Meine dritte Adventgeschichte
feuerlibelle, Mi, 14. Dez. 2011, 13:12
papa, erzähl mir vom himmel
[verfasser unbekannt]
diese geschichte kann jedes jahr und überall geschehen,
aber eben nur - in der weihnachtszeit.
ein vater hatte gerade seine kleine tochter vom kindergarten abgeholt und wie jeden vorangegangenen tag fragte klein anna auch heute: papa wie oft noch schlafen bis das christkind kommt?
du kannst es ja heuer überhaupt nicht erwarten – aber ich sage es dir – einmal noch schlafen und dann kommt das christkind!
einmal noch! nur noch heute? dann kommt das christkind mit all den packerln? – glaubst du dass es meinen wunschzettel gefunden hat?
er war weg! ja du weißt – wie oft bei mir ein spielzeug weg ist und das hat auch nicht das christkind geholt!
anna, das ist doch ganz was anderes – deine spielsachen tauchen alle wieder einmal auf –untern bett – im kasten oder sonst wo!
und mama? hat die auch das christkind geholt?
wie kommst du auf das?
na ja, wegen dem wunschzettel, den hat doch das christkind geholt – dann hat sie vielleicht auch die mama.....
ja, das kann man auch so sagen – mama ist im himmel – und das christkind auch.
papa du schreibst doch bücher und geschichten,
hast du auch eine über den himmel?
nein, aber ich werde dir heute vor dem einschlafen eine geschichte über den himmel erzählen –aber jetzt lass uns einmal nach hause gehen
hand in hand ging vater und klein anna die strasse entlang – überall in den fenstern sah man schon weihnachtsbeleuchtungen, in manchen vorgärten standen beleuchtete tannenbäume.
klein anna plapperte ununterbrochen – nur noch einmal schlafen, nur noch einmal schlafen, und der vater überlegte sich die ganze zeit was er über den himmel erzählen sollte. zu hause war es schön warm, überall standen adventsachen, kleine engel als kerzenleuchter, weihrauchhäuschen, ein adventkranz hing von der decke und auch eine krippe durfte nicht fehlen.
klein anna lief sofort in ihr zimmer, denn sie hatte in der früh vergessen das 23-ste türchen vom adventkalender aufzumachen.
papa, ein schokolade–stern! darf ich noch naschen?
nein, erst nach den abendessen.
zu spät! er war so weich, dass ich ihn nicht mehr halten konnte!
anna, man darf doch zu weihnachten nicht lügen!
sonst schon?
anna, bitte geh jetzt hände waschen und komm essen!
okay, aber vergiß nicht, du hast mir versprochen eine geschichte über den himmel zu erzählen.
während des essens und auch als anna badete überlegte der vater:
was soll ich über den himmel erzählen?
vielleicht vergißt sie? oder – mir wird schon was einfallen.
nach den baden wollte anna unbedingt noch das video vom "rudolf das renntier" sehen – der vater verzichte zum zwanzigsten mal auf die abendnachrichten – denn so oft hatten sie sich heuer schon den "rudolf" angeschaut.
aber dann ins bett, und nur noch einmal schlafen!
als der film zu ende war, lief anna zum fernseher drückte die aus-taste, lief zurück zum vater, kuschelte sich an ihn und sagte: und nun noch die geschichte vom himmel!
nun gut – der himmel ist ganz, ganz weit oben, manchmal ist er ganz blau mit kleinen weißen wolken und in der nacht..... sind sterne und der gute alte mond,
papa, das weiß ich doch – ich will nicht wissen am himmel, ich möchte was wissen im himmel.
aha, na gut, im himmel ist jetzt irrsinnig viel los – das christkind hat alle wunschzettel eingesammelt und abgeliefert. jetzt sind alle engel beschäftigt diese kinderwünsche zu erfüllen.
die mama ist ja auch im himmel, ist sie auch ein engel?
...aber ja mein liebes, sie ist dein schutzengel.
dann hat sie auch meinen wunschzettel gelesen?
aber sicher, du wirst sehen morgen abend unter dem christbaum werden alle deine wünsche erfüllt sein.
heute nacht wird aber noch gearbeitet, gebastelt und genäht, gehämmert und geklopft und das so laut, dass davon frau holle aufwacht und ihre betten schüttelt, dass es auch so richtig weihnachtlich auf erden wird. mama hat den schnee so geliebt, sie war dann wieder wie ein kind und dann kam die krankheit – und dann waren nur noch wir zwei.
und der vater erzählte noch soviel vom himmel, dass er gar nicht gleich merkte, dass anna schon eingeschlafen war.
er brachte sie ins bettchen und verließ ganz leise das kinderzimmer. dann holte er den wunschzettel und überprüfte nochmals alle geschenke. bei dem päckchen mit der puppe, die weinen und mama sagen kann, wechselte er den anhänger nochmals aus. statt "vom christkind" schrieb er "von deiner mama" und er merkte gar nicht, dass unter den tränen die tinte zerrann.
da er innerlich so aufgewühlt war und sicher noch nicht schlafen konnte, setzte er sich an die schreibmaschine und schrieb "papa, erzähl mir vom himmel".
[verfasser unbekannt]
diese geschichte kann jedes jahr und überall geschehen,
aber eben nur - in der weihnachtszeit.
ein vater hatte gerade seine kleine tochter vom kindergarten abgeholt und wie jeden vorangegangenen tag fragte klein anna auch heute: papa wie oft noch schlafen bis das christkind kommt?
du kannst es ja heuer überhaupt nicht erwarten – aber ich sage es dir – einmal noch schlafen und dann kommt das christkind!
einmal noch! nur noch heute? dann kommt das christkind mit all den packerln? – glaubst du dass es meinen wunschzettel gefunden hat?
er war weg! ja du weißt – wie oft bei mir ein spielzeug weg ist und das hat auch nicht das christkind geholt!
anna, das ist doch ganz was anderes – deine spielsachen tauchen alle wieder einmal auf –untern bett – im kasten oder sonst wo!
und mama? hat die auch das christkind geholt?
wie kommst du auf das?
na ja, wegen dem wunschzettel, den hat doch das christkind geholt – dann hat sie vielleicht auch die mama.....
ja, das kann man auch so sagen – mama ist im himmel – und das christkind auch.
papa du schreibst doch bücher und geschichten,
hast du auch eine über den himmel?
nein, aber ich werde dir heute vor dem einschlafen eine geschichte über den himmel erzählen –aber jetzt lass uns einmal nach hause gehen
hand in hand ging vater und klein anna die strasse entlang – überall in den fenstern sah man schon weihnachtsbeleuchtungen, in manchen vorgärten standen beleuchtete tannenbäume.
klein anna plapperte ununterbrochen – nur noch einmal schlafen, nur noch einmal schlafen, und der vater überlegte sich die ganze zeit was er über den himmel erzählen sollte. zu hause war es schön warm, überall standen adventsachen, kleine engel als kerzenleuchter, weihrauchhäuschen, ein adventkranz hing von der decke und auch eine krippe durfte nicht fehlen.
klein anna lief sofort in ihr zimmer, denn sie hatte in der früh vergessen das 23-ste türchen vom adventkalender aufzumachen.
papa, ein schokolade–stern! darf ich noch naschen?
nein, erst nach den abendessen.
zu spät! er war so weich, dass ich ihn nicht mehr halten konnte!
anna, man darf doch zu weihnachten nicht lügen!
sonst schon?
anna, bitte geh jetzt hände waschen und komm essen!
okay, aber vergiß nicht, du hast mir versprochen eine geschichte über den himmel zu erzählen.
während des essens und auch als anna badete überlegte der vater:
was soll ich über den himmel erzählen?
vielleicht vergißt sie? oder – mir wird schon was einfallen.
nach den baden wollte anna unbedingt noch das video vom "rudolf das renntier" sehen – der vater verzichte zum zwanzigsten mal auf die abendnachrichten – denn so oft hatten sie sich heuer schon den "rudolf" angeschaut.
aber dann ins bett, und nur noch einmal schlafen!
als der film zu ende war, lief anna zum fernseher drückte die aus-taste, lief zurück zum vater, kuschelte sich an ihn und sagte: und nun noch die geschichte vom himmel!
nun gut – der himmel ist ganz, ganz weit oben, manchmal ist er ganz blau mit kleinen weißen wolken und in der nacht..... sind sterne und der gute alte mond,
papa, das weiß ich doch – ich will nicht wissen am himmel, ich möchte was wissen im himmel.
aha, na gut, im himmel ist jetzt irrsinnig viel los – das christkind hat alle wunschzettel eingesammelt und abgeliefert. jetzt sind alle engel beschäftigt diese kinderwünsche zu erfüllen.
die mama ist ja auch im himmel, ist sie auch ein engel?
...aber ja mein liebes, sie ist dein schutzengel.
dann hat sie auch meinen wunschzettel gelesen?
aber sicher, du wirst sehen morgen abend unter dem christbaum werden alle deine wünsche erfüllt sein.
heute nacht wird aber noch gearbeitet, gebastelt und genäht, gehämmert und geklopft und das so laut, dass davon frau holle aufwacht und ihre betten schüttelt, dass es auch so richtig weihnachtlich auf erden wird. mama hat den schnee so geliebt, sie war dann wieder wie ein kind und dann kam die krankheit – und dann waren nur noch wir zwei.
und der vater erzählte noch soviel vom himmel, dass er gar nicht gleich merkte, dass anna schon eingeschlafen war.
er brachte sie ins bettchen und verließ ganz leise das kinderzimmer. dann holte er den wunschzettel und überprüfte nochmals alle geschenke. bei dem päckchen mit der puppe, die weinen und mama sagen kann, wechselte er den anhänger nochmals aus. statt "vom christkind" schrieb er "von deiner mama" und er merkte gar nicht, dass unter den tränen die tinte zerrann.
da er innerlich so aufgewühlt war und sicher noch nicht schlafen konnte, setzte er sich an die schreibmaschine und schrieb "papa, erzähl mir vom himmel".
marion,
Do, 15. Dez. 2011, 13:22
oh dachte ich, irgendsoeine kitschige Weihnachtsgeschichte, als es losging (Verzeihung),
aber das ist es nicht, es ist einfach nur traurig.
(ja ja und tröstlich vielleicht auch)
aber das ist es nicht, es ist einfach nur traurig.
(ja ja und tröstlich vielleicht auch)
feuerlibelle,
Do, 15. Dez. 2011, 15:36
also ich finde besinnliches zum nachdenken grad richtig in dieser hektischen schnelllebigen zeit.
wann, wenn nicht zur adventzeit, wo alle menschen glücklich sein wollen. sinds aber nicht.....
liebe marion, ich verzeihe ihnen fast alles, das kitschige irgendwas auf jeden fall ;-)
wann, wenn nicht zur adventzeit, wo alle menschen glücklich sein wollen. sinds aber nicht.....
liebe marion, ich verzeihe ihnen fast alles, das kitschige irgendwas auf jeden fall ;-)
marion,
Do, 15. Dez. 2011, 21:49
ja natürlich, ich hätte auch sagen können: eine sehr anrührende Geschichte.
:-)
:-)