so ein bisschen bildung ziert den ganzen menschen.
[heinrich heine]

man lernt nie aus...

ich wurde nicht enttäuscht. die wunderbaren künstlerischen darbietungen bei der opernballeröffnung mit viel fingerspitzengefühl zusammengestellt, und von musikalischem teil war ich sowieso ganz angetan. insbesondere als tamara iveri und ramon vargas aus verdi’s la traviata "libiamo ne’lieti calici" (brindisi) gesungen haben. für mich! .... wow!
*ballnacht-klick*
zu einer nachlese gehören auch kritikpunkte–
erstens: die orf-live-übertragung war leider nicht ganz fehlerfrei. die häufigen ton- und bildstörungen beim roten teppich hätten nicht sein dürfen. zweitens: wenig bis gar kein fingerspitzengefühl zeigte der orf bei der auswahl der promi-interviewerin. die aufgezogene, zittrig gepresste kreischstimme der deutschen elke winkens hat mitunter sehr gestört. bei einem staatsball der wiener gesellschaft kann man doch keine deutsche zum interview abstellen. die frau hat mir leid getan...
ansonsten viel lob und applaus für die beiden top-kommentatoren hohenlohe und wagner-trenkwitz. ja, und der verhaltensforscher antal fesztetics ist für mich sowieso eine unentbehrliche tragsäule beim opernball. ich liebe seine feldstecher-witze dekoriert mit tierisch-menschlichen vergleichen. einsame klasse!

.... aufgeschnappt: der alfhai© interviewt die aufgeregte ballchefin auf der feststiege und fragt: ..."ist er schon da?" die ballchefin unsicher: "wer?" drauf der alfhai© "na, er, dein chef!" die ballchefin lacht erleichtert und antwortet ganz lässig: "mein chef ist mein mann!"

der staatsoperndirektor auch als eitle seele bekannt und einer, dem der kamm schon zu hoch gewachsen ist, outet sich als kleiner weisungsgebundene beamte im haus. ich glaube, es ist an der zeit, dass er endlich abgelöst wird, der ...ähem, ja genau der.

auf diesen abend freu ich mich schon seit dem vorjahr.
es interessiert mich kein bisschen, was da im hintergrund gestritten, gejammert, intrigiert und schlechtgeredet wird. die neider, die nörgler, die mitsichunzufriedene, die psycherln und die nestbeschmutzer wird es immer geben, genauso wie es den wiener opernball, den schönsten ball der welt, auch weiterhin geben wird.

bald ist es soweit: in meiner zweiteiligen nachtrobe schreite ich über die private feststiege empor, belege die schönste loge auf meinem roten sofa und genieße den abend in erster reihe fußfrei. und so nebenbei gesagt, mit meiner neuen fernbrille sehe ich alles, auch die kleinsten unebenheiten und sonstigen fauxpas.... vier stunden tv-übertragung hat’s eigentlich noch nie gegeben, mit einem wort – ich bin live dabei. [orf2 und 3sat]
sehr schade, dass mein herzbube ausgerechnet heute abend im dienste der wirtschaft unterwegs ist. na ja, so ist das leben...

ich wünsche allerseits einen wunderschönen, unterhaltsamen abend
und morgen kommt die nachlese. :-)