Schlechtes Omen
feuerlibelle, Mo, 25. Aug. 2008, 21:49
diese dinge kommen doch nicht von ungefähr;
immer dann, wenn wir [herzbube & ich] ein weites urlaubsziel ins auge fassen
und mit terminen herumjonglieren, – stürzt ein passagierflieger ab.
# der größte und viele jahre unüberwindbare schock für mich war der verheerende absturz der lauda air über thailand. es war wie eine sinneslähmung. es folgten heimaturlaube nach dem motto: "lern dein land kennen"
# zu meinem runden geburtstag bekam ich als geschenk eine usa- reise mit dolmetsch und bodyguard; schwerpunkt arlington friedhof und auf den spuren von jfk. zwei wochen vor dem abflug stürzt ein passagierflieger vor der us-küste ins offene meer ab. ursache ungeklärt (es wurde gemunkelt, dass angeblich eine abwehrrakete den vogel touchiert haben soll).
reise storniert; ersatzgeschenk im gegenwert - eine komplette edv-ausstattung. mehrere jahre keine flüge.
# mauritius urlaub in der planungsendphase; vor küste madagaskars stürzt ein passagierflieger in den ozean, ein urlauber filmt zufällig vom strand aus den tragischen tiefflug. die im tv gezeigten bilder haben mir gereicht.
urlaub verschoben.
# diesjährige urlaubsplanung gestaltet sich aus finanztechnischen gründen etwas schwierig. nach abwägung einiger kriterien haben wir uns schließlich für kuba erwärmt. wie gesagt, erwärmt – aber nur halbherzig.
mittendrin in der überlegungsphase greift eine schreckensnachricht um sich. wieder ein passagierflugzeug abgestürzt. diesmal vor madrid. der angedachte kuba-urlaub kann baden gehen. endgültig.
mein verlässliches bauchgefühl ist mein lebenskompass. bedauerlich für meine lieben, – ich kann nichts dafür, aber nach einem flugzeugabsturz bin ich seelisch nicht flugtauglich ...
immer dann, wenn wir [herzbube & ich] ein weites urlaubsziel ins auge fassen
und mit terminen herumjonglieren, – stürzt ein passagierflieger ab.
# der größte und viele jahre unüberwindbare schock für mich war der verheerende absturz der lauda air über thailand. es war wie eine sinneslähmung. es folgten heimaturlaube nach dem motto: "lern dein land kennen"
# zu meinem runden geburtstag bekam ich als geschenk eine usa- reise mit dolmetsch und bodyguard; schwerpunkt arlington friedhof und auf den spuren von jfk. zwei wochen vor dem abflug stürzt ein passagierflieger vor der us-küste ins offene meer ab. ursache ungeklärt (es wurde gemunkelt, dass angeblich eine abwehrrakete den vogel touchiert haben soll).
reise storniert; ersatzgeschenk im gegenwert - eine komplette edv-ausstattung. mehrere jahre keine flüge.
# mauritius urlaub in der planungsendphase; vor küste madagaskars stürzt ein passagierflieger in den ozean, ein urlauber filmt zufällig vom strand aus den tragischen tiefflug. die im tv gezeigten bilder haben mir gereicht.
urlaub verschoben.
# diesjährige urlaubsplanung gestaltet sich aus finanztechnischen gründen etwas schwierig. nach abwägung einiger kriterien haben wir uns schließlich für kuba erwärmt. wie gesagt, erwärmt – aber nur halbherzig.
mittendrin in der überlegungsphase greift eine schreckensnachricht um sich. wieder ein passagierflugzeug abgestürzt. diesmal vor madrid. der angedachte kuba-urlaub kann baden gehen. endgültig.
mein verlässliches bauchgefühl ist mein lebenskompass. bedauerlich für meine lieben, – ich kann nichts dafür, aber nach einem flugzeugabsturz bin ich seelisch nicht flugtauglich ...
sid,
Mo, 25. Aug. 2008, 22:41
Jahrelang hätte ich immer wieder nach London sollen. Wurde immer abgesagt und just zu der Zeit gingen dann dort Bomben hoch. Bis London hab ichs jetzt doch mehrfach geschafft.
Flugzeugabsturz schaut auf den ersten Blick sehr wild aus - viele Leut auf einmal, aber technisch gesehen, sterben pro Monat mehr Leut auf der Straße.
Ich weiß, daß sieht der Kopf anders, aber wenn ich nimmer ins Meer geh, weil ich Angst hab, mich beißt ein Hai, sollt ich mir vor Augen führen, daß mehr Menschen pro Jahr von Flußpferden getötet werden (oder von Kokusnüßen, die runterpurzeln).
Ok, Hai und Flußpferd ist net das gleiche Land, aber will ja nur mal gesagt haben. Zudem: ich geh ja nicht mal in Schwimmbecken mit ganz dunkler Seite, weil da ganz bestimmt was auf der Lauer liegt und nur auf mich wartet.
Flugzeugabsturz schaut auf den ersten Blick sehr wild aus - viele Leut auf einmal, aber technisch gesehen, sterben pro Monat mehr Leut auf der Straße.
Ich weiß, daß sieht der Kopf anders, aber wenn ich nimmer ins Meer geh, weil ich Angst hab, mich beißt ein Hai, sollt ich mir vor Augen führen, daß mehr Menschen pro Jahr von Flußpferden getötet werden (oder von Kokusnüßen, die runterpurzeln).
Ok, Hai und Flußpferd ist net das gleiche Land, aber will ja nur mal gesagt haben. Zudem: ich geh ja nicht mal in Schwimmbecken mit ganz dunkler Seite, weil da ganz bestimmt was auf der Lauer liegt und nur auf mich wartet.
feuerlibelle,
Di, 26. Aug. 2008, 01:14
das sind alles einleuchtende argumente; das weiß ich auch, dass der tod überall lauert. mit dem umstand muss man halt leben, aber darum geht es mir gar nicht. wenn, dann will ich auf dem festen boden sterben und nicht in der luft zerrisen werden oder auf offenem meer treiben. ich will eine schöne leich sein und ich will, dass sich meine lieben von mir verabschieden können ...
siria,
Mo, 25. Aug. 2008, 23:45
Nachfühlen kann ich das schon - ein Urlaub, der mit großen Ängsten beginnt, weil man fliegen muss, und bei dem man während der ganzen Zeit mit Schrecken an den Rückflug denkt, der wird sicher keine Erholung bringen.
Glücklicherweise kann ich mit zunehmenden Jahren viel gelassener mit Ängsten umgehen. Mich trösten erstens die Wahrscheinlichkeiten, wie sid auch berichtet, und die Tatsache, dass das Leben ohnehin tödlich endet, und ich schon eine Menge gutes Leben gelebt habe.
Aber klar: Eine weniger gewaltsame Todesart wäre mir schon lieber. Aber da man ja nicht gefragt wird, hilft eben nur Gelassenheit.
Und Fensterputzen kann auch gefährlich sein...
Glücklicherweise kann ich mit zunehmenden Jahren viel gelassener mit Ängsten umgehen. Mich trösten erstens die Wahrscheinlichkeiten, wie sid auch berichtet, und die Tatsache, dass das Leben ohnehin tödlich endet, und ich schon eine Menge gutes Leben gelebt habe.
Aber klar: Eine weniger gewaltsame Todesart wäre mir schon lieber. Aber da man ja nicht gefragt wird, hilft eben nur Gelassenheit.
Und Fensterputzen kann auch gefährlich sein...
feuerlibelle,
Di, 26. Aug. 2008, 10:36
früher bin ich berufsbedingt – aus zeitgründen, sehr häufig geflogen. das hat mich weiter auch nicht gestört. erst mit dem absturz der lauda-maschine wurden meine urängste aktiviert und seither beeinträchtigen sie ziemlich intensiv mein inneres leben.
grundsätzlich bin ich kein angsthase, im gegenteil ich hab mein leben fest im griff. ich liebe mein leben und ich lebe sehr intensiv und bewußt. mir gefällt es hier auf diesem planeten unheimlich gut, ich will noch länger hier verweilen. dieser umstand könnte auch eine erklärung dafür sein, warum ich situationen, die mein leben plötzlich beenden könnten, bewußt so stark meide. und wenn meine zeit gekommen ist zu gehen, dann ohne knall und luftwirbel. das müsste doch machbar sein
grundsätzlich bin ich kein angsthase, im gegenteil ich hab mein leben fest im griff. ich liebe mein leben und ich lebe sehr intensiv und bewußt. mir gefällt es hier auf diesem planeten unheimlich gut, ich will noch länger hier verweilen. dieser umstand könnte auch eine erklärung dafür sein, warum ich situationen, die mein leben plötzlich beenden könnten, bewußt so stark meide. und wenn meine zeit gekommen ist zu gehen, dann ohne knall und luftwirbel. das müsste doch machbar sein
verflixt,
Di, 26. Aug. 2008, 01:43
wobei ja, also statistisch gesehen jetzt, wenn was war, dann eine weile wieder nix mehr is.
feuerlibelle,
Di, 26. Aug. 2008, 10:40
statistisch gesehen ja. ich könnte natürlich auch drauf sagen: weil ich nicht geflogen bin... :-)
citizen,
Di, 26. Aug. 2008, 15:22
Hmm... rein von der Wahrscheinlichkeit her gesehen ist es sehr unwahrscheinlich, daß schnell hintereinander solche Dinge geschehen. Darum bin ich auch gänzlich angstfrei wenige Tage nach dem "11. September 2001" in meinen Urlaub geflogen (innerhalb Europas). Naja, so hat jeder seine Baustelle, an der man arbeiten kann/soll.
feuerlibelle,
So, 31. Aug. 2008, 10:34
dieses thema belastet nicht nur mich so intensiv , sondern offenkundig abertausende andere menschen auch...