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Abschied für immer
feuerlibelle, Do, 6. Sep. 2012, 23:07
ein geliebter mensch ist von uns gegangen. edi hinterläßt eine leuchtende spur in unserem leben und es sei ein trost, dass wir ihn in unserer mitte haben durften
wenn die sonne des lebens untergeht,
leuchten die sterne der erinnerung
[mascha kaléko]
vor meinem eigenen tod ist mir nicht bang,
nur vor dem tod derer, die mir nah sind.
wie soll ich leben, wenn sie nicht mehr da sind?
allein im nebel tast ich todentlang
und laß mich willig in das dunkel treiben.
das gehen schmerzt nicht halb so wie das bleiben.
der weiß es wohl, dem dieses wiederfuhr
und die es trugen, mögen mir vergeben.
bedenkt: den eigenen tod, den stirbt man nur,
doch mit dem tod der anderen muß man leben.
Der September
feuerlibelle, Do, 6. Sep. 2012, 02:34
das ist ein abschied mit standarten
aus pflaumenblau und apfelgrün.
goldlack und astern flaggt der garten,
und tausend königskerzen glühn.
das ist ein abschied mit posaunen,
mit erntedank und bauernball.
kuhglockenläutend ziehn die braunen
und bunten herden in den stall.
das ist ein abschied mit gerüchen
aus einer fast vergessenen welt.
mus und gelee kocht in den küchen.
kartoffelfeuer qualmt im feld.
das ist ein abschied mit getümmel,
mit huhn am spieß und bier im krug.
luftschaukeln möchten in den himmel.
doch sind sie wohl nicht fromm genug.
die stare gehen auf die reise.
altweibersommer weht im wind.
das ist ein abschied laut und leise.
die karussells drehn sich im kreise.
und was vorüber schien, beginnt.
erich kästner
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