l e b e n s w e i s e
Frostschock -
feuerlibelle, Di, 7. Feb. 2012, 00:42
gar nichts geht mehr, kein tropfen wasser aus den leitungen, keine wärme, drei grad im haus, alles zugefroren, kollaps total. und wie reagiert man in 150 km entfernung auf so eine schreckensnachricht?
leicht stotternd mit lähmungserscheinungen und gleichgewichtsstörungen und plötzlich dreht sich die welt viel schneller als sonst....
richtig grauslich. das ganze.


freundschaft ist gefühl und verständnis
füreinander und hilfsbereitschaft in allen lebenslagen.
cicero

herzlichen dank liebe freunde!

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siria, Di, 7. Feb. 2012, 01:13
Mein Mitgefühl, liebe Feuerlibelle, das ist wirklich eine sehr dumme und risikoreiche Situation! Hoffentlich haben Ihre Freunde Erfolg beim "Auftauen und Retten" gehabt!

Hier hatten wir ähnliches in unserem vermieteten Nebengebäude, dem "Häuschen". Der Mieter hatte im Bad im Erdgeschoss zu wenig geheizt, woraufhin das Wasser gefror. Gut dass mein Mann ein sehr patentes Schweißgerät besitzt, womit er die Leitung sehr langsam und vorsichtig auftauen konnte - und glücklicherweise ist keine Leitung geplatzt und alles läuft wieder.
In meinem Keller war auch die Leitung zur Waschmaschine eingefroren, dort hatte ich selber Schuld, weil ich das Kellerfenster einen Spalt offen gelassen hatte. Glücklicherweise half da schon ein Heizlüfter für ein paar Stunden...
Ich drücke Ihnen beide Daumen, dass sich der Schaden in Grenzen hält!

stehe irgendwie noch immer unter schockeinwirkung und kann's nicht nachvollziehen, warum ich den mit holzkeilen angehobenen deckel zum wasserschacht so aus dem gedächtnis verdrängen konnte. und das passiert ausgerechnet mir, wo ich vor jeder abreise einen dreifach sicherheitscheck durchlaufe, damit ich nichts aber gar nichts übersehe. es ist alles wie verhext -
hätte unser freund nicht intuitiv jeden tag nachschau gehalten, wäre es bis zu unserem eintreffen in zwei wochen niemandem aufgefallen, dass das heizungssystem kollabierte und die wasserzuleitungen zugefroren waren.
liebe frau siria danke für ihr mitgefühl und fürs daumen drücken.
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wuhei, Di, 7. Feb. 2012, 10:28
Guten Morgen meine Liebe,
es wird Dir kein Trost sein, daß ich seit Samtag mittags (sic) auch kein Wasser hab . Für das Wochenende hatte ich wenigstens noch 6 Flaschen zu 1,5 l Mineralwasser, aber dazu musste ich kübelweise diesen saukalten Schnee auftauen, der nur ganz wenig Flüssigkeit ergibt. Gesern hab ich dann 15 sixpacks herbeigekarrt und ins Haus geschleppt, damit wenigstens das Örtchen ausreichend versorgt ist.
Samstag gegen Abend war dann der Gemeindearbeiter mit einem Installateur da, es war leider nicht die Gemeindeleitungh, so ein Mist. Er fand es gut, daß ich , sobald ich es bemerkt hatte, alle Hähne ein ganz klein wenig aufgedreht hatte.....................
Heute Nachmittag kommt der Instalateur und checkt nochmals, ob er mir nicht eine Notleitung legen kann, aber da wird die Gemeinde vermutlich für die Zeit, bis meine Leitung wieder offen ist, irgendweine horrende Wasserpauschale verrechnen.
Anyway, ich werd' es überleben. Weißt 'du eigentlich, daß man das meiste Wasser fürs Clo baucht???
Liebe Grüße, Iris

ach, meine liebe iris du bist wirklich arg betroffen. vorallem weil du keine ausweichmöglichkeit hast und das alles bei der saukälte. so gesehen ist meine situation etwas abgefedert, weil ich nicht vor ort verweilen muss...
ja, der wasserverbrauch fürs örtchen ist luxus - leider sehe ich da keine einsparungsmöglichkeit. oder gäbe es eine alternative?
liebe grüße aus weißbedecktem wien-süd :-)
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sturmfrau, Di, 7. Feb. 2012, 12:36
Oh je... Gut, dass die Freunde da waren.

Bei uns hat der Frost auch zugeschlagen. Nachts um 1 Uhr platzte ein Wasserrohr unter dem Gehweg, und wir wurden geweckt durch Arbeiter des Versorgungsunternehmens, die sich darum kümmerten, erstmal die Wasserversorgung abzudrehen - mittels Hammer, denn auch sämtliche Abdeckungen waren angefroren. Dann musste ein Bagger noch in der Nacht den Gehweg aufgraben, damit das Leck behoben werden konnte. Morgens, als wir dann aufstanden, waren die Arbeiter schließlich damit befasst, das Eis von der Straße zu schaufeln. Nachtschicht...

Es hat uns alle quasi kalt erwischt.

mit ihrem letzten satz ...es hat uns alle quasi kalt erwischt haben sie die lage richtig eingeschätzt, liebe sturmfrau. als hütten-neuling hat es mich aufgrund des menschlichen versagens leider doppelt eiskalt erwischt und an murphys gesetz erinnert: "alles, was schiefgehen kann, wird auch schiefgehen". und wenn ich schon lehrgeld zahlen muss, hoffe ich durch schaden klüger zu werden. daher mein fester vorsatz mich mit den ländlichen naturgesetzen des täglichen lebens schnellstens vertraut zu machen und fehlerquellen dieser art für alle zeiten auszuschalten.

aber was tät ich ohne meine freunde....

ach du lieber himmel, ihr armen. da weiss man dann erst, wie gut man es als nur-stadtbewohner hat.

ich kenn die probleme ja aber vom land gut genug - kein spass, sowas.

(lachen sie mich nicht aus, frau kelef, aber mein erster gedanke war: warum tue ich mir das überhaupt an, ich mag keinen ärger, will endlich in ruhe leben. das beste wäre die hütte zu verkaufen...)

ich lach sie doch nicht aus. aber irgendwie stimmt es schon: wer sich ein haus zulegt, legt sich gleichzeitig auch kopfweh zu.

...und spätestens seit heute mittag ist mir auch migräne sicher. sichtbare schäden gibt es keine mehr, aber als mir die abfolge der ereignisse erzählt wurde, habe ich ganslhaut gekriegt. jetzt läuft alles wieder wie gehabt, dank schneller hilfeleistung unserer freunde.
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