Nächtens
feuerlibelle, Do, 8. Jan. 2009, 02:54
wien süd bei –4,6º C
ein gedicht
von
rainer maria rilke
nächtens will ich mit dem engel reden,
ob er meine augen anerkennt.
wenn er plötzlich fragte: schaust du eden?
und ich müsste sagen: eden brennt
meinen mund will ich zu ihm erheben,
hart wie einer, welcher nicht begehrt.
und der engel spräche: ahnst du leben?
und ich müsste sagen: leben zehrt
wenn er jene freude in mir fände,
die in seinem geiste ewig wird,–
und er hübe sie in seine hände,
und ich müsste sagen: freude irrt
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ein gedicht
von
rainer maria rilke
nächtens will ich mit dem engel reden,
ob er meine augen anerkennt.
wenn er plötzlich fragte: schaust du eden?
und ich müsste sagen: eden brennt
meinen mund will ich zu ihm erheben,
hart wie einer, welcher nicht begehrt.
und der engel spräche: ahnst du leben?
und ich müsste sagen: leben zehrt
wenn er jene freude in mir fände,
die in seinem geiste ewig wird,–
und er hübe sie in seine hände,
und ich müsste sagen: freude irrt
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bubi,
So, 11. Jan. 2009, 12:22
herr rilke war immer pessimist, obwohl hat er doch hier in berlin ganz ordentlich von seinen kumpels gelebt hat. dafür hat er uns ja auch nicht nur diese wirklich gute literatur hintelassen — nur ob seine freunde etwas davon hatten? — wahrscheinlich schon!