zweimal die woche bin ich hier auf der durchreise und noch immer halte ich den atem an - so geheimnisvoll wirkt das eine oder andere stadtteil auf mein gemüt....

es hat sich viel verändert in dieser uralten stadt. die einst als öde schmuddelige mit spitzeln überfüllte provinzstadt verschrien ist modern und dynamisch geworden.

alle aufnahmen wurden aus dem fahrenden auto gemacht: für die schlechte bildqualität bitte ich um nachsicht...





die neue brücke über die donau – bekannt als snp brücke, wurde in den jahren 1967 bis 1972 erbaut; sie ist wahrscheinlich das markanteste konstrukt der stadt. die planer lacko und tesar entschlossen sich, die stahlfahrbahn lediglich an einem brückenpfeiler aufzuhängen. zuoberst am pfeiler befindet sich ein restaurant in 80 meter höhe, welches durch einen hochgeschwindigkeitsfahrstuhl im inneren des einen schrägen brückenträgers, sowie durch eine notausgangstreppe mit 430 stufen im anderen träger, erreichbar ist. die brücke ist 431,8 meter lang und 21 meter breit. das gesamtgewicht des stahlkonstrukts inklusive des pfeilers beträgt 7.537 tonnen.

dieser brückenbau brachte jedoch in den 1960ern eine traurige folge mit sich, denn es wurde dafür ein bedeutender teil der schon damals nicht besonders großen altstadt abgerissen. fast das ganze historische jüdische viertel wurde von bulldozern überrollt, zum opfer fiel auch eine maurische synagoge die einst unweit des martinsdom stand.



der straßenverkehr der brücke verläuft heute nur einige meter vor dem dom, der im laufe der jahrhunderte vielen umbauten unterzogen wurde und heute im eher verdrießlichen gotischen stil erscheint.

fünf millionen bewohner und eine million exportierte autos:
wenn man die fahrzeugerzeugung pro einwohner des landes rechnet, so ist die slowakei weltweit führend. die drei großen autohersteller sind volkswagen in bratislava, psa peugeot citroën in trnava und kia in zilina. seit der koreanische autokonzern in dem land produziert, wollen auch chinesische und indische autokonzerne von der slowakei aus europa erobern.

was früher für die leute der trabi oder der skoda felicia waren, so sind es heute die großen geländewagens und die c4 familienkutschen. man könnte fast glauben, dass dort die autos bei tombola zu gewinnen sind – doch der schein trügt...

das erste architektonische schreckensgesicht ist die sicht auf die große und dicht gestaffelte plattenbausiedlung, die sich entlang der stadteinfahrt erstreckt und somit kaum zu übersehen ist.



die als paneláky genannten blockbauten wurden in den frühen 1960-ern errichtet um der schnell wachsenden städtischen bevölkerung genügend wohnraum zu bieten.



die meiner ansicht nach eindrucksvollste aller plattenbausiedlungen ist jene im stadtbezirk petržalka auf der südseite der donau. die meisten der 140.000 einwohner des stadteiles leben in diesen, von außen sehr trist aussehenden betonburgen.

mit der preßburger stadtautobahn ist den verkehrsplanern ein großer wurf gelungen. jedesmal wenn ich mit [erlaubten] 90km/h zügig durch die zweispurige stadtautobahn fahre, fällt mir die chronisch verstopfte wiener südosttangente ein....



nun, diese aufnahme täuscht ein wenig: das foto habe ich am dreikönigsfeiertag um 11:10h geknipst-, an werktagen sieht die verkehrssituation anders aus. logisch.



gleich nach der stadteinfahrt gibt es eine abfahrt zum größten einkaufszentrum der stadt. ähnlich wie scs in vösendorf. obwohl die slowakei ladenöffnungszeiten von 0 bis 24h (in kleineren orten nur bis 22h) hat, sind die parkplätze vor den einkaufszentren immer voll. das ist mir ehrlich gesagt ein rätsel.

eines der vielen gesichter: geschmacklos, beschämend und eu-politisch äußerst fragwürdig – die straßenbezeichnung für den serbischen kriegsverbrecher.
mitten im stadtzentrum....



ich sag jetzt lieber nix mehr. sonst sperren sie mich wieder ein....