten. als 1991 die teilnahme wiens an der expo bei einer volksbefragung abgelehnt wurde, hat man mit der erstellung eines masterplankonzeptes für einen multifunktionalen stadtteil, mit einer teilweisen überplattung der donauufer autobahn, begonnen.

damals haben die anrainer es sehr begrüßt, dass aus dem schäbigen, unterentwickelten transdanubien endlich ein moderner hochhaus-stadtteil wird. die bauwirtschaft war entzückt im glücksrausch, weil die wohnungen bereits vor dem baubeginn – wie die warmen semmeln, vergriffen waren. ob es dort zwischen den häusern orkanartige böen gibt oder nicht, hat damals niemanden ernsthaft interessiert. hauptsache, donau city-hochhaus mit panoramablick.

in das großprojekt wurden damals unzählige fachgruppen an planern, grüngestaltern, statikern, geodynamischen experten und technischen gurus eingebunden, weil schon damals die probleme auf der platte bekannt waren.
dass die "wed" (wiener entwicklungsgesellschaft für den donauraum) als grundeigentümer für die nach wie vor ungelösten probleme hauptverantwortlich ist, steht außer diskussion. aber das ist schon wieder eine andere baustelle...

Muß kurz anmerken, daß dort ist Kaisermühlen (noch nicht Transdanubien, das kommt dahinter).

im wiener sprachgebrauch wird der begriff 'transdanubien =jenseits der donau' global für beide bezirke floridsdorf und donaustadt verwendet und hat mit einer internen bezirksmäßigen pseudotrennlinie nichts zu tun. korrekterweise muss man anführen, dass der begriff transdanubien in wien keine offizielle bezeichnung ist.
(vielleicht in den bezirken selbst hat es noch eine bedeutung, aber grundsätzlich ist es wurscht..)

Kaisermühlen ist aber noch vor der Alten Donau.
(Zumal die Kaisermühlner sehr viel wert drauf legen als solche bezeichnet zu werden, und sich vom geographischen Bezirk distanzieren.)
Transdanubien ist normalerweise alles ÜBER der Donau. Also ganz und gar, komplett.

Aber - wurscht.

eben.
es erinnert mich an eine endlose diskussion über sahara und wüste.

Das ist aber einfach. Sahara ist eine Wüste, aber nicht jede Wüste eine Sahara *gg*

....Kaisermühlen....Transdanubien....warum nennen wir es nicht einfach "Balkan"

....sorry, musste raus

passt schon... :-)

Mit Balkan meinen Sie doch wohl eher Rudolfsheim-Fünfhaus, Ottakring oder Hernals...
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gorillaschnitzel, Mi, 26. Nov. 2008, 13:07
Ich hab ja seinerzeit einige Minuten draußen auf der Gass mit Lothar verbracht und der brachte es im Schwarzwald immerhin auf Spitzengeschwindigkeiten von Tempo 210 (Feldberg, dann ist die Anzeige kollabiert) bis 270 (Hohentwiel) und ich hätte behauptet, hier waren das aber mindestens auch noch 120 oder 130. Abgehoben bin ich damals nicht, was aber vielleicht auch am Kampfgewicht liegen könnte, oder auch an einer generellen Flugunfähigkeit infolge ungünstiger aerodynamischer Gegebenheiten. Nur die Dachziegel sind geflogen und das war dann der Punkt, das Dach doch besser aufzugeben und auf die Versicherung zu hoffen, wodurch einige ja auch einen mächtigen Reibach gemacht haben, der ehemaligen Pflichtversicherung die Elementarschäden mit einschließt sei Dank, ist ja immerhin eine Erdbebenregion hier.
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