l e b e n s w e i s e
Erinnerungsstücke
feuerlibelle, Mo, 25. Mär. 2013, 15:09
aus aller welt, darunter geschenke von freunden, aber auch viele urlaubsmitbringseln von denen einiges durchaus als ramsch eingestuft werden kann. und jedes, noch so kleines erinnerungsstück mit seiner geschichte hat einen fixen platz, wo es ungestört verstauben darf.



die schönsten und sicher auch die wertvollsten stücke sind geschenke von meinem herzbuben, die er mir von seinen auslandsreisen mitgebracht hat.



zum jährlichen frühjahrsputz werden regale und vitrinen ausgeräumt, der inhalt einzeln in die hand genommen, gesäubert und begutachtet. und dann kommt die gretchenfrage: "brauche ich das ding überhaupt noch, am liebsten würde ichs weggeben weil es mir nicht mehr gefällt, aber ...". am ende der putzaktion stelle ich dann fest, dass alles wieder auf seinem platz steht. ich kann mich eben von alten sachen nicht trennen....

irgendwo habe ich gelesen, dass der grund für meine sammelleidenschaft im unterbewusstsein und angeborenem verhalten liegt, weil: die geschichte des sammelns ist so alt wie die geschichte der menschheit, nicht ohne grund wurden unsere vorfahren in der steinzeit jäger und sammler genannt.

begonnen habe ich mit dem horten von ausgefallenen glasflaschen, sodass ich leider öfters getränke nur wegen der verpackung gekauft habe. ja ja....

es folgten holzgeschnitzte elefanten in allen denkbaren größen und dann wurde das sammelgebiet um elefanten aus anderen materialien erweitert. aus platzgründen musste ich die elefantenherde verkleinern und die ausgeschiedenen exemplare an liebe freunde verschenkt.

mit skulpturensammlung stecke ich noch in den anfängen und ich habe viel freude dabei, aber hier spielt das kleingeld eine gewichtige rolle. mit dem sammeln von alten holzbilderrahmen habe ich endgültig aufgehört, weil ich mit der restaurierung nicht mehr nachgekommen bin.

sammeln ist was schönes und die größte freude habe ich mit meiner vasensammlung, die ich seit den 1980-er jahren vorantreibe.
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wenn ich aber an den bevorstehenden umzug denke, kommen mir die tränen...

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feuerlibelle, Mo, 25. Mär. 2013, 16:08
ich sammle auch strandsand und muscheln. für die aufbewahrung des sandes habe ich kleine apotheker glasbehälter organisiert, die auch optisch ansprechend aussehen. zur zeit habe ich 47 strandsandsorten in fläschchen und schalen als erinnerungsstücke aufgehoben.







bei den muscheln ist es schon etwas schwieriger, aber die sandbefüllten glasschalen und obendrauf muscheln, geben auch ein schönes bild ab.
nur der staub macht ärger...

Ich musste beim Lesen schmunzeln. Meine Schwiegermama hat ebenfalls eine Elefanten-Sammel-Leidenschaft. Sie stehen auf Fensterbrettern, Treppenabsätzen, Tischen, Tischchen, Regalen. Aus Edelstein, Holz, Glas, Porzellan. Inzwischen ist sie an einem Punkt angelangt, an dem sie sagt, man möge ihr bitte keine Elefanten mehr schenken, auch wenn sie sie so liebt.

Sand habe ich mir von allen Erdteilen und aus allen Wüsten immer von meinen Eltern mitbringen lassen, bis das Regal zu voll wurde. Mein Vater übernahm meine Sammlung, und was damit heute ist, weiß ich nicht, weil wir keinen Kontakt mehr haben. Muscheln sammle ich aber immer noch, und Treibholz und Steinchen. Alles erzählt eine Geschichte.

Vielleicht ist es das Festhaltenwollen. Von Erinnerungen an liebe Menschen, an leichte Tage, an gegangene Wege. Der materielle Wert von allem ist dabei absolut zweitrangig, der ideelle zählt.

Insofern kann ich gut nachvollziehen, wie schwer Ihnen der Gedanke an den Umzug fällt. Aber das ist auch eine Chance, Dinge neu zu bewerten und Ballast loszulassen. Sie werden schon feststellen, welche Dinge bedeutsam für Sie sind und welche nicht.

Herr Pastiz gab mir einen schönen Tipp, als ich meine abgetragene Winterjacke nicht hergeben mochte. Er sagte mir: "Heben Sie einen Knopf auf!" Die Idee gefiel mir gut. Oder ein Bild von den entsprechenden Gegenständen machen.

ich glaube jeder mensch sammelt irgend etwas, sei es aus interesse oder langeweile oder sonst was. ende der 90-er jahre war ich verliebt in kitschige porzellan schüsseln, kännchen und tassen. heute kann ich darüber nur noch den kopf schütteln - so ändert sich der geschmack und das interesse.

dafür zeitlos und schön sind holzschächtelchen und kassetten, die jedes möbelstück besonders schmücken.
wäre ich nur eine villenbesitzerin mit 10 bis 12 zimmern, so könnte ich jedes zimmer nach der sammlung benennen. z.b.: das kristallzimmer, das indische zimmer, das meereszimmer und so weiter und so fort.... :-))

es wird mir schwer fallen, loszulassen.
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