l e b e n s w e i s e
Mittwoch, 11. März 2009
Im Galopp über den Zebrastreifen
feuerlibelle, Mi, 11. Mär. 2009, 00:17
dass ich nun als rekonvaleszent zwangsläufig zu den lahmarschigen enten zähle, stört mich herzlich wenig. bis ende der woche darf ich so gut wie nichts machen, außer langsame bewegung. also gehe ich täglich rund eine stunde gemütlich spazieren und nebenbei erledige ich gleich diverse bank- und postwege und gustiere vor den frühjahrsauslagen.

heute musste ich zweimal einen großen kreuzungsbereich überqueren und ich hab schon von vornherein befürchtet, dass ich es während der kurzen grünphase nicht schaffen werde. so war es dann auch. als ich gerade die eine straßenhälfte hinter mir gelassen hab, war die fußgängerampel schon rot. leider bin ich neben den wegfahrenden autos gestanden. oh gott, ich kann mich doch nicht in der luft auflösen. - da grinst so ein unrasiertes ungustl aus einem dunkelblauen fünfer be-em-we heraus und ruft mir zu: "na, pupperl, hopp hopp, aber flott"
[...so ein trottel...]



weil ich wissen wollte, wie es die anderen schaffen, hab ich mich für zwei grünphasen vor den zebrastreifen gestellt und die menschen beobachtet. die alten und gebrechlichen personen haben keine chance den fußgängerübergang regulär zu überqueren. ebenso bedauernswert sind mütter mit kleinkindern. die menschen rennen im galopp über den zebrastreifen. ich verstehe nicht, warum man die grünphase nicht auf 60 sekunden schalten kann. das müsste doch möglich sein. deswegen wird der straßenverkehr bestimmt nicht zusammenbrechen. demnächst werde ich beim magistrat vorbei spazieren und die zuständigen herren beamten besuchen. ist wien wirklich anders?

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