l e b e n s w e i s e
Dienstag, 12. Januar 2010
Der Spuk hat ein Ende
feuerlibelle, Di, 12. Jan. 2010, 22:11
solange ihr mann noch lebte, spielte sie eine unscheinbare, kleine biedere unterwürfige ehefrau, die bei jedem befehlston des ehemannes sofort rot angelaufen und gelaufen ist, um ihm seine wünsche zu erfüllen. sie hatte nix zu reden. als treue dienerin des herren hat sie sich auch in kirchlichen angelegenheiten vom ehemann einspannen lassen und sie musste für ihn, den ersten diakon im lande, verschiedene dienste verrichten. die kirche war ihr wohnzimmer. dass aber drei kleine kinder ohne liebe, zuneigung und nestwärme in die kalte welt hinausgeschickt wurden, das hat die beiden nicht gestört.
bis zuletzt nicht.

über dritte habe ich später erfahren, dass der sehr christlich lebende herr immer schon gern zum riemen gegriffen und seine kinder oft wegen nichtigkeiten verprügelt hat. die ebenfalls sehr christliche kindesmutter ist all die jahre daneben gestanden und hat die gewalt an ihren eigenen kindern gebilligt und mit angesehen.

als gott der barmherzige ihn 2002 in das land des lichtes und des friedens heimgeholt hat, haben seine kinder und kindeskinder nur eine unbedeutende statistenrolle in der letzten reihe gespielt. das oberste ziel der trauenden witwe war, eine "schöne leiche" zu haben. als beim begräbnis dutzende pfarrer und mitbrüder aufmarschiert sind, hat sie gestrahlt und war zufrieden. dass dann nachher beim leichenschmaus für ihren sohn samt familie kein tisch mehr frei war, weil die ganzen kirchenbrüder vorrang hatten, das ist schon wieder eine andere geschichte....

seit ihrer witwenzeit will sie immer im mittelpunkt stehen, sie ist frech, anmaßend und teilt rundumschläge aus. sie lebt mit leib und seele für die spießige titelgesellschaft, ist eine gefährliche g’schichtldruckerin und obendrein ein böser drachen.

als ich sie vor etwa fünf jahren zu rede gestellt hab und wissen wollte, warum sie damals ihre kinder vor dem tyrann nicht beschützen hat können ...... und sie, statt einer antwort nur scheinheilig mit den achseln zuckte, – ab dem zeitpunkt begann ich sie aus meinem tiefsten inneren zu hassen und zu verachten.
ihre sporadische anwesenheit in unserer mitte habe ich bislang mit viel bauchweh geduldet...

seit dem 17.oktober, wo auch sie als gast eine kurze ansprache zum geburtstagsfest ihres sohnes gehalten hat, herrscht kalter krieg zwischen ihr und mir. sie hat mich, als gastgeberin, vor all den geladenen gästen auf eine fiese art zutiefst beleidigt und nicht nur einmal, sondern gleich zweimal. das ist unentschuldbar. der ofen ist aus, die alte kommt mir nicht mehr ins haus.
es reicht!

gestern meldete sich der schwiegerdrachen bei meinem mann und kündigte ihr kommen an. sie wollte sich auch jetzt wieder bei uns einladen, doch daraus wird nichts mehr. auch für die zukunft nicht, – hat der herr sohn sie wissen lassen.
danke mein herzbube, das werde ich dir nie, niemals vergessen.
du bist mein bester freund! danke, danke, danke!

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Dienstag, 2. Juni 2009
Alte Dame auf Besuch
feuerlibelle, Di, 2. Jun. 2009, 02:27
wenn die schwiegermutter (86) ihre besuchstouren ankündigt, sind ihre drei in wien lebenden kinder in alarmbereitschaft. sie kommt nämlich wann es ihr passt und empört sich dann über die eine oder andere terminkollision und versteht die welt nicht, dass kinder und enkelkinder so wenig zeit für sie haben.

am pfingstmontag nachmittag von drei bis sechs waren wir dran. wir haben's überstanden. es ist gut zu wissen, dass sie sich vor mir fürchtet... ;-)

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Sonntag, 27. Juli 2008
AlternativProgramm...
feuerlibelle, So, 27. Jul. 2008, 00:27
für das bekanntlich aus politisch-emotionalen gründen abgesagte sommerfest
des kanzlers, gab es heute einen ersatz:
das sommerfest der schwiegermutter
beim heurigen in der wittgensteinstraße 143. an sich keine schlechte adresse. aber zum amüsieren gabs dort leider nichts - mit wem auch?
wir, damit meine ich meine family, haben das festl unbeschadet überstanden.
(ich bin froh, dass sie 190 km weiter wohnt...die gschaftlhuberische alte dame ist nämlich sehr anstrengend)

nachtrag : 26/7/08 23,48h
aufgeschnappt während der vorstellungsrunde: grüß gott, ich bin die beatrix, - die schwiegerenkelin..... hm..?? noch nie gehört. sagt man das so?

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Mittwoch, 23. Juli 2008
Schifferlfahren ...
feuerlibelle, Mi, 23. Jul. 2008, 22:35
ärgerlich, dass das wetter im juli so unbeständig, beschissen ist –
und ausgerechnet in der woche, wo wir unsere w-gutscheine*) einlösen,
schüttet es wie mit schaffeln. gibt es überhaupt noch sommerzeit? die drei wochen affenhitze, wo kein mensch fähig war irgendwelche körperliche strapazen auf sich zu nehmen, kann man doch nicht als sommerfrische bezeichnen...



nun, wie auch immer – ich habe bereits vor zwei wochen wo es noch so heiß war, für den morgigen donnerstag gebucht –
und es war nicht einfach, den termin bei acht personen aus vier verschiedenen himmelsrichtungen unter einen hut zu bringen. na gut, aber am ende hat alles gepasst. schiff ahoi !

*) zum christkind wurde auf materielle geschenke verzichtet. stattdessen gab es für alle anwesenden, die bei uns und mit uns (herzbube+mir) den heiligen abend gefeiert haben, eine einladung zu einem tagesausflug mit dem katamaran nach bratislava. (ohne schwiegermutter!).

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Freitag, 11. Juli 2008
Schreckensnachricht -
feuerlibelle, Fr, 11. Jul. 2008, 09:47
mir bleibt wirklich nichts erspart!
der fünfundachtzigjährigen schwiemu ist offenkundig fad und um das sommerloch zu füllen, braucht sie irgendwelche actions.

"einladung zu einem sommerlichen familientreffen am 26.juli um 15h beim ..... über euer kommen freue ich mich sehr; möchte ich doch die ganze familie wieder einmal vereint sehen! "
ja, vereint an einem tisch vielleicht, aber sonst? ich darf gar nicht dran denken, wie viele lange gesichter ich dort wieder begegnen werde; frustrierte, neidische, doofe, maskierte gesichter mit viel tütütata. ach, du liebe zeit!
es ist bekannt, dass die schwiemu schlecht, bis gar nichts hört (ohwohl sie immer behauptet, sie hätte das gerät eh im ohr), aber dass sie nun auch blind ist, überrascht sehr.
sie müsste doch bemerken, dass sich "ihre familie" untereinander schon längst nichts mehr zu sagen hat ....

.......... eine schrecklich nette familie

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