l e b e n s w e i s e
Lausige Zeiten
feuerlibelle, Fr, 11. Jun. 2010, 00:35
blattläuse aller schattierungen haben jetzt hochsaison und die stadtdachterrasse betrete ich nur noch mit einer lesebrille, weil die kleinen durchsichtigen grünen aber auch die schwarzen biester mit meinem schwachen auge fast unsichtbar sind. besonders verlaust sind heuer die clematis knospen und die himbeeren - meine zitronenschmierseifenlauge ist im dauereinsatz.

aber auch auf dem ameisensektor tut sich einiges - es ist besonders auffällig, dass die ameisen immer hektischer werden und in den blumentöpfen für unruhe sorgen. heute hab ich zwei stöcke monatserdbeeren entsorgen müssen, weil der topf von abertausenden ameisen bevölkert war. solche vorfälle hab ich in der siebenjährigen terrassenzeit noch nicht erlebt....

nicht viel anders ist die schädlingslage im garten - dort bin ich öfters auf schneckenjagd und auch die ameiseninvasion ist dort bedenklich. bin den amseln und anderen singvogerln sehr dankbar, dass sie sich in unserem glücksgarten wohlfühlen und dort für sauberkeit sorgen.

mein erster (und wahrscheinlich auch der einzige) rosenstock der sorte egon-schiele-rose, ist meinen eltern gewidmet und ziert den vorgarten gleich nach dem eingang. leider sind die ersten zarten knospen voll mit den grauslichen viechern...



hier hat meine seifenlauge nicht wirklich gewirkt - also muss ich wohl zu anderen (nicht chemischen!) methoden greifen.

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teichrose, Fr, 11. Jun. 2010, 20:50
Ich kann Ihnen nur wärmstens Insektenhäuser ans Herz legen. Bei mir wirken die Wunder. Da nisten so viele nützliche Insekten drin, und viele davon lieben Blattläuse :)
Also doch weglieben, beste Frau Schwarzgrün

ok, liebe teichrose ;-) ich werde es mit insektenhäusern versuchen. aber vorher muss ich mich bei ihnen nochmals einlesen, damit ich nichts verkehrt mache.....:-))

ich hatte einfach noch etwas geduld (im hausgarten) und siehe da: eine heerschaar von marienkäferlarven ist aus dem nichts aufgetaucht und frisst sich die Bäuche voll. Wenn das mal nicht im Herbst eine Käferplage gibt ;-).

ich habe noch immer die worte einer bekannten im ohr, die die blattläuse in den rosen mit gift bekämpfte und die dann ganz verzweifelt war, als sie beobachtete, wie die Blaumeisen sich schnäbel voll blattläuse einsammelten um ihre jungen damit zu füttern. die dame jedenfalls benutzt kein gift mehr.

viel erfolg bei der pflanzenrettung.

danke liebe marion! also ich bin auch kein anwender von chemischen oder gar giftigen spritzmitteln. durch den einsatz von zitronenschmierseife entsteht kein schaden... ist ja nur eine seifenlauge, die ich nachher mit einem wasserstrahl abspüle ;-) bei der zweiten nachbehandlung sind die rosenknospen nun lausfrei und auch das rosenumfeld scheint sich erholt zu haben. bei den jungpflänzchen bin ich halt ein bisschen besorgt, aber wenn sie sich gefestigt haben dann sind sie auch resistenter gegen "alles".

ich hoffe sie genießen das warme sommerwetter und haben viel spaß. beiden damen liebe grüße in die ferne :-)
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europamitte, Fr, 11. Jun. 2010, 22:28
Oh je oh je
TiPP: in die Seifenlauge ein wenig Brennspiritus und zur Vorbeugung ein paar Tropfen Lavendelöl und Graniol, das mögen die nicht!
(bitte das mit dem Spiritus zunächst auf einem Blatt testen und drei Tage wirken lassen, manche Rosen mögen das nicht und werden trocken, weil die Wachsschicht angegriffen werden kann)
Ansonsten hilft gegen alle Beisser und Sauger ein Aufguss mit gemahlenen Neem-Samen alle 10 - 14 Tage. Die Viecher verlieren dadurch den Geschmack sowie den Vermehrungstrieb. Auch dabei mit Lavendel und Geranie beduften.

danke für den tipp, hab schon in mein erste-hilfe-büchlein eingetragen und werde bei nächster behandlung einsetzen.
übrigens, meine egon-schiele-rose hat schon die erste blüte – und der duft, oh......

Liebe Feuerlibelle, inzwischen kennen Sie ja meine Zurückhaltung bei jeglichen Kriegseinsätzen, auch gegen unerwünschte oder schädliche Eindringlinge...

Wie wäre es denn zur Abwechslung mal mit der Ansiedlung einer Helferkolonne? Bauen Sie doch mal den hilfreichen Ohrwürmern ein Häuschen: Eine Handvoll grobe Holzwolle mit einer Kordel zusammenziehen, die Kordel dann durch das Loch eines kleinen Tonblumentopfes fädeln, sodass die lockere Holzwolle vom Topf geschützt ist. Diese "Glocke" in die Pflanze hängen, in der sich Blattläuse breitgemacht haben. Im Nu sind auch die Ohrwürmer da und freuen sich über den reich gedeckten Tisch und den Schutz vor Vögeln und Regen!

danke, liebe frau siria! - aller anfang ist schwer und bis sich die von mir so ersehnte harmonie zwischen mensch und natur einstellt, muss ich auch negative erfahrungen als lernprozess aufnehmen.... (die zwei tage in der woche sind halt leider zu kurz um alle launen, tricks und eigenheiten der natur aufzusaugen. aber ich bin eine ehrgeizige schülerin und nehme erprobte tipps gerne an.
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