l e b e n s w e i s e
Dienstag, 17. November 2009
Das entfernte Ziel
feuerlibelle, Di, 17. Nov. 2009, 11:25
ingeborg bachmann –
die wahrheit ist dem menschen zumutbar


nun steckt aber in jedem fall, auch im
alltäglichsten von liebe,
der grenzfall, den wir, bei näherem zusehen, erblicken können und
vielleicht uns bemühen sollten, zu erblicken.
denn bei allem, was wir tun, denken und fühlen, möchten wir manchmal
bis zum äußersten gehen. der wunsch wird in uns wach, die grenzen zu
überschreiten, die uns gesetzt sind. nicht um mich zu widerrufen,
sondern um es deutlicher zu ergänzen, möchte ich sagen: es ist auch
mir gewiß, daß wir in der ordnung bleiben müssen, daß es den austritt
aus der gesellschaft nicht gibt und wir uns aneinander prüfen müssen.
innerhalb der grenzen aber haben wir den blick gerichtet auf das
vollkommene, das unmögliche, unerreichbare, sei es der liebe, der
freiheit oder jeder reinen größe. im widerspiel des unmöglichen mit dem
möglichen erweitern wir unsere möglichkeiten. daß wir es erzeugen,
dieses spannungsverhältnis, an dem wir wachsen, darauf, meine ich,
kommt es an; daß wir uns orientieren an einem ziel, das freilich, wenn
wir uns nähern, sich noch einmal entfernt.

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Sonntag, 4. Oktober 2009
Riverdance 3/10/09
feuerlibelle, So, 4. Okt. 2009, 02:37
das war eine beeindruckende vorstellung – irische kultur, weltklassetänzer, zwei stunden hochgenuß, standingovations, wirklich sehenswert.

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Dienstag, 28. Juli 2009
Das einzigartige Flair der Salzburger Festspiele
feuerlibelle, Di, 28. Jul. 2009, 19:08


die gestrige kultur- und kunstdiskussion rund um die vorzeitige neubestellung des festspielintendanten und die gesellschaftspolitische bedeutung der salzburger festspiele , die immer mehr als wirtschaftsfaktor und weniger als kunst und kultur gehandelt werden, hat meine festspielerinnerungen aufleben lassen.



von 1997 an –damals durften wir [herzbube und ich] erstmals hofmannsthals jedermann auf dem domplatz erleben– bis einschließlich 2006 gehörten wir zu den begünstigten gästen der salzburger festspiele, wobei ich schon erwähnen möchte, dass wir mit der illustren runde der bussi-bussi spaßgesellschaft der festspielstadt nix zu tun haben.



es hört sich jetzt wahrscheinlich witzig an, aber so ist das leider: wegen 'anfütterung' darf der geschäftspartner uns keine festspielkarten mehr zukommen lassen. das heißt: seit dem beamtenbestechungs- und korruptionsskandal ist auch das kartenkontingent für mitglieder und gönner der festspiele zur weitergabe an freunde als geschenk nur beschränkt verfügbar, weil steuerlich nicht mehr absetzbar. diesen unbefriedigenden zustand hat auch frau festspiel präsidentin HRS wiederholt beklagt. (¿wirtschaftsfaktor¿)



obwohl die reise nach salzburg immer recht stressig war und an die abzockerpreise für eine nächtigung in einem abgewohnten hinterhofzimmer darf ich gar nicht denken, trotzdem – das flair vor dem festspielhaus , das auf und ab flanieren der aufgedonnerten damen der gesellschaft mit ihren abgenützten, unscheinbaren begleitern, das lautstarke erscheinen von superstars und sternchen [nach dem motto: sehen und gesehen werden] und die knisternde atmosphäre im festspielsaal – das war für uns schon irgendwie amüsant. nachhaltig amüsant...



die allerbeste musikalische darbietung war das gala-matinee der wiener philharmoniker 2006: wolfgang amadeus mozart /symphonien es-dur kv 543, g-moll kv 550, c-dur kv551 sowie die jupiter-symphonie;
dirigiert von nicolaus harnoncourt.
sensationell. tosender beifall. unvergesslich.

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Samstag, 18. Juli 2009
So ein Pech....
feuerlibelle, Sa, 18. Jul. 2009, 19:31
bekanntlich werden die opernfestspiele st.margarethen im römersteinbruch open air durchgeführt und finden auch bei ungünstiger witterung beziehungsweise regen statt. nun, die letzten fünf tage hatten wir eine tropische affenhitze und für heute samstag ist ein kräftiger temperatursturz und dauerregen angesagt. Ich finde das so ungerecht und so gemein – ausgerechnet an unserem "rigoletto" samstag, auf den ich mich schon seit monaten so sehr gefreut habe.

ich bin untröstlich.

wobei mir ein paar tropfen regen nichts ausmachen würden, aber im gatsch vier stunden zu treten und regennass bei derzeit aktuellen 13ºc zu frösteln, das kann ich meinem körper nicht zumuten. achja, und nicht zu vergessen sind die improvisierten "feldparkplätze" auf dem rutschigen hang. bei regen versinken die autos in der gatscherde, sodass sie aus eigener kraft nicht aus dem schlamm herausfahren können...

heutige telefonische anfrage beim veranstalter hat ergeben, dass eine absage [trotz sturm und dauerregen] erst zum angesetzten beginn der vorstellung (also um 20:30h) erfolgen und ausschließlich von der festspielleitung vor ort ausgesprochen werden kann. das heißt, die festspielleitung behält sich vor, witterungsbedingt bis eine stunde nach dem offiziellen spielbeginn mit einer absage zuzuwarten bzw. die aufführung zu unterbrechen und anschließend fortzusetzen.
die besten plätze und einhundertachtzig euro sind heute im wahrsten sinne des wortes ins wasser gefallen und davongeschwommen. sei's drum, aber wann kriege ich wieder die gelegenheit, rigoletto unter freiem himmel zu hören und zu sehen?...

das sind die schattenseiten der unvergesslichen opern freiluftveranstaltungen. sehr schade...

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Donnerstag, 4. Juni 2009
"Macht nichts"
feuerlibelle, Do, 4. Jun. 2009, 18:01
dramatikerin des jahres: elfriede jelinek. wer sonst.

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Dienstag, 17. März 2009
Die Kontrakte des Kaufmanns
feuerlibelle, Di, 17. Mär. 2009, 18:58
ein neues stück, gemein und lustig –
urlesung im wiener akademietheater, mit großem erfolg.
frau elfriede jelinek rechnet mit managern ab. was sonst!

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Mittwoch, 11. Februar 2009
Die kleinen Freuden des Lebens –
feuerlibelle, Mi, 11. Feb. 2009, 14:33
ich kann's kaum erwarten ...
____alfons mucha-ausstellung in wien_____

hingehen • anschauen • bewundern • seele nähren • verinnerlichung seiner vision von einer versöhnung der nationen und religionen • innehalten und seine wunderbare kunst genießen

und falls sie im frühling oder wann auch immer einige tage in prag verweilen, schauen sie ins palais kaunitz rein. sie werden es nicht bereuen...

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Sonntag, 11. Januar 2009
Literarisches....
feuerlibelle, So, 11. Jan. 2009, 22:21
autoren lesen zehn seiten aus ihrem buch vor.
feine sache, gefällt mir sehr gut.

geklaut
bei verflixt. danke!

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Mittwoch, 7. Januar 2009
Zeit zum Lesen...
feuerlibelle, Mi, 7. Jan. 2009, 21:52
was könnte ich nicht alles mit den langen winterabenden anfangen! apfelstrudel backen zum beispiel, oder orangenpunsch kochen, in alten schriften herumkramen, skizzen für meine neuen bilder machen, der opernmusik lauschen, meinen buben zu einem liebesakt verführen oder ein gutes buch lesen.
ja, das letztere! gelegentlich schaffe ich es auch, mich mit einem buch unterm arm zurückzuziehen, aber leider öfters bleibe ich bei dem größten zeitdieb hängen und schon ist wieder ein winterabend dahin. das wird sich in diesem jahr ändern und ich weiß auch schon, wie ich es anlege. vor langer zeit [wegen energieknappheit] wurden autofreie tage eingeführt und nach diesem muster werde ich mir vom februar bis april 09 [wegen zeitknappheit] jeweils drei computerfreie abende pro woche verordnen, und ich möchte mir wieder leseabende zu einem fixen programm machen. ich weiß nicht, ob's mir gelingen wird das auch so konsequent durchzuziehen. der wille ist jedenfalls da...

gestern beim umräumen und ausmisten der altlasten, hab ich unter anderem mehrere herumliegende bücher in die hand genommen. ungelesene bücher,
– oder nach dem eingesteckten lesezeichen zu urteilen, einige noch nicht ganz ausgelesene.
einer meiner Vorsätze für das neue jahr lautet in etwa so: mehr zeit für mich, viel zeit für bücherlesen, konzerte und kunst. gut, dann könnte ich gleich mit dem nächsten lesekontingent loslegen: c.ruiz zafón (2): das spiel des engels + der schatten des windes; umberto eco: die geschichte der schönheit; hilde schmölzer: die frau, das gekaufte geschlecht; (fertig lesen) peter eszterházy: harmonia cælestis (fertig lesen)
die bücher von meiner schwiemu, ich glaube es sind sieben an der zahl, sind alles bücher, die ich mir freiwillig nie zulegen würde. zum beispiel, was interessieren mich "die liebschaften des napoleons" oder "habsburgs schwarze schafe" ?¿ ich weiß gar nicht mehr, wie oft ich sie gebeten habe, sie möge mir keine bücher ihres geschmacks schenken, weil es mir weh tut bücher zu empfangen, die ich nicht mag. alles für die katz, die macht doch was sie will, die schwiemu.
[...ich, das undankbare wesen...]

*
ein buch, das nicht wert ist, zweimal gelesen zu werden,
ist auch nicht wert,
dass man’s einmal liest.
(jean paul 1763-1825)

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Donnerstag, 1. Januar 2009
In Linz beginnt's ...
feuerlibelle, Do, 1. Jan. 2009, 04:01
kulturhauptstadt europas. hingehen, anschauen, musik im brucknerhaus genießen...

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