Geschenktem Gaul ..
feuerlibelle, Di, 9. Okt. 2007, 01:14
...schaut man nicht ins Maul - sagt ein altes Sprichwort; Diese uralte Bruchbude auf einem 1000qm großen Grund darf ich mein eigen nennen. Jetzt fehlt nur noch ein Lotto-Sechser oder ein Fünfer mit Zz und dann kann ich alles nach Herzenslust umkrempeln. Aber bis dahin träume ich weiter und meine Lieben ebenso.
feuerlibelle,
Di, 9. Okt. 2007, 19:31
Hoffentlich spukt es nicht auf dem Grund - es sieht ganz nach Geisterbeschwörung aus. Getrocknete Tiergebeine hängen unter dem Türrahmen - was soll das ? Sehr geheimnisvoll - es ist ja direkt zum fürchten. Wer bitte kennt sich bei diesen Ritualen aus?
kinomu,
Do, 18. Okt. 2007, 03:34
In unserer Gegend werden die Geweihe des erlegten Getiers präsentiert, vielleicht ist es in diesem Ort üblich, die Pfoten als Trophäen zu verwenden? ;-)
Oder vielleicht wurde das Tier zum Ausweiden aufgehängt und die zum Verzehr eher ungeeignete Pfote ließ man hängen, weil man sie ohnehin nicht brauchte?
Oder vielleicht wurde das Tier zum Ausweiden aufgehängt und die zum Verzehr eher ungeeignete Pfote ließ man hängen, weil man sie ohnehin nicht brauchte?
feuerlibelle,
Do, 18. Okt. 2007, 09:59
Das war früher das 'Gesindehaus' und in dem hinteren Teil waren offensichtlich Kanienchen und Kleinvieh untergebracht. Die Drahtkäfige sind noch immer dort. Bei meinem nächsten Besuch werde ich versuchen die Schnur abzuschneiden und die Pfote aus der Nähe zu begutachten. (wenn ich es schaffe!)
kinomu,
Do, 18. Okt. 2007, 04:04
Wenn alles umgekrempelt werden soll, wäre ein Neubau wahrscheinlich günstiger, oder ein Zubau.
Wie groß ist das Gebäude? Fehlt auf dem ersten Foto schon ein Teil des Dachstuhls?
Wie groß ist das Gebäude? Fehlt auf dem ersten Foto schon ein Teil des Dachstuhls?
feuerlibelle,
Do, 18. Okt. 2007, 14:29
Sie haben ein scharfes Auge - ja, es fehlt schon einiges an dem Gebäude. Laut SV-Gutachten ist das Haus einsturzgefährdet und muß abgetragen werden. Ein paar alte Ziegelsteine werde ich als Andenken aufbewahren, der Rest wird entsorgt.
abbruchreife Bruchbude
abbruchreife Bruchbude
kinomu,
So, 21. Okt. 2007, 17:28
Das ist schade. Denn Sie hätten sicher kein Sachverständigengutachten in Auftrag gegeben, wenn Sie ohnehin geplant gehabt hätten, das Haus abbrechen zu lassen. Mit anderen Worten: es sieht so aus, als hätte das Gutachten Ihre Pläne vereitelt.
Daß jene Balken, die (vielleicht) jahrelang dem Regen ausgesetzt waren, morsch und nicht mehr fest genug sind, ist naheliegend, aber daß gleich das ganze Gebäude einsturzgefährdet sein soll, überrascht dann doch. An Ihrer Stelle würde ich das Haus mit einem Architekten besichtigen, der Erfahrung mit der Sanierung alter Gebäude hat, zB DI. Heinrich Schuller, der hat selbst ein altes Bauernhaus in der Nähe von Wien umgebaut und bewohnt es mit seiner Familie. (Ich habe mir das letztes Jahr angesehen.)
(Wenn man selbst regelmäßig die Dächer nach kaputten Dachziegeln absucht, um sie auszutauschen, kann man schwer übersehen, wenn schon ein Teil der Holzbalken zusammengestürzt ist.)
Daß jene Balken, die (vielleicht) jahrelang dem Regen ausgesetzt waren, morsch und nicht mehr fest genug sind, ist naheliegend, aber daß gleich das ganze Gebäude einsturzgefährdet sein soll, überrascht dann doch. An Ihrer Stelle würde ich das Haus mit einem Architekten besichtigen, der Erfahrung mit der Sanierung alter Gebäude hat, zB DI. Heinrich Schuller, der hat selbst ein altes Bauernhaus in der Nähe von Wien umgebaut und bewohnt es mit seiner Familie. (Ich habe mir das letztes Jahr angesehen.)
(Wenn man selbst regelmäßig die Dächer nach kaputten Dachziegeln absucht, um sie auszutauschen, kann man schwer übersehen, wenn schon ein Teil der Holzbalken zusammengestürzt ist.)
feuerlibelle,
Mi, 24. Okt. 2007, 23:44
Solange der arme Teufel - ein völlig verwahrloster 67-jährige Sandler in der Bruchbude haust, kann ich nichts bewegen. Daher auch das Sachverständigengutachten - denn wenn der Statiker einmal feststellt, dass das Gebäude einsturzgefährdet ist (was letztendlich auch zutrifft), hat der Bürgermeister aktiv zu werden. Dem Gesetz nach müsste ich dem Sandler Ersatzquartier zur Verfügung stellen. Das werde ich mit Sicherheit nicht tun.
Also es wird sich ziehen.
Also es wird sich ziehen.
kinomu,
Mo, 12. Nov. 2007, 01:23
Als Ersatzquartier würde sich die dank großzügiger Adventspenden bestens ausgestattete Gruft anbieten, oder?
(Nach welchem Gesetz müssten Sie dafür sorgen?)
(Nach welchem Gesetz müssten Sie dafür sorgen?)
feuerlibelle,
Mo, 12. Nov. 2007, 11:03
Die Liegenschaft befindet sich auf der ehemals ungarischen Schüttinsel in der heutigen Südslowakei. Ungarn hat das Gebiet durch die 'neue Weltordnung zwischen 1920 - 1945 bzw. durch den Trianon-Friedensvertrag von 1920' an die seinerzeitige CSR verloren.
Heute lebt dort ein Großteil der Ungarischen Minderheit . (Die brutale Enteignung von Grund und Boden wurde auf Grundlage der Benes-Dekrete vollzogen)
Für mich, als Ausländer dort, gelten in dem Fall die slowakischen Gesetze. Egal, was ich mit dem Grund vorhab, ich muss mich streng an das dortige Gesetz halten. Es wachen ohnehin schon 100 Augen über meine Aktivitäten und ich bin jedesmal sprachlos, was die alles über mich wissen. In diesem Ort funktionieren die Buschtrommeln hervorragend.
Herr Kinomu, ihr Humor heitert mich sehr auf : ) die Idee mit der Gruft wird leider nicht funktionieren. Der alte Mann weigert sich wo anders zu wohnen. Er hat gedroht, dass er sich umbringt, wenn er von dort weg muss. Er weiß es seit 15 Jahren, dass er aus dem Haus ausziehen muss; Sogar der Bürgermeister hat sich bemüht und ihm kurzfristig einen Platz im Altersheim beschafft. Für die Aufnahme dort müsste der gute Mann aber vorher zu einer ärztlichen Untersuchung gehen - aber er will nicht, er weigert sich. Er ist stur, bockig und vor allem unbestechlich. Da helfen noch so großzügige Adventspenden nichts. ... So ist das im Leben.
Heute lebt dort ein Großteil der Ungarischen Minderheit . (Die brutale Enteignung von Grund und Boden wurde auf Grundlage der Benes-Dekrete vollzogen)
Für mich, als Ausländer dort, gelten in dem Fall die slowakischen Gesetze. Egal, was ich mit dem Grund vorhab, ich muss mich streng an das dortige Gesetz halten. Es wachen ohnehin schon 100 Augen über meine Aktivitäten und ich bin jedesmal sprachlos, was die alles über mich wissen. In diesem Ort funktionieren die Buschtrommeln hervorragend.
Herr Kinomu, ihr Humor heitert mich sehr auf : ) die Idee mit der Gruft wird leider nicht funktionieren. Der alte Mann weigert sich wo anders zu wohnen. Er hat gedroht, dass er sich umbringt, wenn er von dort weg muss. Er weiß es seit 15 Jahren, dass er aus dem Haus ausziehen muss; Sogar der Bürgermeister hat sich bemüht und ihm kurzfristig einen Platz im Altersheim beschafft. Für die Aufnahme dort müsste der gute Mann aber vorher zu einer ärztlichen Untersuchung gehen - aber er will nicht, er weigert sich. Er ist stur, bockig und vor allem unbestechlich. Da helfen noch so großzügige Adventspenden nichts. ... So ist das im Leben.
kinomu,
Fr, 30. Nov. 2007, 15:14
Den hundert wachsamen Augen und Ohren entginge wohl auch kein Versuch, den Arzt zu einer Ferndiagnose zu ... motivieren.
Haben Sie vor langer Zeit selbst in diesem Haus gelebt?
Haben Sie vor langer Zeit selbst in diesem Haus gelebt?
feuerlibelle,
Sa, 1. Dez. 2007, 01:48
...... es kommt alles so, wie es kommen muss.' Der alte Mann ist vergangenes Wochenende an Folgen einer Lungenentzündung gestorben. Heute habe ich auf dem kleinen Dorffriedhof sein Grab aufgesucht, für ihn war der Tod eine Erlösung. Zu Ihrer Frage Herr Kinomu: in dem Haus hat seinerzeit nur das Dienstpersonal meiner Eltern gewohnt. Deshalb heißt es auch "das Gesindehaus".
Edit: Ich selbst habe erst viel später in diesem Elternhaus (Bild ) als Kind bis zum sechsten Lebensjahr gelebt.
Dann haben uns die Kommunisten vertrieben. Heute gehört das abgewirtschaftete Haus nach der Restitution meinem jüngeren Bruder, der allerdings schon eine Ewigkeit herumpfuscht und renoviert.
Er ist kein Handwerker, aber er macht alles selbst. Ich bewundere seine Ausdauer.
Edit: Ich selbst habe erst viel später in diesem Elternhaus (Bild ) als Kind bis zum sechsten Lebensjahr gelebt.
Dann haben uns die Kommunisten vertrieben. Heute gehört das abgewirtschaftete Haus nach der Restitution meinem jüngeren Bruder, der allerdings schon eine Ewigkeit herumpfuscht und renoviert.
Er ist kein Handwerker, aber er macht alles selbst. Ich bewundere seine Ausdauer.
kinomu,
Sa, 1. Dez. 2007, 15:28
Ich wollte schon fragen, ob Sie heuer auf einen kalten, lungenentzündungsbegünstigenden Winter hoffen...
Würde sich Ihr Bruder auch ein bisschen um jenen Teil des Hauses kümmern, der noch mehr vom Herumpfuschen profitieren könnte?
Würde sich Ihr Bruder auch ein bisschen um jenen Teil des Hauses kümmern, der noch mehr vom Herumpfuschen profitieren könnte?
feuerlibelle,
So, 2. Dez. 2007, 21:23
Was soll ich nur auf ihre tiefgründige Frage antworten, Herr Kinomu? Von mir aus hätte er noch lang leben können, aber wenn der liebe Gott anders entscheidet, haben wir es zu akzeptieren. Ich bin froh, dass das Problem so auf natürliche Art vom Tisch ist.
Mein Bruderherz ist ein Tüftler und in seiner Welt der Naturwissenschaften als Molekularbiologe unschlagbar. Was allerdings seine Hausrenovierung betrifft, ist er fehl am Platz - er macht aus jedem Handgriff der Maurerarbeit eine wissenschaftliche Abhandlung. Das ist lähmend. Er renoviert schon seit 1995 und es ist noch immer eine Baustelle. Also ich hätte nicht die Nerven, 12 Jahre lang jedes Wochende und jeden Urlaub für die Hütte zu hackeln, nur um Geld zu sparen. Ich glaube, inzwischen hat er schon eingesehen, dass es ganz ohne Profis nicht gehen wird.
Mein Bruderherz ist ein Tüftler und in seiner Welt der Naturwissenschaften als Molekularbiologe unschlagbar. Was allerdings seine Hausrenovierung betrifft, ist er fehl am Platz - er macht aus jedem Handgriff der Maurerarbeit eine wissenschaftliche Abhandlung. Das ist lähmend. Er renoviert schon seit 1995 und es ist noch immer eine Baustelle. Also ich hätte nicht die Nerven, 12 Jahre lang jedes Wochende und jeden Urlaub für die Hütte zu hackeln, nur um Geld zu sparen. Ich glaube, inzwischen hat er schon eingesehen, dass es ganz ohne Profis nicht gehen wird.