sie tun mir schrecklich leid! nagyon sajnálom öket!



unzumutbare lebensbedingungen. das ganze jahr über. im winter von morgens 6h bis abends 20h auf den beinen, sich den hintern mit vollen windeln abfrieren. im sommer von 5h bis 22h in der prallen sonne stehen bis zum umfallen.



hat das österr. tierschutzgesetz für wiens fiakerpferde keine gültigkeit, oder wie soll ich das alles verstehen? eine touri-stadtbesichtigung mit einer offenen elektrokutsche gefällig?
es muss nicht immer pferdekutsche sein....

als ich heute nachmittag in der altstadt war, hab ich wie immer meine pferdchen auf dem stephansplatz begrüßt und in ihre müden und traurigen augen geblickt.



es war ein schmerzhafter anblick und in diesem wehklagenden zustand ist mir das pferdegebet eingefallen:

bitte sei gut zu mir und ich werde dir noch freudiger dienen und dich gern haben. reiß nicht an den zügeln, greif nicht zur peitsche, wenn es aufwärts geht. schlage und stoße mich nicht, wenn ich dich missverstehe, sondern gib mir zeit, dich zu verstehen. halte mich nicht für ungehorsam, wenn ich deinen willen nicht erfülle. vielleicht sind sattelzeug und hufe nicht in ordnung. prüfe meine zähne, wenn ich nicht fressen mag, vielleicht tut mir ein zahn weh. du weißt, wie das schmerzt.
halte mich nicht zu kurz und kupiere meinen schweif nicht, denn er ist meine einzige waffe gegen fliegen und gelsen.
und wenn es einmal zu ende geht, mein herr, wenn ich dir nicht mehr zu nützen vermag, lasse mich bitte nicht hungern und frieren und verkaufe mich nicht. liefere mich keinem fremden aus, der mich langsam zu tode quält und mich verhungern lässt, sondern sei so gütig und bereite mir einen schnellen, barmherzigen tod. gott wird es dir lohnen, hier und in ewigkeit.
lasse mich dies von dir erbitten und glaube nicht, dass es mir an ehrfurcht fehlt, wenn ich es im namen dessen tue, der in einem stall geboren wurde. amen

und hier die passende begleitmusik dazu

Nun ja, seit die Beschränkungen aufgehoben wurden.. hab auch nicht das Gefühl, daß die Ställe stark kontrolliert werden : ((

Um die Kohle, die die verlangen (ok, keine Ahnung, was die an Abgaben haben), könnten die doch mal etwas auch ins Wohl der Arbeitsmaschinen investieren...

Also für mich als Touri war das natürlich "das" Ereignis, in einem Fiaker herumkutschiert zu werden.
Das gibt es sonst nirgendwo eher selten und gehört zu den Dingen, die man von Fern als "typisch" für Wien kennt und deshalb unbedigt gemacht haben muß.

Allerdings hat mein Liebchen sich die Tiere sehr genau angesehen und besonders das Verhältnis, dass ihre Kutscher ihnen gegenüber zeigten.
Somit mussten wir mehrmals an dem Haltepunkt vorbeigehen, bis das Gespann, das sie sich auserkoren hatte, endlich verfügbar war.

Btw. man diskutiert eine Bushaltestelle (-Möglichkeit) direkt am/um den Platz.
Damit die Touristen nimmer vom Kai den laaaaaaangen beschweeeeerlichen Weg mit der leichten Steigung auf sich nehmen müssen. Das wäre ihnen nämlich nicht zuzumuten...
(Paar Argumente und Erklärungen über Thrombosen und schon täten ein paar wieder springen...)
Da fällt mir doch glatt ein - reissen wir doch die Fußgängerzonen wieder nieder, damit endlich wieder die Dreckschleudern durchfahren können...

Muß noch genauer schauen, ob und wie die Uschi da reagiert.

PS: Reicht nicht schon die Touristenveranschandelung am Schwedenplatz? Und ja, ICH kann genau sagen, was mich dran nervt. Weil ich bin damit zwangsweise konfrontiert - regelmäßig. Sogar länger, dank der "an den Intervallen wird nichts verändert" harhar Politik.