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Das entfernte Ziel
feuerlibelle, Di, 17. Nov. 2009, 11:25
ingeborg bachmann –
die wahrheit ist dem menschen zumutbar
nun steckt aber in jedem fall, auch im
alltäglichsten von liebe,
der grenzfall, den wir, bei näherem zusehen, erblicken können und
vielleicht uns bemühen sollten, zu erblicken.
denn bei allem, was wir tun, denken und fühlen, möchten wir manchmal
bis zum äußersten gehen. der wunsch wird in uns wach, die grenzen zu
überschreiten, die uns gesetzt sind. nicht um mich zu widerrufen,
sondern um es deutlicher zu ergänzen, möchte ich sagen: es ist auch
mir gewiß, daß wir in der ordnung bleiben müssen, daß es den austritt
aus der gesellschaft nicht gibt und wir uns aneinander prüfen müssen.
innerhalb der grenzen aber haben wir den blick gerichtet auf das
vollkommene, das unmögliche, unerreichbare, sei es der liebe, der
freiheit oder jeder reinen größe. im widerspiel des unmöglichen mit dem
möglichen erweitern wir unsere möglichkeiten. daß wir es erzeugen,
dieses spannungsverhältnis, an dem wir wachsen, darauf, meine ich,
kommt es an; daß wir uns orientieren an einem ziel, das freilich, wenn
wir uns nähern, sich noch einmal entfernt.
die wahrheit ist dem menschen zumutbar
nun steckt aber in jedem fall, auch im
alltäglichsten von liebe,
der grenzfall, den wir, bei näherem zusehen, erblicken können und
vielleicht uns bemühen sollten, zu erblicken.
denn bei allem, was wir tun, denken und fühlen, möchten wir manchmal
bis zum äußersten gehen. der wunsch wird in uns wach, die grenzen zu
überschreiten, die uns gesetzt sind. nicht um mich zu widerrufen,
sondern um es deutlicher zu ergänzen, möchte ich sagen: es ist auch
mir gewiß, daß wir in der ordnung bleiben müssen, daß es den austritt
aus der gesellschaft nicht gibt und wir uns aneinander prüfen müssen.
innerhalb der grenzen aber haben wir den blick gerichtet auf das
vollkommene, das unmögliche, unerreichbare, sei es der liebe, der
freiheit oder jeder reinen größe. im widerspiel des unmöglichen mit dem
möglichen erweitern wir unsere möglichkeiten. daß wir es erzeugen,
dieses spannungsverhältnis, an dem wir wachsen, darauf, meine ich,
kommt es an; daß wir uns orientieren an einem ziel, das freilich, wenn
wir uns nähern, sich noch einmal entfernt.
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