l e b e n s w e i s e
Wenn die Katze aus dem Haus ist, haben die Mäuse Kirtag...
feuerlibelle, So, 17. Feb. 2013, 14:40
oder so ähnlich.
aus dem plan, sich übers wochende von den strapazen der letzten tage zu erholen und die unendliche winterlandschaft der tiefebene zu genießen, ist leider nichts geworden. keine zehn minuten nach dem eintreffen im haus, das übliche prozedere: aufsperren der vielen türe, tore und gitter. beim aufsperren des letzten raumes bin ich fast in ohnmacht gefallen. im vorratsraum, in dem auch die haustechnik untergebracht ist, muss sich etwas wildes, faschingsmäßiges abgespielt haben....
ich, panisch kreischend hinausgelaufen, hilferufend nach mann ausschau gehalten und als ich realisiert habe, dass ich nun das erste mal in meinem leben mit mäusen in berührung kommen könnte, ist mir übel geworden. mein bube hat nach kurzer raumbesichtigung vermeldet, dass es ihm von mäusen und dem geruch ekelt und er kann dort leider nichts angreifen. so ein feigling!
.... na ja, ich sag jetzt lieber nix mehr dazu :-)



ich habe alle meine kraft gebündelt, habe mir gummistiefeln überzogen und den vorratsraum bis auf den letzten karton ausgeräumt. die angst im nacken, es könnte irgendwo zwischen den angeknabberten teigwaren eine maus vorbeihuschen, – die angst war schweißtreibend...



den samstag habe ich damit verbracht, den inhalt der kartons und kisten zu inspizieren, den mäusedreck zu entsorgen und den raum komplett reinigen. die viecher haben überall hingeschissen, das ist unglaublich. und was mäuse an parafin und kerzendocht finden, ist auch interessant: es lagen sieben teelichter auf einem teller im regal, die wurden bis zum boden des behälter ausgekratzt. sagenhaft.
innerhalb von einer stunde sind drei mäuse bei salami+käse duft schwach geworden. das bild ist gewollt verschwommen.
ich befürchte, dass einige von der sorte speedy gonzales sich noch in einem versteck aufhalten,– wenn ich nur wüsste wo...

langsam reicht es mir.

nachtrag 18/2/13 8:25h
die nacht war ruhig, weit und breit keine maus mehr.

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sturmfrau, Mo, 18. Feb. 2013, 09:22
Oh Du meine Güte! Das will man wirklich nicht sehen, wenn man eigentlich Erholung auf dem Plan hat. Die haben sich ja ausgetobt...

Mit Mäusen hatten wir zum Glück noch nicht zu kämpfen, aber die gehen wirklich an alles ran. Hilft nur, die Vorräte in große Schraubgläser zu stecken. Aber ehrlich, wer rechnet mit sowas.

Ich hoffe, jetzt hat sich trotz allem ein bisschen Ruhe eingestellt. Und ich drücke die Daumen, dass Ihnen die Bande bis auf den letzten Knopfaugenteufel in die Falle geht. Wie wär's mit einer Katze?

mir bleibt wirklich nichts erspart - das jahr 2013 hat viel zu bieten und wenn es so weiter geht, werde ich noch zum amokläufer. die ganze sache ist nicht lustig und mir geht es auch nicht sonderlich gut. nachmittag fahren wir wieder zurück nach wien, darauf freue ich mich schon und dann schalte ich ein/zwei erholungstage ein.

vorübergehend habe ich die gefährdeten nahrungsmittel in verschließbare boxen geschlichtet, aber das ist auf dauer auch keine lösung.
eine katze wäre in diesem fall sicher hilfreich, aber aufgrund meiner katzenallergie ist das thema auch schon erledigt und sonst,– welche katze lässt sich nur für wochenenddienste einstellen? und die nachbarskatze ist ein luder, sie geht nur auf vogeljagd.

ihnen liebe sturmfrau, wünsche ich eine angenehme stressfreie woche und liebe grüße.

Kann ich mir denken, dass es Ihnen da schlecht geht. Das kann schon an die Nerven gehen, zumal man ja glaube ich auch immer noch im Hinterkopf hat, Mäuse können miese Krankheitsüberträger sein. Und dann mit Lebensmitteln...

Bleibt mir nur, einen Trost aus der Ferne zu schicken. Ich fühle mit Ihnen.

Katzenallergie ist allerdings ein Ausschlussgrund, und natürlich haben Sie Recht, eine Wochenendkatze gibt es wohl kaum.

Vielen Dank für die guten Wünsche, die ich gern zurückgebe. Erholen Sie sich. Nach dem Mist haben Sie es allemal verdient.

Wenn man herausfindet, auf welchem Weg die Mäuse hereinkommen, hat man schon halb gewonnen. Sie schaffen das!!! Und: kommen Sie bloß nicht mit Lebendfallen.

Ich hatte in meiner "Junggesellenbude" Mäuse, das war kein Spass. Es ging soweit, dass ich mit der Kehrschaufel eine erschlagen habe. Die war so fett, dass sie nicht mehr weglaufen konnte. Irgendwann entdeckt man den Zombie in sich. Mit der Zeit habe ich es geschafft, die Biester loszuwerden, Nahrungsmittel in Gläser, Fallen, das ganze Programm. Und natürlich ist es ekelhaft. Die Biester haben damals viel Schaden angerichtet, aber ich habe es geschafft!

Das war auch ein Altbau. Beim Einzug fand ich an einer innenliegenden Wand (2 Meter von der Außenwand entfernt) das Mauseloch im Estrich, hinter dem Gefrierschrank.

o wie hübsch. ja, ran mit dem gift. alles andere ist sinnlos. und gut nachschauen, irgendwo findet sich schon das schlupfloch, durch das die tierchen kamen. wenn es nicht ohnedies das loch hinter der einbauküche war ...

Liebe Feuerlibelle, bei Ihrer Beschreibung des Schlachtfeldes habe ich sehr geschmunzelt, weil ich mir die beiden "tapferen Schwaben" bildlich vorgestellt habe... Nein, schadenfroh bin ich ganz gewiss nicht, und das Mäuseproblem kenne ich auch hier von unserem Vorratsraum. Es war ein winzigkleiner Spalt entlang der Gasleitung, durch den sich die Mäuse zwängen konnten, und den habe ich schließlich mit geknüllter Alufolie geschlossen - jetzt ist Ruhe. Alle Vorräte sind seither in schönen alten Werbeblechkisten verstaut und darinnen noch mal in Plastikfolie (wegen der Lebensmittelmotten, das ist noch ein heißes Thema).
Habe ich die Geschichte mit der Maus noch nicht gebloggt? Die Maus, die in meinem Vorratsraum am Grunde eines komplett leer gefressenen Marmeladenglases (war nur mit Zellophan verschlossen) vermutlich im Zucker-Koma ihr Leben gelassen hatte? Na, den Geruch werde ich auch nie mehr vergessen. Noch ein wenig unangenehmer als ein Mauseklo...

frau siria, war da nicht auch was mit dem tapferen schneiderlein?

ich finde diese kleinen nagetiere ja allesamt ausserordentlich genial, sie sind einfach perfekt. intelligent, sozial, gute mütter, und wenn man sich ansieht was die mit ihren kleinen pfötchen alles bewerkstelligen können, wie sie klettern und springen und dabei auch noch niedlich dreinschauen, ich mag die wirklich. ausserdem befreien sie uns von einer menge des unrates, den unverständige individuen in die gegend werfen. merke: wenn es im park im sommer tagsüber nicht nach müll riecht, dann waren in der nacht die ratten da.

nagetiere sind toll: draussen vor der tür, im wald und auf der heiheide, oder in einem ausbruchsicheren käfig. ansonsten nur tot. da bin ich wiederum ganz bei frau feuerlibelle: gift in mengen.

@frau siria: ich freue mich, dass ich ihnen einen herzhaften lacher entlocken konnte. sie wissen doch, dass ich in kritischen und für mich "gefährlichen" situationen ganz unbewußt in eine tragikomische rolle schlüpfe..... (hihi) rückblickend betrachtet war ich eh tapfer. ;-)
ich vermute, dass die mäuse bei der offenen terrassentür reingehuscht und direkt im vorratsraum gelandet sind. dort war die tür bisher immer offen. wir werden noch nach rissen und löchern suchen, vielleicht gibt es wirklich eine andere einstiegsluke.

@marion: den gesamtschaden kann ich momentan noch gar nicht beziffern, weil auch ziemlich viel "bojlis" aus dem fischerregal verschwunden sind. aus der nahrungsmittelabteilung musste ich 9 packungen nudelzeugs und 3 packungen knödelmassen komplett entsorgen. werde alles daran setzen um die biester loszuwerden, dabei ist mir jedes mittel recht. ich lasse mich doch nicht papierln! ;-)

ach, das waren angelköder, ich wunderte mich schon.
dann geht es noch, und glauben Sie Frau Siria: es reicht ein spalt von wenigen zentimetern entlang leitungsrohren zum Beispiel und die Maus ist drinnen.
nachts tobten die tierchen in meinem bettkasten, sie nagten sich quer durch meine besten saunatücher, und und und.
ich ekelte mich bald vor allem.
einmal musste ich nachts im dunkeln "raus", am nächsten morgen fand ich die überreste eines mausebäbys, zum glück hatte ich hausschuhe an...
brrrr!!
Und: ja! Mäuse sind sooo süß. Aber man möchte nicht zusammen mit ihnen wohnen und man möchte nicht, dass sie alles als klo betrachten, was man selbst als ess-/schlaf-/sonstwasplatz haben mag.
einfangen und aussetzen nützt nichts, sie finden zurück.

sach ich ja: draussen hui, drinnen pfui. irgendwo muss man grenzen setzen. wenn man einmal gesehen hat, welchen schaden so mäuslein anrichten können, dann wird einem ganz anders.

jawohl, vor der abreise heute nachmittag hab ich überall grenzen gezogen, quasi minenfelder an denen keine maus vorbei kann.
und wenn ich dann am freitag die tür wieder aufsperre, hoffentlich kriege ich keinen nervenzusammenbruch....
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kfm, Fr, 22. Feb. 2013, 00:44
"Wenn die Katze aus dem Haus ist,
tanzen die Mäuse auf dem Tisch."

Ach ja, und
"Klondike-Kat fängt immer seine Maus!"

wäre ich eine maus, hätte ich auch mit sicherheit die gunst der stunde genutzt und mich faschingsmäßig aufgeführt.

aber: der narrenzeit folgt die fastenzeit und das gilt in meinem haus auch für mäuse. nachdem innerhalb von fünf tagen/nächten keine maus mehr in die falle getappt ist, gehe ich davon aus, dass nur "die drei" gewütet haben.

...somit kann ich das mäusekapitel abschließen.

die drei musketiere sind also erledigt. bleibt zu hoffen, dass d'artagnan sie nicht rächen kommt.

wien versinkt gerade wieder einmal im schnee, ich finde das - wie alle anderen wiener - im februar höchst erstaunlich. und wie alle wiener hoffe ich, dass sich die sache mit der räumpflicht von 06.00 bis 22.00 uhr irgendwann einmal bis zu den verantwortlichen durchspricht.

ansonsten hier so: erdäpfelsuppe mit gemüse und schwammerln und speck und smetana und croutons und petersil, anschliessen topfenstrudel. und alles (bis auf den blätterteig) ganz ohne fertigteile. aber erst einmal ein wenig hündlein-versenken-im-schnee spielen.

wünsche ihnen allen ein schönes wochenende!

dankenschön, das wünschen wir ihnen auch, liebste frau kelef!
also hier 'unten' ist der schneechaos ausgeblieben, weil wir im wahrsten sinne eingeschneit waren, aber sowas von...., und ans wegfahren oder ans ausfahren war nicht zu denken. wir waren sehr erleichtert, am freitag nachmittag hier heil 'angerutscht' zu sein. seither haben wir uns keinen meter fortbewegt. die schneeräumung im dorf geht so, dass einmal am tag ein breiter schneepflug durch die gasse fährt und schüttet alle mühsam ausgeschaufelte hauseinfahrten wieder zu.... achja, und obendrein ist auch die verbindung zur außenwelt zusammengebrochen, die dachantenne ist unter der schweren schneelast kolabiert.
seit mitternacht regnet es und wir schwimmen langsam davon.

ihr vorzügliches erdäpfelsupperl mit smetana und allem drum und dran ist ganz was feines, ich rieche es bis hierher und wenn ich hier alle zutaten vorfinde, dann koche ich heute auch so eine. der bub (suppenkasperl) wird sich sicher freuen.
apropos fertigteile und ähnliches: in meiner küche haben sogenannte convenience produkte schon seit einer ewigkeit keinen platz mehr. beim kochen und anschließendem genießen bleibe ich gern altmodisch.

Smetana in der Suppe? Klingt sehr musikalisch. Aber was ist das?

@feuerlibelle: "altmodisch" in der küche? bei mir fällt das unter "ich will das, was ich koche, auch essen ...". convenience lebt ja nur davon, dass die leut' nicht mehr kochen können, weil man ihnen eingeredet hat dass das so viel zeit kostet, und die kann man ja besser im nagelstudio oder im solarium verbringen. dabei sind die meisten wirklich guten gerichte kostengünstig, schnell gemacht (brauchen dann halt manchmal eine weile zum herumdümpeln im topf), sind gesund und man kann mit ein wenig phantasie auch reste verarbeiten. aber na ja - wir wissen das, und wie kriegen wir das in die köpfe der anderen? heute hier: spaghetti mit sauce aus mageren speckwürfeln, zwiebeln, roten spitzpaprika, knoblauch, kräutern, einem schluck weisswein (alles reste), und nein: kein extra fett (frage der reiehnfolge und der hitze). die sauce war vor den nudeln fertig, dann anrichten, parmesan drüber: frisch und fruchtig, obwohl paprika und speck aus dem tiefkühler kamen.

@siria: smetana (betonung auf der zweiten silbe) ist russische creme fraiche, nur ein wenig süsser und fester, wird meist durch sauerrahm ersetzt in der wetlichen küche, ist aber quasi ganz was anderes. gibt es in 20%, 30% und 42% fettgehalt-ausführung. das ist der weisse klecks mitten im essen, den sie von bildern mit borschtsch oder ähnlichem kennen.

in suppen oder eintöpfen wird in russland dann gerne noch eine menge gehackte dille drübergestreut. kann ich sehr empfehlen.

ja, frau kelef hat also alles aufgeklärt. danke :-)
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