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Was mich bewegt
feuerlibelle, Sa, 16. Jan. 2016, 23:16
Ein Gedicht
von Rainer Maria Rilke
Man muss den Dingen die eigene, stille ungestörte Entwicklung lassen,
die tief von innen kommt und durch nichts gedrängt oder beschleunigt werden kann, alles ist ausgetragen - und dann geboren...
Reifen wie der Baum, der seine Säfte nicht drängt
und getrost in den Stürmen des Frühlings steht,
ohne Angst dass dahinter kein Sommer kommen könnte.
Er kommt...! Aber er kommt nur zu den Geduldigen, die da sind, als ob die Ewigkeit vor Ihnen läge, so sorglos, still und weit.
Man muß Geduld haben gegen das Ungelöste im Herzen
und versuchen, die Fragen selbst lieb zu haben,
wie veschlossene Stuben und wie Bücher, die in einer sehr fremden Sprache geschrieben sind.
Es handelt sich darum, alles zu leben.
Wenn man die Fragen lebt, lebt man vielleicht allmählich,
ohne es zu merken, eines fremden Tages in die Antworten hinein.
von Rainer Maria Rilke
Man muss den Dingen die eigene, stille ungestörte Entwicklung lassen,
die tief von innen kommt und durch nichts gedrängt oder beschleunigt werden kann, alles ist ausgetragen - und dann geboren...
Reifen wie der Baum, der seine Säfte nicht drängt
und getrost in den Stürmen des Frühlings steht,
ohne Angst dass dahinter kein Sommer kommen könnte.
Er kommt...! Aber er kommt nur zu den Geduldigen, die da sind, als ob die Ewigkeit vor Ihnen läge, so sorglos, still und weit.
Man muß Geduld haben gegen das Ungelöste im Herzen
und versuchen, die Fragen selbst lieb zu haben,
wie veschlossene Stuben und wie Bücher, die in einer sehr fremden Sprache geschrieben sind.
Es handelt sich darum, alles zu leben.
Wenn man die Fragen lebt, lebt man vielleicht allmählich,
ohne es zu merken, eines fremden Tages in die Antworten hinein.
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