Brunnen Rhapsodie
feuerlibelle, Di, 1. Apr. 2014, 23:24
eine nicht endenwollende brunnengeschichte...
wir haben im vorgarten einen rund 7 meter tiefen brunnen, der im jahr 2007 nach dem abriß des alten gesindehauses wieder instandgesetzt und angeblich auch ausgepumpt und gereinigt wurde. zur bewässerung des großen gartens wurde eine automatische sprühanlage installiert und an den brunnen angeschlossen. die pumpe konnte gerade noch im oberen betonring untergebracht werden. aus heutiger sicht könnte man sagen, das war pfusch am bau, aber im nachhinein weiß man alles besser. der vollständigkeithalber möchte ich noch anführen, dass in dem dorf lauter sensible spezialisten am werk sind, die alles können und auf meinungen und vorschläge anderer (nichtprofis) äußerst merkwürdig reagieren ;-)
nach fertigstellung der gartenhütte im frühjahr 2010, wurde uns der brunnen mit einem (kitschigen) holzkasten verkleidet und entsprechend dem dorfbrauchtum verunstaltet, als überraschungsgeschenk überreicht. und schon wieder zwangsbeglückt ;-)
das grundwasser in der region ist merkbar schwankend. in den trockenperioden werden die wasserwerke wiederholt aufgefordert, die schleusen zu öffnen... das ist auch so ein politikum hierzulande. wenn das grundwasser absinkt, kann aus dem brunnen kein wasser hochgepumpt werden und wir sitzen im trockenen. dann ist leider auch die bewässerungsanlage außer betrieb. in so einem fall sind wir gezwungen auf das teuere stadtwasser zurückgreifen und händisch zu gießen.
seit frühjahr 2012 haben wir immer wieder wasserprobleme, also der brunnen hat nicht genügend wasser, die pumpe läuft leer und durch die erhitzung ist auch schon einiges passiert. nach dem motto: außer spesen nichts gewesen. vor 14 tagen kam der installateur die pumpe anzuschließen und die bewässerungsanlage in betrieb zu nehmen. nach drei stunden herumdoktern hat der arme mann resigniert, das grundwasser war weg.
die weisen dorfbewohner haben ihre besten ideen zusammengetragen und während unserer abwesenheit das notwendige in wege geleitet. bei unserem eintreffen am freitag waren alle akteure vor ort. aber so was von generalstabsmässig organisiert, hut ab!
die feuerwehr mit -zig metern wasserschlauch, um die wasserader mit frischem wasser aus dem hydrant aufzuwirbeln, der brunnensauger aus dem nachbarort, der zwei ladungen schlamm herausgepumpt und alle beteiligten haben übereinstimmend festgestellt, dass der brunnen in den hundert jahren noch kein einziges mal gereinigt wurde und möglicherweise liegen noch verborgene schätze auf dem grund. tatsächlich tauchten zwei seltsame gegenstände an der wasseroberfläche auf und es hat eine weile gedauert, bis der sauger die stücke schnappen und hochziehen konnte. unglaublich!
ein holzgefäß zum wasserhochziehen ist wahrscheinlich irgendwann vor vielen jahren in den brunnen gefallen und nun im zerlegten zustand (boden und deckel) den brunnen bzw. die wasserader allmählich verstopft. das erklärt so einiges!
große erleichterung in der runde und nach einer weile hat man schon plätschern gehört wie schön gleichmäßig das grundwasser sich hinaufarbeitet. es wird noch dauern, bis der brunnen wieder voll ist – das allerwichtigste aber ist, dass die ursache gefunden wurde.
nach so viel aufregung und freiwilligen-einsatz ist zumindest eine einladung zum osterumtrunk angebracht. huch, tief luft holen und ausatmen. halleluja.
wir haben im vorgarten einen rund 7 meter tiefen brunnen, der im jahr 2007 nach dem abriß des alten gesindehauses wieder instandgesetzt und angeblich auch ausgepumpt und gereinigt wurde. zur bewässerung des großen gartens wurde eine automatische sprühanlage installiert und an den brunnen angeschlossen. die pumpe konnte gerade noch im oberen betonring untergebracht werden. aus heutiger sicht könnte man sagen, das war pfusch am bau, aber im nachhinein weiß man alles besser. der vollständigkeithalber möchte ich noch anführen, dass in dem dorf lauter sensible spezialisten am werk sind, die alles können und auf meinungen und vorschläge anderer (nichtprofis) äußerst merkwürdig reagieren ;-)
nach fertigstellung der gartenhütte im frühjahr 2010, wurde uns der brunnen mit einem (kitschigen) holzkasten verkleidet und entsprechend dem dorfbrauchtum verunstaltet, als überraschungsgeschenk überreicht. und schon wieder zwangsbeglückt ;-)
das grundwasser in der region ist merkbar schwankend. in den trockenperioden werden die wasserwerke wiederholt aufgefordert, die schleusen zu öffnen... das ist auch so ein politikum hierzulande. wenn das grundwasser absinkt, kann aus dem brunnen kein wasser hochgepumpt werden und wir sitzen im trockenen. dann ist leider auch die bewässerungsanlage außer betrieb. in so einem fall sind wir gezwungen auf das teuere stadtwasser zurückgreifen und händisch zu gießen.
seit frühjahr 2012 haben wir immer wieder wasserprobleme, also der brunnen hat nicht genügend wasser, die pumpe läuft leer und durch die erhitzung ist auch schon einiges passiert. nach dem motto: außer spesen nichts gewesen. vor 14 tagen kam der installateur die pumpe anzuschließen und die bewässerungsanlage in betrieb zu nehmen. nach drei stunden herumdoktern hat der arme mann resigniert, das grundwasser war weg.
die weisen dorfbewohner haben ihre besten ideen zusammengetragen und während unserer abwesenheit das notwendige in wege geleitet. bei unserem eintreffen am freitag waren alle akteure vor ort. aber so was von generalstabsmässig organisiert, hut ab!
die feuerwehr mit -zig metern wasserschlauch, um die wasserader mit frischem wasser aus dem hydrant aufzuwirbeln, der brunnensauger aus dem nachbarort, der zwei ladungen schlamm herausgepumpt und alle beteiligten haben übereinstimmend festgestellt, dass der brunnen in den hundert jahren noch kein einziges mal gereinigt wurde und möglicherweise liegen noch verborgene schätze auf dem grund. tatsächlich tauchten zwei seltsame gegenstände an der wasseroberfläche auf und es hat eine weile gedauert, bis der sauger die stücke schnappen und hochziehen konnte. unglaublich!
ein holzgefäß zum wasserhochziehen ist wahrscheinlich irgendwann vor vielen jahren in den brunnen gefallen und nun im zerlegten zustand (boden und deckel) den brunnen bzw. die wasserader allmählich verstopft. das erklärt so einiges!
große erleichterung in der runde und nach einer weile hat man schon plätschern gehört wie schön gleichmäßig das grundwasser sich hinaufarbeitet. es wird noch dauern, bis der brunnen wieder voll ist – das allerwichtigste aber ist, dass die ursache gefunden wurde.
nach so viel aufregung und freiwilligen-einsatz ist zumindest eine einladung zum osterumtrunk angebracht. huch, tief luft holen und ausatmen. halleluja.
marion,
Mi, 2. Apr. 2014, 11:10
Unglaubliche GEschichten!
Und ganz tolle Aktion.
Dann läuft alles hoffentlich die nächsten 100 Jahre wieder wie geschmiert.
Und ganz tolle Aktion.
Dann läuft alles hoffentlich die nächsten 100 Jahre wieder wie geschmiert.
feuerlibelle,
Mi, 2. Apr. 2014, 14:31
....immer wieder sonntags frühjahrs beginnt das große bangen, ob das wasser kommt oder nicht. also nichts für schwache nerven - in dem fall hat der johanniskrauttee auch nicht viel genützt. den fürsorglichen dorfbewohnern sind wir unendlich dankbar, denn mit dieser problematik als fremde in der fremde wären wir im wahrsten sinne des wortes "aufgeschmissen". ich habe das gefühl, dass uns die leute hier mögen.
feuerlibelle,
So, 6. Apr. 2014, 11:14
leider waren alle bemühungen umsonst, wir müssen nach neuen wasserquellen suchen. blöde g'schicht.
marion,
So, 6. Apr. 2014, 23:28
ja. blöd und teuer. auf der schüttinsel ist doch bestimmt das grundwasser nicht so weit weg. mein brunnenbauer lief ungelogen mit der wünschelrute und dann hat er 6 meter tief gebaut, zur sicherheit, meist steht das wasser hier zwischen 150 cm und 4 m in ganz trockenen zeiten. ortskundig war er auch und hat was über die grundwasserströmungen erzählt. solche leute laufen doch bestimmt dort bei ihnen auch herum. wasserspezialisten. stolz auf ihr metier.
feuerlibelle,
Mo, 7. Apr. 2014, 02:24
ach, liebe marion, sie können sich gar nicht vorstellen, was ich in den letzten tagen gelitten habe. das neueste ist: es soll quasi ein brunnen im brunnen gemacht werden. nachdem das grundwasser in der region angeblich erst ab 8 meter tiefe voll zu finden ist, wird ein 10meter langes rohr mit einem 1m-spitz in die tiefe geschlagen und dann wollen wir hoffen, dass sich das ganze theater endlich ausgezahlt hat.
die ansässigen "brunnenbauer" sind kräftige burschen, die nur das rohr-einschlagen gewöhnt sind, aber sowas wie wünschelrute kennen die nicht. am ehesten würde man eine schnaps-quelle aufspüren.... ;-))
wie auch immer,- wir haben heute unsere sieben sachen zusamengepackt und sind abgefahren. mir reicht es. vorerst.
die ansässigen "brunnenbauer" sind kräftige burschen, die nur das rohr-einschlagen gewöhnt sind, aber sowas wie wünschelrute kennen die nicht. am ehesten würde man eine schnaps-quelle aufspüren.... ;-))
wie auch immer,- wir haben heute unsere sieben sachen zusamengepackt und sind abgefahren. mir reicht es. vorerst.
marion,
Mo, 7. Apr. 2014, 11:28
mit rohreinschlagen ging es hier auch.
was geht mit wasserfass? Ihr Haus hat doch ein ordentliches Dach? Da kann man ein 1000 liter Tank anstellen und mit hübschen jelängerjelieber zuwuchern lassen.
was geht mit wasserfass? Ihr Haus hat doch ein ordentliches Dach? Da kann man ein 1000 liter Tank anstellen und mit hübschen jelängerjelieber zuwuchern lassen.
feuerlibelle,
Di, 8. Apr. 2014, 00:38
ich habe das wasserproblem momentan in die hinterste ecke geschoben und den männern zum nachdenken überlassen.
viel möglichkeiten gibt es nicht - nach ostern könnte ich über den stand der dinge berichten...
viel möglichkeiten gibt es nicht - nach ostern könnte ich über den stand der dinge berichten...