Ich nehme mir auch immer wieder Zeiten der Stille. Tut wirklich gut.

als mir mein internist vor einigen jahren gesagt hat, dass ich die probleme anderer nicht zu meinem problem machen soll, hab ich mich bei ihm bedankt. seither versuche ich mein leben nach dem prinzip der "zeitverzögerer" zu gestalten und nehme mir einfach die zeit. für mich. [es gelingt nicht immer, aber...]
überlegen sie nur, frau siria, was würde passieren, wenn sie aus irgendeinem xyz-grund für ein oder zwei wochen ausfallen – so richtig komplett ausfallen. nichts, gar nichts würde passieren. die menschen würden sich mit ihren problemen an wen anderen wenden und dem anderen die zeit stehlen...

Bei der Weihnachtsfeier meinte meine Visavis vom Zweitjob, er könne doch nicht da oder dort, weil der Hr B, der ist doch dann auch nicht da und was das fürn Streß gibt - ich hab ihn dann nur angeschaut und zum 316ten Mal seit er bei uns ist gesagt: Und Du meinst wirklich, die ganze Firma bricht zusammen, nur weil Du paar Stunden (oder einen Tag) nicht da bist?

Der streßt sich nämlich derart selbst, daß er dauernd mit dem Magen zu tun hat.

Ist aber schwer zu lernen, daß weder die Firma (solange man net selbsständig ist) zusammen bricht noch die Welt aufhört sich zu drehen, nur weil man mal 2 Tage net hupft.

das problem ist, dass sich die menschen für viel zu wichtig und für unersetzlich halten. der eigentliche hintergrund der hektik ist ein davonlaufen vor den eigenen problemen und speziell vor dem tod. nur, das will keiner so richtig glauben, weil es immer weniger möglichkeiten für ein betrachtendes innehalten gibt …

unser christbaum wird morgen nachmittag im team geschmückt. zum meckern wird's nichts geben... ;-)