23.1.10 aus tokyo:


20:00h ortszeit; (11:50h unserer zeit)
wir sitzen gerade [ohne schuhe] auf dem boden und warten auf das abendessen. tolle aussichten für meine kaputten bandscheiben. ich weiß noch immer nicht, wer so schlau war, uns in einem japanischen hotel unterzubringen. als gäbe es in tokyo keine westlichen, internationalen hotels.

23:15h ortszeit; (14:15h unserer zeit)
jetzt bin ich im hotelzimmer und richte mir die schlafstelle her. da muss ich bis nach japan fliegen, um auf dem boden zu schlafen. drei nächte noch, wer soll das aushalten? das 13 qm hotelzimmer ist leer: kein schrank, kein tisch, kein sessel, nicht einmal ein haken, wo ich meine anzüge aufhängen könnte. es ist nichts da. wenigstens ist der klodeckel beheizt, also sitze ich am klo und schlichte meine vorträge zusammen. morgen ist stadtrundfahrt auf dem programm.

wir brauchen zeit –

zeit zum träumen,
zeit uns zu erinnern und zeit,
das unendliche zu erreichen.

wir brauchen zeit, wir selbst zu sein.
gladys taber