l e b e n s w e i s e
Pflanzenasyl
feuerlibelle, Do, 16. Apr. 2009, 02:15
leider kommt es noch oft vor, dass ich pflanzen kaufe, die einen anderen lebensraum benötigen, als ich ihnen bieten kann. früher hatte ich schlechtes gewissen, pflanzen, die es auf der dachterrasse nicht ausgehalten haben, zu entsorgen – sprich in die biotonne zu werfen.

seit ich aber eine eigene grüne wiese habe, wandern alle gekränkten pflanzen von der terrasse in den garten. dort werden sie in die erde eingesetzt und sie können sich ausbreiten, sich drehen und wenden wie sie nur möchten. obwohl das pannonische klima dort auch ziemlich heiß ist, gedeihen die grün-migranten prächtig.



inzwischen ist das transportieren von pflanzen von wien nach p zu routine geworden und ich danke hier meinem herzbuben für seine engelsgeduld. ganz so einfach war es am anfang nämlich gar nicht. die dreckigen kübeln und sein sauberer kofferraum, boah...



der osterhase brachte mir einen wunderschönen feigenbaum. der kommt auch in den garten, aber vorher muss er die bewährungszeit auf der terrasse überstehen.

an diesem wochenende wird der kofferraum wieder erdig-dreckig, – es warten fünf strauch-/staudenasylanten auf überstellung. eine zypresse, zwei lavendelbuschen, ein stamm purpurglöckchen und ein bambusstock.

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frauaehrenwort, Do, 16. Apr. 2009, 10:38
So, so, Sie beherbergen Asylanten? :-)

Sie haben aber eine wunderschöne Wiese, die auch noch so schön perfekt gemäht ist. Wollen Sie da bald ein Häusle bauen?

da schauen sie aber wie großherzig ist bin, gell! für stumme blüher und immergrüne lebewesen finde ich immer ein sonniges plätzchen :-) trotzdem, bei mir gibt es ein sehr strenges auswahlverfahren. schließlich bin ich kein auffanglager für taugenichts und auch kein blumenhospiz. ja, das häusle ist schon in planung und schließt an die wiese an. nächstes jahr kann ich meine notdurft hoffentlich schon in eigenem häusl verrichten ;-)
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bienieengel, Do, 16. Apr. 2009, 10:47
Oh, das ist aber ein schönes Ostergeschenk. Wünsche Ihnen eine ertragreiche Ernte.
Die Idee und Umsetzung mit der Asylantenwiese finde ich grossartig:-)

dankesehr bienieengel, ich freue mich schon auf die süßen früchte. meine asylantenwiese wird inzwischen von der ganzen ortschaft bewundert. die menschen am land bauen viel gemüse an und viel mais für's vieh, aber für schöne ausgefallene pflanzen und bäumchen in einem romantischen garten [nach feng shui] haben sie nicht viel übrig. vielleicht kommes sie jetzt auf den geschmack, durch meinen garten.
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sid, Do, 16. Apr. 2009, 12:01
Prüfen, ob der winterfest ist!!

Sonst buddelst 2x/Jahr herum.

du sprichst sicher aus erfahrung, gell?! also, nachdem in erdberg, im garten meiner freundin ein schöner, wirklich riesengroßer feigenbaum wächst, wollte ich auch so einen haben. im vorfeld hab ich mich schon eingehend erkundigt wie das mit der terrassenluft, wintertauglichkeit und frosterfestigkeit ist ...
mein osterhasenbaum kommt aus dem bio feigenhof und ist als kübelpflanze auf der terrasse nicht winterhart. also er muss im stiegenhaus oder im keller überwintern. hingegen wenn man ihn im garten ziemlich tief in die erde einsetzt und mit mulch zudeckt, hält er bis -15ºc kälte aus. die feuerprobe macht er heuer auf dem dach, ich ernte die früchte und lege welche in wodka ein (für die martini gans) und im frühjahr '10 darf er auf die grüne wiese. wir werden sehen, ob er sich auf der insel zurecht findet...

Bin schon sehr gespannt.

Meiner wedelt grüßend zu Euch rüber.
Früchte probiert er gar nicht mehr zu produzieren, da er ja auf seinem Asylplatz zwar gut zurecht kommt, aber es ist halt nicht draußen - meint er.

Nun ja, solange die Blätter dran bleiben : )) Heute hat er ein Vogerl bekommen *g*

ich bin auch gespannt, ob und überhaupt...
gestern hab ich mich im dorf schlau gemacht und einige gärten mit einem feigenbaum unter die lupe genommen.
ich muss mir keine sorgen machen, die feigenbäume gedeihen auf der schüttinsel sehr gut und haben einen sehr hohen ertrag, sodass die baumbesitzer gar nicht mehr wissen, wohin mit den früchten. tja, auch das gibt es.
hoffentlich wächst der baum auf der terrasse nicht zu schnell, weil dann hätten wir ein transportproblem im frühjahr. [..ähem, vielleicht ein speditionsauto ausleihen]

Kein Thema, ich nehme gern sämtliche Feigen (Früchte und Bäume) zu mir *fg*

früchte kannst du von mir gerne haben, jetzt schon hab ich 18 stück gezählt. bäumchen ableger kommt etwas später.
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siria, Fr, 17. Apr. 2009, 01:52
Bei den Bildern läuft mir das Wasser im Munde zusammen!
Den Traum vom Feigenbaum habe ich ausgeträumt. Er hat, obgleich auch eigentlich winterhart, die -20° in diesem Winter nicht überstanden. Aber jetzt beschränke ich mich lieber auf heimisches Obst (auch wenn es so schön wäre mit den Feigen...)
Auch meine Lorbeerbäume haben einen Schlag bekommen und werfen ihre Blätter. Aber ich hoffe, dass sie wieder austreiben. So kalt war es aber auch schon viele Jahre nicht mehr.

bei mir auf der terrasse haben sich insgesamt fünf pflanzen verabschiedet – eigenartigerweise vorwiegend winterharte und robuste kräuter, die trotz schutz erfroren sind. im garten sind zwei chinagras gebüsche in der erde verfault. also schadensmäßig bin ich noch glimpflich davongekommen.

Chinagras ist aber auch ein Mimoserl...

du sagst es. die hab ich auch schon aus meinem sortiment gestrichen. ;-)
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kinomu, Mo, 20. Apr. 2009, 05:49
haben sie schon mehr obstbäume gepflanzt?
(dieses wochenende habe ich einen marillen*- und einen hauszwetschkenbaum eingegraben.)

*magyar kajszi ;-)

leider noch nicht, aber ein hauszwetschkenbaum und ein weichselbaum ist eingeplant. die feige kommt im frühjahr hinaus.
die edelsorte wird ihnen sicher gut schmecken. ich hab mir sagen lassen, dass 'magyar kajszi' so ziemlich das höchste, die premiumklasse unter den marillen ist. [der baum bei meiner tante ist allerdings sehr anfällig und muss öfters amputiert werden. gut, der ist sicher über 20 jahre alt.]

[unserem über 20 jahre alten 'magyar kajszi' - dessen früchte in der tat hervorragend schmecken und aussehen - mussten auch schon auf einer seite alle äste amputiert werden, aber die verbliebene hälfte wächst und gedeiht. obwohl der stamm innen vermorscht und den spechten nahrung liefert. und der ganze baum sich mehr und mehr zur seite neigt.... sollte ihn wohl stützen, damit er nicht zerbricht.]
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