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Abschiedsbrief von der AUA
feuerlibelle, Fr, 5. Dez. 2008, 22:22
schade, ewig schade. vorbei ist es mit der vertrauten musikalischen donauwalzer-begrüßung. vorbei ist es mit der vorfreude auf das wiener schnitzel [insbesondere auf dem heimflug aus griechenland oder der karibik] und vorbei ist es mit der rot-weiß-roten staffel...
und wieder ein österreichisches unternehmen verscherbelt.
ich finde es trotzdem rührend, dass sie mir diesen brief via email geschickt haben. adios aua.
Sehr geehrte Frau Feuerlibelle,
es ist uns ein Anliegen, Sie als Kunde von Austrian Airlines persönlich über den Stand des Privatisierungsverfahrens zu informieren.
Heute wurde der Verkauf des österreichischen Staatsanteils an Austrian Airlines zwischen ÖIAG und Lufthansa besiegelt. Selbstverständlich ist noch die Zustimmung der EU-Wettbewerbsbehörden abzuwarten. Aber eines steht jetzt schon fest: Mit dieser produktiven und an gemeinsamen Werten orientierten Partnerschaft beginnt für Austrian Airlines eine neue Zeitrechnung, und auch Sie als Austrian Airlines Kunde werden von den künftigen Entwicklungen und einer zukunftsgerichteten Unternehmensstrategie profitieren.
Die geplante Zusammenarbeit mit Lufthansa bietet Austrian Airlines ein solides Fundament für eine erfolgreiche Zukunft. Und Ihnen bieten wir damit das dichteste Netzwerk und den Standort Wien als Drehkreuz nach Osteuropa und in den Mittleren Osten. Die Marke Austrian wird nicht vom Markt verschwinden, sondern - im Gegenteil - durch die neue Partnerschaft eine nachhaltige Stärkung erfahren und an Bedeutung im europäischen Luftverkehr gewinnen. Austrian Airlines und Lufthansa haben viel gemeinsam. Vor allem den absoluten Anspruch an Qualität und Service. Hier werden wir auch in Zukunft Maßstäbe setzen und uns klar vom Wettbewerb abheben.
Vor allem aber werden wir weiterhin auf unsere größte Stärke setzen: engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Ihnen auch in Zukunft mit Herzlichkeit und österreichischem Charme ein Lächeln ins Gesicht zaubern.
Wir - Management, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Austrian Airlines - gehen mit Zuversicht in die Zukunft. Wir glauben an unsere Stärken und werden in gemeinsamer Anstrengung mit unserem Partner Lufthansa den Markt erfolgreich gestalten und entwickeln. Und wir freuen uns, wenn Sie auch in Zukunft mit uns abheben.
Herzliche Grüße
Mag. Alfred Ötsch
Chief Executive Officer
Dr. Peter Malanik
Chief Operating Officer
Dr. Andreas Bierwirth
Chief Commercial Officer
und wieder ein österreichisches unternehmen verscherbelt.
ich finde es trotzdem rührend, dass sie mir diesen brief via email geschickt haben. adios aua.
Sehr geehrte Frau Feuerlibelle,
es ist uns ein Anliegen, Sie als Kunde von Austrian Airlines persönlich über den Stand des Privatisierungsverfahrens zu informieren.
Heute wurde der Verkauf des österreichischen Staatsanteils an Austrian Airlines zwischen ÖIAG und Lufthansa besiegelt. Selbstverständlich ist noch die Zustimmung der EU-Wettbewerbsbehörden abzuwarten. Aber eines steht jetzt schon fest: Mit dieser produktiven und an gemeinsamen Werten orientierten Partnerschaft beginnt für Austrian Airlines eine neue Zeitrechnung, und auch Sie als Austrian Airlines Kunde werden von den künftigen Entwicklungen und einer zukunftsgerichteten Unternehmensstrategie profitieren.
Die geplante Zusammenarbeit mit Lufthansa bietet Austrian Airlines ein solides Fundament für eine erfolgreiche Zukunft. Und Ihnen bieten wir damit das dichteste Netzwerk und den Standort Wien als Drehkreuz nach Osteuropa und in den Mittleren Osten. Die Marke Austrian wird nicht vom Markt verschwinden, sondern - im Gegenteil - durch die neue Partnerschaft eine nachhaltige Stärkung erfahren und an Bedeutung im europäischen Luftverkehr gewinnen. Austrian Airlines und Lufthansa haben viel gemeinsam. Vor allem den absoluten Anspruch an Qualität und Service. Hier werden wir auch in Zukunft Maßstäbe setzen und uns klar vom Wettbewerb abheben.
Vor allem aber werden wir weiterhin auf unsere größte Stärke setzen: engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Ihnen auch in Zukunft mit Herzlichkeit und österreichischem Charme ein Lächeln ins Gesicht zaubern.
Wir - Management, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Austrian Airlines - gehen mit Zuversicht in die Zukunft. Wir glauben an unsere Stärken und werden in gemeinsamer Anstrengung mit unserem Partner Lufthansa den Markt erfolgreich gestalten und entwickeln. Und wir freuen uns, wenn Sie auch in Zukunft mit uns abheben.
Herzliche Grüße
Mag. Alfred Ötsch
Chief Executive Officer
Dr. Peter Malanik
Chief Operating Officer
Dr. Andreas Bierwirth
Chief Commercial Officer
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Advent
feuerlibelle, Fr, 5. Dez. 2008, 20:18
ein gedicht
von
rainer maria rilke
es treibt der wind im winterwalde
die flockenherde wie ein hirt,
und manche tanne ahnt, wie balde
sie fromm und lichterheilig wird;
und lauscht hinaus. den weißen wegen
streckt sie die zweige hin – bereit,
und wehrt dem wind und wächst entgegen
der einen nacht der herrlichkeit.
von
rainer maria rilke
es treibt der wind im winterwalde
die flockenherde wie ein hirt,
und manche tanne ahnt, wie balde
sie fromm und lichterheilig wird;
und lauscht hinaus. den weißen wegen
streckt sie die zweige hin – bereit,
und wehrt dem wind und wächst entgegen
der einen nacht der herrlichkeit.
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FrauenQuote – mein Lieblingsthema
feuerlibelle, Fr, 5. Dez. 2008, 14:55
die neue frauenministerin hat in dieser schwierigen zeit der wirtschaftskrise offensichtlich keine anderen sorgen, als über frauenquoten in spitzenpositionen
und in den aufsichtsräten laut nachzudenken...
ich werde es mein leben lang nicht vergessen, als ich vor einigen jahren in den aufsichtsrat eines bauunternehmens berufen wurde. zum festlichen anlass der 50jährigen firmengründung erhält erstmalig eine frau ein aufsichtsratsmandat.
elf mann hoch scharen sich um den lang gezogenen ovalen sitzungstisch (bankchefs, juristen, ausrangierte generaldirektoren, marktforscher, bauherren, gescheiterte existenzen, und...) und warten auf mein erscheinen. ich glaube, dass die männer damals mehr nervös waren als ich. den riesenvogel abgeschossen hat aber der aufsichtsratspräsident mit diesem satz: so meine herren, wie sie sehen, ab heute haben wir geänderte bedingungen – in unserer mitte sitzt nun eine frau, also bitte reißen wir uns alle zusammen... [...]
auch auf die gefahr hin, dass ich mich bei einigen geschlechtsgenossinnen unbeliebt mache oder gar in ungnade falle, muss ich zu diesem reizthema einiges loswerden: wenn eine ungebundene, flexible frau in ihrer bildungs- und berufsplanung eine spitzenposition anstrebt, dann wird sie diese auch bekommen. und wenn sie in kompetenz und professionalität top ist, braucht sie keine quoten. punkt.
desweiteren: solange die familiäre rang- und rollenordnung zwischen mann und frau und den anderen mitgliedern in der bestehenden starren form fortgeführt wird, hat eine noch so gescheite, fachlich versierte und vielschichtig ambitionierte frau, keine chance eine spitzenposition in der wirtschaft, politik oder in einem staatsnahen unternehmen zu übernehmen. weil eine frau im chefsessel kein privatleben haben kann, sie lebt für in ihren job und sie lebt in ihren job auf. partner oder kinder haben im leben dieser frau keinen platz, definitiv nicht.
das ist so.
die heutigen herzeigefrauen der gesellschaft, die frauen des jahres und weiß der kuckuck was alles noch, – die beruf, familie und kinder ach-so-spielend unter einen hut bringen und dann auch noch genügend zeit finden für fitnesscenter und hobbys, – diese frauen gibt es in wirklichkeit nicht. nicht im alltag und nicht zu den rahmen- und lebensbedingungen von millionen anderen frauen...
und wenn schon frau in spitzenposition mit familie und mehreren kindern, dann [wetten, dass..] mit entsprechender infrastruktur im hintergrund mit – zwei kindermädchen, einer haushälterin, einer köchin, einer putzfrau, einem gärtner und einem chauffeur. das finanzielle ist selbstverständlich kein thema.
mir wird speiübel, wenn die ferngesteuerten erfolgsfrauen immer wieder als bezaubernde jennys vorgeführt werden.
oh gott, wie verlogen ist diese welt .......
und in den aufsichtsräten laut nachzudenken...
ich werde es mein leben lang nicht vergessen, als ich vor einigen jahren in den aufsichtsrat eines bauunternehmens berufen wurde. zum festlichen anlass der 50jährigen firmengründung erhält erstmalig eine frau ein aufsichtsratsmandat.
elf mann hoch scharen sich um den lang gezogenen ovalen sitzungstisch (bankchefs, juristen, ausrangierte generaldirektoren, marktforscher, bauherren, gescheiterte existenzen, und...) und warten auf mein erscheinen. ich glaube, dass die männer damals mehr nervös waren als ich. den riesenvogel abgeschossen hat aber der aufsichtsratspräsident mit diesem satz: so meine herren, wie sie sehen, ab heute haben wir geänderte bedingungen – in unserer mitte sitzt nun eine frau, also bitte reißen wir uns alle zusammen... [...]
auch auf die gefahr hin, dass ich mich bei einigen geschlechtsgenossinnen unbeliebt mache oder gar in ungnade falle, muss ich zu diesem reizthema einiges loswerden: wenn eine ungebundene, flexible frau in ihrer bildungs- und berufsplanung eine spitzenposition anstrebt, dann wird sie diese auch bekommen. und wenn sie in kompetenz und professionalität top ist, braucht sie keine quoten. punkt.
desweiteren: solange die familiäre rang- und rollenordnung zwischen mann und frau und den anderen mitgliedern in der bestehenden starren form fortgeführt wird, hat eine noch so gescheite, fachlich versierte und vielschichtig ambitionierte frau, keine chance eine spitzenposition in der wirtschaft, politik oder in einem staatsnahen unternehmen zu übernehmen. weil eine frau im chefsessel kein privatleben haben kann, sie lebt für in ihren job und sie lebt in ihren job auf. partner oder kinder haben im leben dieser frau keinen platz, definitiv nicht.
das ist so.
die heutigen herzeigefrauen der gesellschaft, die frauen des jahres und weiß der kuckuck was alles noch, – die beruf, familie und kinder ach-so-spielend unter einen hut bringen und dann auch noch genügend zeit finden für fitnesscenter und hobbys, – diese frauen gibt es in wirklichkeit nicht. nicht im alltag und nicht zu den rahmen- und lebensbedingungen von millionen anderen frauen...
und wenn schon frau in spitzenposition mit familie und mehreren kindern, dann [wetten, dass..] mit entsprechender infrastruktur im hintergrund mit – zwei kindermädchen, einer haushälterin, einer köchin, einer putzfrau, einem gärtner und einem chauffeur. das finanzielle ist selbstverständlich kein thema.
mir wird speiübel, wenn die ferngesteuerten erfolgsfrauen immer wieder als bezaubernde jennys vorgeführt werden.
oh gott, wie verlogen ist diese welt .......
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