l e b e n s w e i s e
Herbstgefühle
feuerlibelle, Sa, 21. Sep. 2013, 00:29




spätestens dann, wenn die eltern sterben, hörst du auf, ein kind zu sein.




es riecht stark nach erde.
ansonsten: der garten wirkt nüchtern und einfärbig, die einzige kletterrose und die bartblume blühen noch und verleihen einen hauch von duftender abschiedsvorstellung der saison.

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inez, Sa, 21. Sep. 2013, 14:55
Schööön!

;-) danke
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marion, So, 22. Sep. 2013, 01:39
ja allerdings.
vielen dank für die wunderschönen fotos. jedes für sich ist schön, aber irgendwie anrührend fand ich das bild von der birkenrinde.

die birke hat offensichtlich einen wachstumsschub und platzt aus allen nähten, wie man so schön sagt.... :-)
der anblick, wie sie sich "entkleidet" ist ein besonderer. ein naturereignis extraklasse, zumindest für mich. weitere fotos folgen, jetzt warte ich noch bis das neue kleid sitzt....

ansonsten: heute ein herrlicher altweibersommertag bei 24 grad und viel sonne. das fahrrad steht schon vor der tür...

Birkenrinde macht sich auch als Deko gut, in Gestecken oder im Adventskranz..

ich habe heute versucht die an den seiten abstehende birkenrinde vom stamm abzutrennen, aber es geht noch nicht - in der mitte der 'naht' haftet die rinde noch ziemlich fest und gewalt wollte ich nicht anwenden. also warte ich zu, bis die rinde von allein abfällt. deko ist eine hervorragende idee, danke marion!
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siria, Mo, 23. Sep. 2013, 01:26
Die Bartblume blüht auch bei mir, aber sonst herrschen die leuchtenden Gelbtöne von den unterschiedlichsten Sonnenhüten vor.
Ihre Birke ist wirklich wunderbar, eine echte Papierbirke, auf der man Briefe schreiben kann!

Heute haben mich noch zwei Taubenschwänzchen besucht und ihre langen Rüssel in die beiden hohen Salbeipflanzen gesenkt, die ich wegen ihrer blauen und violetten Blüten noch vor kurzem erworben haben (sind aber nicht winterhart und müssen bei Frost ins Haus, damit ich im kommenden Jahr wieder Freude an ihnen habe.) Wenn ich die Kamera greifbar gehabt hätte, hätte ich sie wunderbar aufnehmen können... Rundherum räumen die meisten Gartenbesitzer schon ihre Gärten ab und schneiden alles kurz und klein, auch wenn die Blumen noch blühen. Für die Schmetterlinge bleibt daher viel zu wenig an Futter. Da versuche ich mit dem späten Lavendel, dem Oregano, der Minze und dem Salbei ein Angebot zu machen.

in meiner gegend bin ich die einzige mit blühendem garten, links rechts vorn und hinten lauter selbstversorger mit gemüse und obst und bei denen ist auch schon alles abgeerntet. das sind großteils bauern, die wenig verständnis haben für so firlefanz wie blumen, stauden oder herbstblüher.
also ich könnte blumen die noch blühen, auf keinen fall abschneiden, das würde ich nicht übers herz bringen. wenn auch schon stark abgeblüht, trotzdem ist der schmetterlingsflieder (buddleja) noch ein beliebter ausflugsort für die schönsten schmetterlingssorten und bienchen. weigelia und hibiskus blühen auch noch, also der untere gartenteil bietet auch noch ein bisschen futter für die kleinen insekten ...
im vorhof, wo der eigentliche blumengarten ist, dort blüht leider nichts mehr, die schönen sommerblüher sind in der großen tropenhitze draufgegangen. fürs nächste jahr muss ich mir was neues einfallen lassen.
schade, dass die gartensaison bald vorbei ist. es hat mir richtig spaß gemacht, wenn auch nicht alles nach wunsch gelaufen ist.... ;-)

ja.
im Garten kann man soviel lernen, über das Leben und sich selbst.
oder einfach bei leichter körperlicher Anstrengung die frische Luft genießen.
oder oder.
ich brauche das ganz dringend zum überleben.
stress kann man gut abbauen, wenn man die schaufel schwingt und umgräbt. das wird nur noch durch holzhacken übertroffen.
freude kann man ständig haben, darüber wie etwas wächst oder über nette Lebewesen die man findet.
enttäuschungen lernt man zu verkraften, zwangsläufig.
als nebeneffekt erhält man speiß und trank.
und deko.
und
und
und


im bestorganisiertesten garten sollte ein oder mehrere eckchen für laubhaufen, holzstapel, nektarhaltige blüten und ähnliche angebote für unsere natur noch platz finden können, manche gärtner sehen es leider anders und führen krieg,

ich sage manchmal im scherz: hier bitte, euer opfer liebe erdgötter, meine es aber im grunde ernst,

naja, aus zeitmangel ist das verhältnis von wildnis zur kultur für mich ungünstig, für die anderen günstig,
passt also irgendwie auch.

leben und leben lassen.

aber ich kann die andere sichtweise verstehen, mein opa jahrgang 1906 der sich 2 weltkriege durchhungerte, pflanzte jeden winkel mit essbarem an, naja, nicht wirklich, auch er hatte noch kleine ecken für blumen,
aber ich kann verstehen, dass man zuerst an den eigenen magen denken mag und ich freue mich über den luxus den ich erleben darf, die erzählungen der vorfahren noch sehr deutlich im ohr, obwohl sie schon seit jahrzehnten
-auf Gottes Acker-
wohnen.

schön geschrieben – sie haben es auf den punkt gebracht, liebe marion. auch ich brauche den garten zur ablenkung, zum ausleben meiner wutausbrüche, zum ventilieren meiner verstopften hirnzellen, zum augenöffnen, zu entspannung und am häufigsten zum flirten mit der natur. dort bin ich ein anderer mensch und ich erschrecke immer öfter über meine gelassenheit und zeitlosigkeit, die mich wie auf einem fliegenden teppich durch die lüfte trägt.
mit den bauern im ort habe ich keine schwierigkeiten, sie machen das ihre und ich mache das meine. unsere kompensationsgeschäfte laufen gut, sie versorgen mich mit obst und gemüse und liefere ihnen meine kräuter. und so sind wir alle miteinander zufrieden.

leben und leben lassen:
ja, aber.... es gibt auch ungebetene eindringlinge die ich im garten nicht dulden kann. dazu zählen nacktschnecken und maulwürfe. sie verstehen ;-)

ja. wie machen Sie das mit dem Maulwurf?

das ist eine lange geschichte, man könnte fast sagen das sei quasi die neueste auflage von tom und jerry. ich erzähle es hier am abend – hab's eilig, bin auf dem sprung zur baustelle nr.3, dort wartet man schon auf mich.... ;-)

hier die maulwurf-geschichte oder das katz-und-maus-spiel:
der kasimir [so heißt nämlich der maulwurf] ist nicht irgendein schlammwerfer, sondern ein intelligentes haustierchen, das genau checkt, wann herrin anwesend ist und als begrüßungsgeste schaufelt es seine rinnen durch den unteren garten entlang des zaunes oder wenn es besonders originell in erscheinung treten will, durchackert es den steingarten und alle pflanzen stehen kopf. den ersten augenkontakt aus einer entfernung von etwa 40 cm haben wir vor ungefähr einem monat gehabt. ich war derart erschrocken, dass ich nicht in der lage war, das viech zu verscheuchen. seither spielen wir katz und maus, und, ich habe jedesmal das nachsehen. ärgerlich! ;-)

aus dem warenangebot "maulwurfschreck" habe ich schon so ziemlich alles ausprobiert und eine menge geld dafür ausgegeben. ob nun die duftkugelchen und stäbchen den kasimir wirklich abschrecken, bezweifle ich. aber eines glaube ich schon, dass sich unter der erde ein unangenehmer geruch ausbreitet, der den maulwurf von der stelle vertreibt. aber in der feuchten erde sind die produkte wirkungslos, das habe ich schon öfters gemerkt.

die neuesten versuche mit zitronensäure und backpulver (direkt ins loch streuen) scheinen vielversprechend zu sein, weil sich kasimir seit 13 tagen nicht mehr gezeigt hat. sollte sich dieses neue z-b-mix als wirksam herausstellen, dann spare ich mir in zukunft nicht nur viel geld sondern auch viel ärger.
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qforintellect, Di, 24. Sep. 2013, 11:10
ich mag den Geruch von Erde, das hat auch was beginnendes im Ende. man kann sich an so vielem noch erfreuen, die Natur bietet so viel Raum.
deine Bilder laden zum nachdenken ein, geben Impulse.
danke für die Einblicke.

danke für diese gedanken und: ja!
erde .
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