l e b e n s w e i s e
Gartenrundgang mit Schock ....
feuerlibelle, So, 23. Nov. 2014, 01:05
bevor es so richtig kalt und frostig wird und vielleicht auch das eine oder andere schneeflöckchen sich im garten niederlässt, mache ich einen letzten großen gartenrundgang und begutachte jeden einzelnen strauch, jeden baum, jede pflanze – mache fotos und notizen über etwaige änderungswünsche fürs frühjahr. am anderen ende des gartens stehen zwei große cornuse als sichtschutz zum nachbarsgarten und nach dem laubabwurf kann man das geäst besser nach schäden oder auswüchsen absuchen.



sehen sie auch, was ich sehe?

es sieht ganz nach schimmel aus, ist es aber nicht. im ersten moment war ich so ratlos und verzweifelt, dass ich heulen hätte können. ich bin ins haus gelaufen, habe meinem gärtner eine email geschickt und ihn um rat gebeten. der gute mann hat mir einen dreizeiler zurück geschrieben und zwar: das ist ein schädling, aber jetzt können wir nicht mehr spritzen. was wir brauchen, ist frost. gruß gärtner

schmecks: und was für ein schädling?

ich habe die astschere ausgepackt und alles weiße, befallene an dem geäst abgeschnitten. was hätte ich sonst tun sollen?
nach langem herumsuchen im netz und mit bildvergleichen bin ich auf die maulbeerschildlaus gestossen. ich bin richtig schockiert. ach, du lausige zeit, – das hat mir gerade noch gefehlt. und was mach ich jetzt?



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feuerlibelle, So, 23. Nov. 2014, 12:38
in solchen situationen merke ich erst, wie überfordert ich bin und wie schnell ich die nerven verlieren kann. eine miserable hobbygärtnerin...

oh wie schade um den schönen strauch.

diesen mist haben wir hier leider auch ums haus. die johannisbeersträucher habe ich gnadenlos abgeschnitten,
was mit dem flieder wird, der eh überaltert ist weiß ich noch nicht. sowas hatten wir auch noch nie und wir haben es nicht gerufen.

Wie der Gärtner schon sagte: erst einmal auf Frost warten.
Und Geduld und Ruhe. Viele Gartenprobleme lösen sich von ganz allein, wenn man der Natur nur ein wenig traut...
(Und außerdem sage ich mir immer, dass der Wert eines Strauches/Baumes nicht so hoch ist, dass ich ihn nicht ersetzen könnte, wenn es denn wirklich nötig würde.- Ein kaputtes Auto kommt teurer, oder??)

mein problem ist, dass ich mit den befallenen pflanzen im wahrsten sinne des wortes "leide" und mir sorgen mache, ob sie sich wieder erholen oder draufgehen. ich weiß schon, die natur ist sehr robust - und mir geht es auch gar nicht um den wert für einen ersatz, mich schmerzt das dahinscheiden jeder pflanze. und je mehr man sich aneinander gewöhnt hat umso schwerer fällt mir der abschied. so bin ich....

Ich drücke feste die Daumen, dass der Winter und der Frost die Dinge wieder in Ordnung bringen!

lieb von ihnen, danke fürs daumen drücken ;-) den ersten morgenfrost hatten wir ja schon, aber das ist zu wenig. der strauch sieht nicht gut aus, der schädlingsbefall geht auf gesunde teile über. so gesehen hat das abschneiden der äste nicht wirklich genützt. ich verlasse mich auf die kräfte der natur :-)
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