l e b e n s w e i s e
Basilikum Pesto
feuerlibelle, Di, 3. Sep. 2013, 04:16
heute habe ich meinem magic blue staudenbasilikum einen kräftigen rückschnitt verpasst, weil der wind die inzwischen auf 80 cm höhe und 110 cm breite angewachsene pflanze derart zerzaust hat, dass mehrere äste geknickt sind.



bisher habe ich nur frisches basilikum verwendet und vielleicht kriege ich jetzt aus der netten blogger nachbarschaft das eine oder andere erprobte pesto-rezept, damit ich den großen haufen blätter verwerten kann...
(2 klassische rezepte habe ich schon gestern bekommen, aber ich möchte auch ausgefallene oder seltene rezepte ausprobieren)

meine freundinnen frieren die feingehackten basilikumblätter in portionssäckchen ein und sind von der frische des kräuters begeistert. ich kann nicht behaupten, das tk-kräuter frisch schmecken, denn ab dem zeitpunkt des auftauens ist die ware letschert und schmeckt nach nichts. ehrlich. da sind mir dann getrockene kräuterblätter schon lieber..... naja, alles geschmackssache ;-)

ich danke schon im voraus für ihre rezeptideen :-)

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marion, Di, 3. Sep. 2013, 14:12
oh wie schön.

ich sollte meine auch ernten, es wird so kühl in der nacht.
einfrieren ist mir auch nur mit dem von Ihnen beschriebenen enttäuschenden Ergebnis gelungen.
zum trocknen war es auch meist zu kühl, das hat bisher bei basilikum nicht geklappt, es wird dann fade.

rezepte für pesto habe ich einfach frei schnauze gemacht mit dem was ich hatte: also Mandel oder Walnuss anstelle Pinienkerne, Salz, Öl. Wenn ich es länger konservieren wollte, habe ich gemerkt, dass es besser ist den Käse zunächst wegzulassen und dann bei Verwendung frisch zuzufügen; also die Blätter einfach nur mit Salz und Öl einzulegen, da die anderen Zutaten die Haltbarkeit verringern.

(schon lange nicht mehr gemacht, gute Idee)

Zur Zeit (aufgrund der Ernteschwemme-Notlage) mag ich gerne: Zucchinicremesuppe, mit vielen Basilikumblättern und Käse. (der muss aber nicht)

danke für den tipp, bin gerade dabei die blätter zu zerkleinern und mir zwischendurch den daumen und den zeigefinger auf der linken hand mit zitronensaaft zu reinigen, weil sich die haut grünbraun verfärbt hat, wie bei walnuß schälen. hoffentlich krieg ichs weg ;-)

ich mische auch noch knoblauch darunter, kann sicher nicht schaden:-)

habe fertig!....





das fertiggemisch sieht tatsächlich wie pesto aus und es schmeckt auch vorzüglich. ich bin sehr zufrieden.... :-)
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seemuse, Di, 3. Sep. 2013, 20:25
ich gebe zum klassischen basilikumpesto(pinienkerne,knoblauch,parmesan) noch gerne eine kräftige portion grüne petersilie dazu,das macht den basilikumgeschmack noch feiner.

oder ein paar blätter (vorsichtig dosieren) zitronenmelisse, das schmeckt schön frisch.

oder karotten raspeln,salzen,ein paar std.stehen lassen und dann zum pesto geben.das habe ich aber noch nie gelagert,weils immer gleich verputzt wird(;

also bitte, ich habe fast alles richtig gemacht, boah ;-) grüne petersilie und liebstöckel gehören zu meinem stamm-würz-sortiment und deshalb sinds zwecks geschmacksabrundung meistens überall drinnen. auch im pesto. parmesan habe ich bewußt wegen haltbarkeit weggelassen, der kommt dann frisch gerieben auf die nudeln.

ganz interessant finde ich die zugabe von karotten. ich kann mir schon vorstellen, das alles gleich verputzt wird - bei uns wird es ähnlich sein, denn hier kann man nie genug karotten haben. bei der nächsten herstellung werde ich auch die variante ausprobieren.
danke, liebe seemuse!
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mark793, Di, 3. Sep. 2013, 23:10
(...) ab dem zeitpunkt des auftauens ist die ware letschert und schmeckt nach nichts.

Exakt das war auch meine enttäuschende Erfahrung mit aufgetauter Petersilie aus dem Garten meiner Mutter. Da kann ja selbst das trockene Zeug aus dem Gewürzregal im Supermarkt noch mehr.

Das Kleinmachen und Trocknen könnte vielleicht auch für einen Teil der Basilikumblätter einen Versuch wert sein. Das ist zwar nicht exakt das Gleiche wie frische Blätter, aber in bestimmten Kontexten - wie zum Beispiel einer Bolognesesauce - empfinde ich frische Blätter als weniger stimmig. Da nimmt auch der Italiener hier am Eck eher seine Spezial-Kräutermischung, deren genaue Zusammensetzung er mir leider nicht verrät.

ich sammle gerade erfahrungen auf dem gebiet der kräutertrocknung und jetzt nach der zweiten saison kann ich mit ruhigem gewissen sagen, dass zur besonderen geschmacksabrundung einer speise am besten eine individuell dosierte kräutermischung geeignet ist. ich bin eine leidenschaftliche kräutermischerin :-) und wenn die jetzt frisch geernteten krautblätter getrocknet sind, werde ich ihnen lieber herr mark eine kleine auswahl zukommen lassen und sie können dann selbst vergleichen, was ihnen am besten schmeckt und sie werden die mischung ihrem italiener am eck auch nicht verraten.
bitte bis ende september um geduld ;-)

am besten funktioniert das einfrieren von kräutern, wenn man die blättchen trocken abzupft und dann sofort in einem tiefkühlsäckchen einfriert. gut zusammendrücken, damit die luft aus dem säckchen entweicht und die blättchen zusammenpappen.

benötigt man dann etwas von dem kraut, säckchen aufmachen und mit einem scharfen messer feine scheiben von dem gefrorenen klumpen abschneiden. rest sofort wieder in den tiefkühler.

schmeckt (fast) wie frisch.

basilikum ist aber sowieso ein eigenes kraut. das schmeckt in jedem zustand anders: frisch, getrocknet, gefroren wie oben, oder in den speisen: jedesmal ein anderer geschmack.

schnittlauch und zwiebelartige aus dem gefrierschrank schmecken immer irgendwie muffig, da kann man machen was man will. im winter eben frisch kaufen oder verzichten.

@feuerliblle: Oh, da freu ich mich aber! Geduld ist zwar nicht allen Lebenslagen meine starke Seite, aber ich stehe hier ja nicht in der Wurstschlange, insofern kann ich längere Vorfreude durchaus genießen. ;-)

dille (eigentlich nur dillspitzen) lässt sich ebenfalls problemlos einfrieren und schmeckt auch aufgetaut intensiv nach dille. aber alle anderen kräuter wie petersilie-/ sellerie-/ ysop/ oder schnittlauch friere ich aus erwähnten gründen nicht mehr ein. getrocknet sind die blätter intesiver und bei der verarbeitung einfach praktischer. achja, auch das zitronengras zum kochen lässt sich gut einfrieren. für teegetränke und kompotte ist getrocknetes gras meiner ansicht nach zitroniger...

@mark793: leider, die trocknung der kräuter dauert halt einige zeit, aber ich kann ihnen versichern, dass vor ihnen keine schlange steht, weder so eine noch eine andere. ;-) ich schicke ihnen eine nachricht wenn die kräuterpost abgeht.

In diesem Jahr reicht die Petersilie gerade so für den Frischverbrauch. Aber in anderen Jahren habe ich keine schlechten Erfahrungen mit dem Einfrieren gemacht.
Die gewaschene und gut abgetupfte Petersilie habe ich unzerkleinert in kleine Tüten gegeben. Wenn man sie dann für den Verbrauch in gefrorenem Zustand in der Tüte zerdrückt und über die heißen Speisen gibt, schmeckt sie fast wie frisch.
Aber ich stimme zu, dass getrocknete Kräuter viel angenehmer zu handhaben sind. Sie ersparen mir den Weg in den Keller zum Gefrierschrank...

inzwischen habe ich von den getrockneten kräutern eine ganze glas-galerie in der küche stehen und es ist beim kochen schon praktisch und auch zeitsparend, alle zutaten griffbereit zu haben.
bei der menge bin noch noch ein bisschen ungeübt, um nur ein beispiel zu nennen: von liebstöckel habe ich drei große gebüsche, die soviel zum trocknen abwerfen, dass ich und die ganze nachbarschaft für die nächsten 10 jahre versorgt sind. bei majoran wiederum bin ich froh, gerade über den winter auszukommen... :-)

Guten Morgen,
man kann übrigens auch aus anderem Grünzeug hervorragende Pesti machen:
* Giersch, Sauerampfer und Brennesseln mit Haselnüssen in Rapsöl
* getrocknete Tomaten, milde getrocknete Pfefferoni, Spinat, Walnüsse in Rapsöl

Liebstöclö kann man auch dazugeben, aber nur maßvoll, sonst schmeckt alles nach Maggi ;)

übrigens, getrocknete tomaten: mein erstversuch paradeiser selbst zu trocknen ist kläglich gescheitert – ich habe meinen augen nicht getraut als auf den tablett nur noch eingeringelte rote harte hautfetzten herumlagen, quasi wie ein häufchen nix. tja, das war wie ein zauberstück, hokuspokus und 2 kilo paradeiser waren pfutsch :-)

wie lange ist so ein pesto im glas eigentlich haltbar? weiß du das, liebe iris?

Liebe F.,
wenn man darauf achtet, daß keine Luftblasen drin sind und oben eine abchließende Ölschicht ist, praktisch unbegenzt. Man kann Pesto auch pasteurisieren, ist etwas mühsam bei den kleinen gläsern.
Bei Lagerung über 6 Monate läßt der Geschmack dann nach.......
Zum Trocknen der Tromaten hab ich mir bei Lidl mal ein Dörrgerät gekauft, das funktioniert super!

dann hab ichs halbwegs richtig hingekriegt: der inhalt ist mit einem halben zentimeter ölschicht zugedeckt, so, dass es grad den deckel nicht berührt. die gläser habe ich sicherheitshalber in den kühlschrank ganz oben in die kühlzone gestellt. danke dir liebe iris, danke für den rat.

aber jetzt zum trocknen der paradeiser:
so ein doerrdings zum trocknen von apfelscheiben, gemüsechips oder pilzen habe ich auch.



aber natürlich, auf die idee dass ich damit auch paradeiser trocknen könnte, bin ich bisher nicht gekommen. ;-)
was mich allerdings an dem trockner stört, ist die überlange trocknungsdauer und der fischige geruch (bäh), zumindest bei meinem gerät ist das so. für apfelscheiben trocknung rennt der strom-taxometer 24 stunden am stück. am ende ist die suppe teurer als das fleisch :-)))

Hi liebe F,
die Paradeiser kann man auch im Rohr dörren, auf Backpapier bei 60/70°, Türe nicht ganz zu machen. dauert ca 8 Stunden. Ich entferne Kerne und Saft und verwende sie zum Kochen.

ja, die backrohr variante könnte ich noch als abschluß der negativen versuchsreihe ausprobieren, dann ist schluß mit möchtegern-mediterran-schmankerln-produzent ... :-)))

bin ich aber froh, dass wir keine 39 grad hitze mehr haben, – ... weil allein von der vorstellung weitere 70ºc hitze in den raum strömen zu lassen und das 8 stunden lang, kriege ich gänsehaut und schüttelfrost in einem. ich warte lieber den nächsten temperatursturz plus regentage ab, dann hab ichs wenigstens kuschelig warm in der küche :-)
danke für den tipp, liebe iris!

im backofen zu trocknen fand ich immer schon zu verschwenderisch, das habe ich noch nie probiert. ich bin verwöhnt und lasse mir regelmäßig von meiner schwester solche leckereien mitbringen.
in sizilien hat es im sommer genug hitze, dass die tomaten trocken werden: halbieren, kräftig salzen und ab aufs dach ließ ich mir sagen, geht dort.
temperatursturz und regentage haben wir schon, seit wochenende.
ach herbst, kannst wegbleiben....
:-)

@mark793: es ist soweit: die versprochene kräuterpost geht morgen an sie ab. erfahrungsgemäß dauert der postweg nach de. sieben tage, also rechnen wir mit ende 41.kw. achja, und eine anleitung zur verarbeitung habe ich ihnen sicherheitshalber auch beigepackt ;-)

Oh, da freue ich mich schon! Und vielen lieben Dank auch für die Mühe eines Beipackzettels, der könnte in der Tat manche Fehlanwendung verhindern. ;-)

Und bei der Gelegenheit auch alles Gute zum schnapszahligen Bloggerjubiläum!
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