am wienerberg
li. turm: monte verde
re.turm: d*m* tower
...wohnen bedeutet leben...
lebensraum
oder
isolation • einzelhaft • psychosomatische störungen?
jedes mal, wenn ich dort vorbeifahr, frag ich mich, ob der golfplatz, der da mehr oder weniger daneben ist, überhaupt geht. stells mir nicht so toll vor, neben der triesterstraße zu spielen.
Btw ist da net auch die W*G*KK?
Leider haben wir im Norden ja auch solche Ungestalten..
Schon gesehen, was sie bei der Station Handelskai hinstellen wollen?
ich will die bauten nicht verteufeln, sondern durch die dimension der bauten auf die vereinsamung und isolation der städtischen bevölkerung hinweisen. speziell in derartigen hochhäusern...
Hochhäuser können toll sein. Ich weiß wovon ich rede, ich wohne selber in einem solchen, und zwar ganz oben (aufgewachsen bin ich in einem Einfamilienhaus in der tiefsten Pampa). OK, "nur" 14. Etage, aber der Ausblick ist wirklich Gold wert. Selbst wenn man weiter unten wohnt, lernt man dieses einfach-mal-hochgehen-können sicher zu schätzen. Beim Ausblick vom hiesigen Etagenbalkon macht sich eindeutig eine Distanz zum Stadtgeschehen bemerkbar, allein schon, weil das da unten alles plötzlich so und weit weg ist und man das Gewusel in Ruhe betrachten kann.
Als Landei weiß man es durchaus zu schätzen, wenn man Typen von Leuten, die man nicht mag, ganz unkompliziert aus dem Weg gehen kann. Leute kennenlernen funktioniert in der Stadt auch leichter, wie ich finde, gerade für Bewohner kultureller Nischen. Ich meine nicht unbedingt die Suche nach Gleichgesinnten, die habe ich auch weder gesucht noch gefunden, sondern dass sich Landbewohner als Masse wesentlich leichter vorschnell aus dem Konzept bringen lassen, wenn andere Lebenswelten ihnen völlig fremd sind. Und Mietshäuser haben zudem den Vorteil, dass das eben keine seit Generationen zementierte Nachbarschaft ist.
und anforderungen des einzelnen bewertet und ausgerichtet wird, so ist auch das leben in einem turm, verlies, container oder einer niedrighütte reine anschauungssache, die wiederum primär von den lebensqualitätsansprüchen des einzelnen geprägt ist.
ich persönlich differenziere schon, denn: wohnen ist nicht gleich wohnen.
der herrliche panoramablick und die anonymität allein macht das wohnen zb in so einem 99 meter hohen turm mit 212 wohneinheiten und rund 800 personen auf engstem raum noch nicht lebenswert.
das besondere und das moderne lockt viele junge menschen und familien in die wunderschönen architekturhäuser, doch spätestens nach zwei, drei jahren sind mehr als die hälfte der wohnungen wieder frei, weil die bewohner sich dort nicht wohl fühlen. [... das ist die kehrseite der medaille..]
In der Stadt sind für mich entweder Hochhäuser (die erwähnte Ruhe) oder Altbauten aus der Gründerzeit (da im Gegensatz zu späteren Gebäuden stabil gebaut) die Optimallösung zum Wohnen. Auf dem Land siehts anders aus, da sind freistehende Häuser zu bevorzugen, wie ich finde. In einer Stadt haben die den Nachteil, dass der Garten drumrum ja nur so ein kleiner Grünstreifen von 3m Breite ist. Das wiederum würde mich ständig daran erinnern, dass man anderswo auch einen richtigen Garten haben könnte.
übrigens, im rahmen meiner september-dresdentour, habe ich unter anderem auch in blasewitz einige, zum verkauf angebotenen traumvillen aus der gründerzeit bewundert.
mein favorit lag bei sieben millionen euro. *schluck*
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nachtrag: 20:30h
in großröhrsdorf hätten wir eine unbeschreiblich schöne, komplett neu restaurierte villa aus der gründerzeit, mit 3000qm gartenanlage inkl.baumbestand bereits um 1,7 millionen euro haben können. leider ist uns die
was die bauten angeht: sie sind viel zu dicht aneinander gebaut worden, vor allem die ganz großen. und zur lage: ich finde sie großartig. einmal über die straße und ich bin aufm wienerberg, direkt in einem landschaftsschutzgebiet.