l e b e n s w e i s e
Werte hochhalten, Tradition weitergeben...
feuerlibelle, So, 28. Dez. 2008, 01:37
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wie ich weihnachten mit meinen eltern und großeltern glücklich erleben durfte,
so gestalte ich den heiligen abend auch in meiner eigenen familie und gebe die tradition an meine tochter weiter in der hoffnung, dass sie einmal auch ihren kindern erzählen wird, wie schön festlich und besinnlich die weihnacht vor vielen, vielen jahren noch war.

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am vormittag des 24.dezember machen wir einen spaziergang auf dem zentralfriedhof und zünden dort auf verschiedenen fremden gräbern kerzen an. dieses jahr wählten wir symbolisch die grabstätte von unserem erst kürzlich verstorbenen altbürgermeister helmut zilk aus, stellvertretend für alle unsere lieben, die nicht mehr unter uns weilen.

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gegen 15h wird gemeinsam der festliche weihnachtstisch vorbereitet und dekoriert. das weihnachtsfest beginnt um 17 uhr mit dem lied "stille nacht, heilige nacht". festliche kleidung an diesem abend ist obligatorisch. gemeinsames gebet [vater unser..] händehaltend im kreis um den festlich geschmückten tisch. danach wünschen wir uns alle fröhliche weihnachten und busseln uns ab...
jedes familienmitglied liest ein weihnachtsgedicht oder eine weihnachtsgeschichte vor. dann gibt es noch die weihnachtsbotschaft, in der unsere freunde nah und fern, erwähnt und herzlich gegrüßt werden...

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ein wichtiger bestandteil des weihnachtsabends sind bräuche und überlieferungen aus verschiedenen regionen europas. das spricht für meine weltoffene familie.



• ein roter apfel als symbol für kraft und energie:
dieser wird horizontal durchgeschnitten und wenn ein stern im kern erscheint, steht ein gutes jahr bevor – oder auch, der stern zeigt uns den richtigen weg, er leuchtet uns den weg aus. erscheint ein kreuz oder ein fauler kernteil, heißt das nichts gutes für das kommende jahr.
vom dem aufgeschnittenen apfel bekommen alle anwesenden eine scheibe als vorspeise.

• honig und weihnachtsoblaten als symbol für das süße leben, für das persönliche wohlergehen: die eingerollten hausgemachten oblaten werden mit honig versüßt und ebenfalls als vorspeise eingenommen.

anschließend wird
• eine berglinsensuppe mit knoblauch als symbol für reichtum und glück, gereicht. [linsen stehen für kleingeld]
nach dem ritual wird das weihnachtsmahl – fisch: rotzunge oder/und karpfen, serviert.

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erst nach dem essen werden die geschenke vom christkind ausgeteilt und ausgepackt. bei dem gemütlichen teil des abends – beim kerzenlicht wird es richtig weihnachtlich, die "herbergssuche" zu spielen und weihnachtslieder zu singen. anschließend sitzen wir alle beisammen und unterhalten uns über das vergangene, über das kommende und was jeder schon erreicht hat und was weiterhin als wunsch offen bleibt.

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irgendwann hab ich es hier schon mal erwähnt, dass ich bei keiner religionsgemeinschaft als vereinsmitglied registriert bin. ich brauch’s auch nicht. in meinem innersten hab ich meinen festen glauben, den ich nirgendwo preisgeben muss. ich glaube auch nicht, dass weihnachten etwas mit der religion zu tun hat. weihnachten hat etwas mit werten, mit liebe und familienwerten zu tun. mit werten, die in dieser sterilen welt leider vom aussterben bedroht sind...

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frauaehrenwort, So, 28. Dez. 2008, 13:57
So lange es Menschen wie Sie gibt, werden solche Werte nicht aussterben!

*feuchte augen* dankeschön!
das ist auch meine hoffnung, dass es noch menschen gibt, denen werte etwas bedeuten...
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