unfassbar und schrecklich traurig
das grausame massaker
das böse im menschen

w a r u m ?





in stillem gedenken an die vielen jugendlichen opfer

beschäftigt mich schon seit tagen und es gibt weder hinweise noch irgendwelche erklärungen für den verzweifelten hilferuf eines jungen mannes, den ich hauptsächlich aus erzählungen seiner, seit drei jahren toten mutter kenne....

wie jeden freitag, so auch heute gutgelaunt und vollbepackt ins grüne unterwegs und wie jeden freitag so auch heute die stadtbude dichtgemacht, die terrasse sturmtauglich gesichert und ostseitig auf beiden wohnebenen je ein fenster gekippt...

auf der a4 bei bruck/l ein kurzer platzregen aber dann bis ins haus trockenes wetter. dann unweit von kittsee meldet ein ö-radiosender, dass ein gewitter aus der slowakei kommend bald wien erreichen wird und es ist mit einem schweren unwetter, hagel und sturm zu rechnen....
vor uns dunkle gewitterwolken, im leithagebirge dürfte es gerade stark regnen und auch sonst - es sieht rundherum ziemlich bedrohlich aus.


3.6.2011, uhrzeit: 16:07:20

... ich werde nervös und telefoniere nach hause: mein herzipinki geht in die bude, schließt beide gekippten fenster und gibt entwarnung. später stellt sich heraus, dass außer ein paar regentropfen und etwas wind, nix los war.... also kein hagel. gottseidank. die terrassenbeeren können sich wieder entspannen...

.... was hab ich da über diese kreatur gelästert und ihre mystischen verwandlungskünste ins lächerliche gezogen. das hätte ich nicht tun dürfen - sie hat sich umgehend gerächt und es tatsächlich bis zu meiner schlafzimmertür geschafft. fragen sie mich nicht wie sie das angestellt hat. jedenfalls, ich ohnehin ein großer angsthase gehe am donnerstag früh ins badezimmer duschen und als ich so nackert nochmals ins schlafzimmer zurücklaufe um frische wäsche zu holen, erblicke ich auf dem türstock zum schlafzimmer eine grüne, gespreizte kreatur hoch kriechen.



wie von sinnen bin ich hin und her gerannt, verzweifelt die kamera gesucht und dann bebend mehrmals abgedrückt.
noch immer in fkk stil herumlaufend hab ich irgendeine dose genommen, das viech reingeschupst und bin zur gartenterrasse hinaus. bei der schiebetür hat sie sich in meine hand verkrallt und da war's dann aus mit mir.... und stehe noch immer unter einem grünen schock. ich hätte das tier sofort töten können, aber ich hab es nicht getan - im gegenteil: nach einigen stunden hab ich ausschau gehalten und sie dann von den rutschigen fliesen auf ein pflanzenblatt geschoben und im steingarten ausgesetzt...

ich weiß schon, dass das häßliche viech einem nichts antun kann - aber allein die tatsache, dass es sich in mein schlafzimmer geschlichen, alles abgeschnüffelt und obendrein mir in der vorletzten nacht um 2,34h einen todesähnlichen schock versetzt hat, indem es quer durch das leere bett neben mir wie ein müdes krokodil spazierte....


diese heuschrecke hab ich gestern im garten entdeckt,
aber die aus dem schlafzimmer war um einiges größer.

bitte nicht fragen, wie es mir geht....

achja, den rest der nacht hab ich sitzend in einer decke eingewickelt neben dem kalten kamin auf dem schwedischen poängsessel verbracht.

in der früh habe das zimmer so gut es ging auf den kopf gestellt, alle möbelstücke von innen und außen untersucht, dass bett komplett auseinander genommen, das bettzeug gestern den ganzen tag im garten lüften lassen - und im raum selbst beide fenster angelweit aufgerissen und die tür versperrt.

...ist es noch da, oder ist es schon weg -, die ungewißheit macht mich fertig. also hab ich mir für die letzte nacht einen schutzplan ausgedacht: bei voller beleuchtung ist der fernseher die ganze nacht gelaufen. meine überlegung war, dass es sich bei dem lärm&licht nicht trauen wird, mich noch einmal zu erschrecken.

fragen sie bitte nicht, ob ich die letzte nacht geschlafen habe....
heute nachmittag fahr ich nach hause. ich muss mich endlich ausschlafen.

und es wird alles wieder gut. ich weiß das.

das verheerende seebeben im indischen ozean

in stillem gedenken
an mehr als 230.000 tsunami-opfer.



ich werde das tragische ereignis vom 26.dezember 2004 mein lebenlang nicht vergessen.

tv-doku auf vox über den tsunami von 2004:
"wir vergessen, weil wir müssen und nicht, weil wir wollen."

frau h., stationsschwester in wien
kaltblütig ermordet.



warum?

weil ein 50-jähriger hirnschüßler,
ein taugenichts, ein vollkoffer und ein saufkopf
die welt hasst.
vor so einem falschen zeitpunkt fürchte ich mich jeden tag, sei es auf der straße oder in einer öffentlichen tiefgarage mit unzähligen dunklen nischen und gängen. bei einem kopf- und bauchschuss nützt mir der pfefferspray aus der handtasche auch nichts mehr.

es ist schrecklich traurig, dass die menschen in unserer heutigen gesellschaft immer böser und verrückter werden.

ich rede mir ganz fest ein,
dass ich vor diesem tag keine paraskavedekatriaphobie habe.