l e b e n s w e i s e
Abkühlung in Sicht....
feuerlibelle, Sa, 22. Jun. 2013, 10:30
von dem angekündigten wetterumsturz mit kräftiger abkühlung ist hier in der prärie noch nichts zu merken - im gegenteil: in der sonnwendnacht hatten wir unter freiem himmel immerhin noch schwüle 29ºC und die blutrünstigen biester sind trotz autschan und co. über uns hergefallen und derart eroberungslustig gepiesackt, dass wir nach einer weile den nahkampf für aussichtlos erklärt und uns ins haus innere zurückgezogen haben. heute sind intensiv behandlungen mit verschiedenen kühlgels dran. ich bin nur heilfroh, dass das kleine kühlfach mit euxceta und phenistilxgel befüllt ist...

ach, wie schön,
heute nur noch 30ºc!
dann kann ich schon mein fahrrad hinausstellen...





heute gibt es lecker erfrischendes frühstück:
natur bifidus joghurt mit frischobst aus dem garten und zu mittag mache ich eine bunte gemüseplatte.





im radio gehört: bei der hitze wünsche ich mir möglichst viele frischgeduschte mitmenschen :-)

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feuerlibelle, So, 23. Jun. 2013, 02:50
es regnet ! die nacht ist gerettet :-)

nachtrag 23.06. 8:33h
alles wieder staubtrocken, der regen war nur ein tropfen auf den heißen stein.
ich habe das gefühl, dass mehr als die hälfte der regentropfen in der luft verdampft ist.

Bei Ihnen gibt es schon Pflaumen? Bei uns hoch im Norden ist das noch nicht der Fall. Ich kann ja leider mangels eigenen Gartens nicht selbst ernten. Aber Pflaumenmarmelade mache ich auch selbst, denn die gibt es kaum, da meist nur Pflaumenmuss angeboten wird, das nicht mehr den schönen fruchtigen Geschmack hat wie die Marmelade.

auf dem joghurt-bild sind neben weichseln auch frühnektrinen abgebildet. ich selbst habe im garten nur drei obstbäume, einige sträucher von himbeeren, brombeeren und ganz viele erdbeeren. und das jeweils saisonale obst pflücke ich mir bei unserem nachbarn gegenüber, der nur bio obst hat.

ohja, marmeladen ;-) ich mache sämtliche marmeladen selbst und meine lieblingsmarmelade ist weichselkonfitüre, gefolgt von marillemarmelade. die beerenauslese schmeckt auch phantastisch, nur wird bei uns die frischfrucht bevorzugt und dann bleibt wenig fürs einkochen übrig.

die von ihnen erwähnte pflaumenmamelade heißt bei uns
powidlmarmelade und wird besonders für germknödel genommen.
ich mag beides nicht...

(ich glaube, Pflaumenmus entspricht Powidl und Plaumenmarmelade ist ein Konfitüre, einfach schnell 3-5 Minuten zusammengekocht, sehr lecker)

aha, dann tippe ich auf zwetschkenröster, diese köstlichkeit stammt aus der österr.-böhmischen küche und wird hauptsächlich zum kaiserschmarrn serviert....

(witzig diese wortspielerei und wieder eine bestätigung dafür, dass österreichisch deutsch ist und doch nicht wirklich deutsch ist, weil es eben österreichisch ist)

Ich hatte gedacht, dass Zwetsche ein typisch norddeutscher Begriff ist, aber laut Wikipedia kennt man den auch anderswo.

Als Kind durfte ich mir an meinem Geburtstag mein Lieblingsgericht wünschen und das war immer Zwetschenpfannkuchen. Gar nicht so einfach für meine Mutter, weil ich im April Geburtstag habe. Aber damals wurde ja nicht nur Marmelade eingekocht, sondern auch Kompott und so hatten wir dann auch Gläser mit eingemachten Zwetschen, die für mein Geburtstagsessen verwendet wurden.

Ich mochte allerdings nicht alle eingemachten Obstsorten, Erdbeeren waren zum Beispiel immer so hässlich grau und außerdem matschig. Aber Kirschen, Zwetschen und Birnen waren leckeres Kompottobst.

Ach ja die österreichische Küche – letztes Jahr war ich in Wien und es war einfach nur himmlisch, was wir da an Leckereien genossen haben. Ich weiß nicht, ob es irgendwo sonst auf der Welt so tolle Cafés gibt. Wir waren auch auf dem Naschmarkt. Vor kurzem wurde hier zwar nicht so positiv darüber geschrieben. Aber uns Nordlichtern sind buchstäblich die Augen ausgefallen, als wir die tollen Sachen sahen. Ich brauche nur dran zu denken, wie lecker das war dann überkommt mich wieder Lust auf einen Wienbummel.

hach, ist das hier ein unterhaltsames sprachkabarett :-)
die norddeutschen haben ihre zwetsche, die schweizer ihre zwetschge und die österreicher ihre zwetschke und alle drei bezeichnungen haben mit einer pflaume nichts zu tun. herrlich, nicht wahr? :-))

auf dem land wird noch immer alles obst eingelegt. gerade jetzt ist die kirschen- und weichselsaison und mein bionachbar macht das größte geschäft seines lebens. ich lege nur pfirsiche und birnen ein, aber auch nur soviel, dass im winter zur abwechslung obstdessert vorrätig ist.

liebe frau behrens, wien ist eine wunderschöne stadt und auch der naschmarkt hat seine reize, allerdings es macht einen unterschied ob man als tourist durch das bunte treiben des marktes spaziert, oder ob man als einwohner der stadt mit den tricks hinter der bühne (modern: backstage) vertraut ist.

ja, und lassen sie mich wissen, wann sie wieder lust auf wienbummel überkommt, dann bummeln wir ein bisschen gemeinsam :-)

also bei uns etwas südlich :-) heißt es in Wirklichkeit Zwetschge wenn man es schreibt und Quetsche wenn man spricht :-)
Wir kochen daraus Latwerge. Im Geschäft gibt es einigermaßen ähnliches unter "Pflaumennmus" zu kaufen und J. sagte das wäre Powidl.
Die Früchte sind oval mit ovalem Kern, haben gelbes Fruchtfleisch und lila Haut.
Man kann sie auch einfach vom Baum essen oder auf Hefekuchen legen. Das heißt dann wohl Datschi?
Die frühe säuerliche saftige Sorte die auf meinem größten baum wächst, eignet sich eigentlich nur für frischobst oder Marmelade=Konfitüre. das ist unmöglich zu bewältigen.

Pflaumen gibt es auch und bezeichnen als Oberbegriff alles was rund mit rundem Kern ist, gelbes Fruchtfleisch hat und die Haut von gelb mit roten Bäckchen (Wasserlatsche)(Mirabelle)über rot bis lila geht.

Dass Österreicher kein Deutsch sprechen, erkennt man als Deutsche zuerst daran, dass alles was man essen oder trinken kann völlig andere Namen hat. Sogar die Gewichtseinheiten sind exotisch.

Und liebe Frau Behrens, wenn Sie schlau sind, nehmen Sie dieses letzte Angebot fröhlich an :-)

Bussi.
Baba.

liebe marion, ich sehe schon, sie haben uns österreicher besonders lieb und uns quasi so richtig ins herz geschlossen. das nenne ich größe!
und hier was für sie  :-)

ganz herrlich, vielen Dank.
da die Franzosen in den vergangenen 200 Jahren mehrmals hier am Rhein standen, haben sie uns wahrscheinlich als Begriff die "quetsche" mitgebracht, so wie viele andere Worte unseres Heimatdialektes schlimm verballhorntes Französisch ist. Entschuldigen Sie, dass ich Ihr wertes Blog so vollgesudelt habe, das liegt an meiner innigen Beziehung zur Zwetschke.
Die Gegend hier war, bevor sie ein wichtiger Industriestandort wurde, sehr arm und auf den sandigen, oft vom Hochwasser überschwemmten Böden war es schon immer eine gute Idee, Obstbau zu betreiben.
So wurde die Zwetschge zum Grundnahrungsmittel. Noch meine arme Mutter wurde zum großen Teil mit Latwerge(Powidl)-Brot und so leckeren Gerichten wie Pellkartoffel mit Dickmilch und Latwerge (Powidl) (*grauslige Kombination, brrr*) aufgezogen. Sonst gab es nicht viel.
Ich mag Powidl sehr sehr gerne.
Als wir Kinder waren kannten wir jeden (!) irgendwo in der Wildnis vergessenen Wasserlatschen-(Ringlotten), Mirabellen oder Zwetschgenbaum.
Hinter der Grundschule meiner Tochter ist ein riesiges Gebüsch mit vielen Kriecherl-Sträuchern. Die Kinder trauen sich nicht, das zu essen, die Eltern haben es verboten, es könnte giftig sein. Zu unserer Zeit hätten die Vögel davon nix abbekommen.

Ich habe die Österreicher ganz besonders lieb. Wirklich. Und in vielen vielen Dingen sind sie um so vieles klüger als die Deutschen.

Liebe Marion,
Dass Österreicher kein Deutsch sprechen, erkennt man als Deutsche zuerst daran, dass alles was man essen oder trinken kann völlig andere Namen hat. Sogar die Gewichtseinheiten sind exotisch.

Na ja, soviel besser ist das bei uns Norddeutschen auch nicht:

Pannkoken –
Kantüffel mit Schü
Boterkoken
Insett Bohnen
Bontjes
Ossensteertsupp
Pinkel
Kluntje

Kann das jenseits der Elbe noch jemand auf Anhieb verstehen (nicht vorher googeln!)

hoppala, wo ist der schöne kommentar von frau marion hingekommen? spukt es hier oder was?

(hab ich gelöscht, hab mich geschämt, ist doch Ihr zu Hause in dem ich da herumschrei)

edit:
ich hab in etwa gesagt, ich versteh es. denn ich höre seit etwa 7 Jahren einer Holländerin gut zu. Ich habe erzählt dass ich damals, im letzten Jahrtausend auf Norderney war, mich wunderte, wieso es dort soviele Holländer gäbe.
Es hat mich Jahre gekostet herauszufinden, dass die Menschen auf Norderney eine Sprache haben, die für mich holländisch klang. Verstanden hatte ich nichts.

also wirklich,–
... jetzt bin ich echt sprachlos. seit wann sind sie so gschamig und vonwegen herumschrei? mir ist absolut nichts unanständiges aufgefallen. schade drum.

ja.

Mir ist auch nichts Unanständiges aufgefallen, ich finde es interessant und witzig, mich als Norddeutsche mit einer Österreicherin zu unterhalten. Ich hätte auch noch direkt geantwortet, weil ich wirklich der festen Meinung war, unser Plattdeutsch ist so eigen und ausgefallen, dass eine Österreicherin das nie und nimmer versteht und ich hatte mich schon darauf vorbereitet, alles klug zu erklären.

Manchmal kommt man zwar von Ursprungsbeitrag himmelweit ab, aber wenn Frau Feuerlibelle nichts gegen Abschweifungen hat (manche dulden das nicht und weisen streng zurecht) dann ist es doch gerade interessant, was sich so alles ergibt. Es fing beim Wetter an (das mir übrigens jetzt wieder zu kalt ist) ging über Pflaumen weiter und kam beim Dialekt an und man weiß nie wo es sonst noch hinführt.

danke für die klarstellung. so ist das manchmal mit mir.
(ich komme aus der mainzer gegend)

liebe marion, so mag ich sie und bitte bleiben sie wie sie sind :-)

danke.
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