l e b e n s w e i s e
Donnerstag, 14. Mai 2015
SizilienRundreise – Tag 8
feuerlibelle, Do, 14. Mai. 2015, 02:48
Die Tage sind schnell vergangen, es ist Zeit Koffer zu packen und all die wunderbaren Erlebnisse dieser Reise samt Erinnerungsstücken vorsichtig in den großen Rucksack zu schlichten und im Herzen unendlich dankbar zu sein dafür, dass es uns gesundheitlich möglich war diese unvergessliche, fantastische Kulturreise erleben zu dürfen....



Eines ist sicher: Mit unserem sizilianischen (Germanistik studierten) Reiseleiter Gabriele haben wir den goldenen Joker gezogen. Was dieser echte Palermitaner uns alles gezeigt, erzählt und verraten hat und wie großartig er uns jeden Tag das Mittagessen schmackhaft gemacht hat und wie unauffällig er uns in die Geheimnisse seines Heimatlandes eingeführt hat, das alles war ganz große Klasse. Entsprechend traurig war die Verabschiedung am Flughafen. Auch Männer dürfen weinen und Gefühle zeigen, das macht sie erst richtig groß.
Danke Gabriele!


Ciao, Sicilia!

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Dienstag, 12. Mai 2015
SizilienRundreise – Tag 7
feuerlibelle, Di, 12. Mai. 2015, 23:54
Am vorletzten Tag unseres Urlaubs haben wir einen nicht geplanten Ausflug absolviert, quasi eine großzügige Draufgabe der Italienischen Reiseagentur als "Danke für die Geduld" bei den Unannehmlichkeiten verursacht durch den Autobahneinsturz....


Castelbuono -
ein kleines, sauberes Städtchen mit etwa 9000 Einwohnern, rund 90 km südöstlich von Palermo und etwa 15 km von der Küste des Mittelmeers entfernt. Südwestlich der Stadt erhebt sich der Pizzo Carbonara, der höchste Berg der Monti Madonie.





Der Ort wurde von den Sikulern gegründet. Die Byzantiner nannten den Ort Ypsigro, die Araber Ruqqat Basili. Ab 1316 wurde von Francesco I. Ventimiglia ein Kastell erbaut.





Das Kastell liegt nördlich der Stadt. Es wurde ab 1316 erbaut und seitdem mehrmals umgebaut. Es diente als Sitz der Grafen, von 1595 an als Sitz der Fürsten Ventimiglia. Im Inneren stehen die Kapelle di Sant'Anna mit Stuckarbeiten aus dem 17. Jahrhundert und das Museo Civico mit archäologischen Funden.









Zu den exklusiven Produkten der Gemeinde Castelbuono gehört Manna, ein harzähnliches Produkt der Esche (Fraxinus ornus und Fraxinus oxicarpa ), das laxative Eigenschaften hat und auch als Süßstoff eingesetzt werden kann.
Für Interessierte hier zum Nachlesen

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Dienstag, 28. April 2015
SizilienRundreise – Tag 5
feuerlibelle, Di, 28. Apr. 2015, 14:57
(Wetter: 18°C, heiter bis wolkig, windstill)

C E F A L Ù
Stadtrundgang, Besichtigungen und anschließend freie Zeiteinteilung / Erholung nach dem anstrengenden Vortag.



Ein pulsierendes kleines Städchen mit 14.000 Einwohnern und einer bezaubernden Altstadt und allem Schönen rundherum, das mein Herz erwärmt -


... ich konnte von den engen arabisch anmutenden Gasserln nicht genug kriegen, so fasziniert war ich von der Atmosphäre und den vorbei flitzenden Vespas... ;-)




und hier verbringen wir die letzten vier Nächte bis zum Abflug....

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Sonntag, 26. April 2015
SizilienRundreise – Tag 4
feuerlibelle, So, 26. Apr. 2015, 02:14
Nachdem am Vortrag die Autobahn (A19) zwischen Catania Palermo in Anhöhe von Enna eingestürzt ist und die Trasse voraussichtlich für längere Zeit nicht benützt werden kann, musste unser Reiseprogramm kurzfristig geändert werden.
Also statt ins Landesinnere sind wir in den Südwesten gefahren.

Villa Romana del Casale
Die Villa, zwischen dem 3. und 4.Jh.n.Chr. erbaut, ist wie ein Freilichtkino, das sich über 3.500 qm erstreckt und in dem die Einzelbilder aus Mosaiken bestehen. Villa Romana del Casale ist seit 1997 von der Unesco zum Weltkulturerbe erklärt worden. Diesen Ort kann man mit Worten nicht beschreiben, das muss man gesehen haben. Ich habe mir vorort extra ein Buch gekauft, um mir die Geschichte dieser Villa, eines der weltweit wichtigsten Monumente aus der römischen Zeit, zuhause in aller Ruhe zu Gemüte zu führen.



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Mittwoch, 22. April 2015
SizilienRundreise – Tag 3
feuerlibelle, Mi, 22. Apr. 2015, 22:24
(Wetter: 15°C, Sonne, sehr windig)

Siracusa (Syrakus)



Auf der Brücke vom Festland zur Piazza Pancali kann man die gigantischen Mauerblöcke und Säulen des Apollotempels aus dem 6.Jh.v.Chr. bewundern. Ich bleibe für ein paar Augenblicke der Stille und des Innehaltens von der Gruppe zurück und lasse mich von meinen Gedanken in die Urzeit tragen.....


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In ihrer Blütezeit wurde Siracusa als griechischer Stadtstaat von einer halben Million Menschen bewohnt und als mächtigste Stadt war sie sowohl das wirtschaftspolitische als auch das wissenschaftskulturelle Zentrum des antiken Sizilien– ja, zeitweise die größte Stadt ganz Hellas. Von den Römern ausgeplündert, büßte sie viel von ihrem Glanz ein. Heute zählt Siracusa knapp 120.000 Einwohner. Ich persönlich (unter starkem Einfluß meiner Vorstellungskraft) habe von Siracusa ein anderes Bild erhofft. Das soll nicht heißen, dass ich enttäuscht bin - aber die Schattenseiten des Urchristentums verstellen mir die Sicht zur warmen Sonne....
(Zuviel Frömmigkeit und Massenwallfahrten muss man mögen; ich zähle nicht zu den Spezies)


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Die Stadt liegt auf einem flachen Kalkplateau (das steil zum Meer hin abbricht) und auf der Insel Ortigia*, die seit 2500 Jahren über eine Brücke mit dem Festland verbunden ist. In den engen Gassen zum Meer stehen viele Häuser leer.
*(Ortigia = die Wachtelinsel)



Auf dem Weg zur architektonisch zauberhaften Piazza del Duomo - dem Domplatz, breitet sich die eigentliche Altstadt von Siracusa aus. Rundherum Antike pur von 13.Jh. bis 18.Jh. Ach, wie schön!



Der Dom erhielt im 18.Jh. durch den Barockbaumeister Andrea Palma sein heutiges Aussehen, insbesondere seine geschwungene Barockfassade hinter der ausladenden Freitreppe, die von Apostel Petrus und Paulus flankiert wird.


Hinter dieser Fassade verbirgt sich der vollständig erhaltene Athena-Tempel aus dem 5.Jh.v.Chr.



Nach einem endlos scheinenden Fußmarsch sind wir endlich bei der Kirche San Giovanni angekommen, durch die wir nun in die ausgedehnten Catacombe di San Giovanni aus frühchristlicher Zeit ehrfürchtig hinunter gehen.


Fotografieren und Filmen strengstens verboten. Also habe ich ein Plakat im Empfangsbereich abfotografiert.

Die Bildqualität ist eher mäßig, aber immerhin, besser als nichts. Die unterirdische Besichtigung hat zwei Stunden gedauert....

Eine Stätte aus dem 4.Jh.n.Chr. mit Tausenden von Grabnischen in langen, weitverzweigten Gängen. Durch die nach dem Erdbeben von 1693 nur noch in Ruinen erhaltene gleichnamige Basilika gelangt man in die Cripta di San Marziano, die erste christliche Kirche von Siracusa, in der auch der Hl.Paulus gepredigt haben soll...








Galleria principale

Rotonda di Adelfia"

Genug des Kellergeruchs. Endlich wieder an der frischen Luft, kurze technische Wasserpause, verspätetes Mittagessen, Imbiss auf einem Schiff.
Weitere Programmfolge in den Kommentaren...

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Dienstag, 21. April 2015
SizilienRundreise – Tag 2
feuerlibelle, Di, 21. Apr. 2015, 13:24
Etna (Ätna) • Taormina



Die Faszination von Mongibello (Berg der Berge), 3300m

Das Etna-Massiv weist eine Oberfläche von 1750 quadratkm, einen Durchmesser von 42 km und einen Basisumfang von 212 km auf. Der Etna (Ätna) ist der jüngste Berg Siziliens und vor etwa einer Million Jahren aus einer breiten Meeresbucht aufgetaucht.



Der Etna, der ständig Rauch und Gase von sich gibt, bricht in aller Heftigkeit aus, wenn der Druck der Kontinente Afrika und Europa auf die glühende Masse im Erdinneren zu groß wird und diese in die Höhe preßt. Weißer Rauch aus den Kratern ist harmlos, dunkler Rauch deutet auf Explosionen im Erdinneren hin und stoßweiser dunkler Rauch signalisiert eine Unruheperiode, die entweder in einem Ausbruch gipfelt oder sich auch wieder beruhigen kann. Wie auch immer, die unter dem Berg ansässigen Menschen leben in ständiger Angst.





Wir sind bei 2400m ausgestiegen, aber einige Gipfelstürmer haben sich mit Spezialfahrzeugen bis auf 3000m fahren lassen. Temperatur: plus 6°C, Sonnenschein.



Die Kratergeher haben ziemlich beschwerliche Touren auf sich genommen, mit entsprechender Bergausrüstung waren die rutschigen Wege und extrem steilen Aufstiege kein Problem. Aber wir haben auch andere Herren und Damen gesehen, die ihr Kletterglück mit Straßenschuhen versucht haben..... ;-)




Die Insel ist voll mit Lavasteinen. Aus diesen werden Häuser und Straßen gebaut und in der Bauindustrie weiterverarbeitet.

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Verspätetes Mittagessen auf einem Bauernhof in San Leonardello. Es wurden uns typisch sizilianische Spezialitäten kredenzt. Wir habens genossen :-)



Il Limoneto – zum Gut gehört ein großer Zitronenhain von ca. 10 Hektar. In diesem Betrieb, in der Nähe von Giarre gelegen, wird auch der Anbau von Zitronen gelehrt. Hier können die Gäste die Zitronen sogar direkt von den Bäumen pflücken und verschiedene Produkte kaufen, wie Orangenblütenhonig, Marmeladen, Mandelgebäck, aber auch Wein und Öl, die hier auf althergebrachte Weise erzeugt werden.





Wohltuende Sonnenstrahlen zwischen den Orangen- und Zitronenbäumen. Temperatur: 16°C, Sonnenschein, leicht windig

Weiterfahrt nach Taormina...

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SizilienRundreise – Tag 1
feuerlibelle, Di, 21. Apr. 2015, 03:34
In 8 Tagen durch mehr als 3000 Jahre Geschichte war kein leichter Spaziergang und ich gestehe, dass ich (möglicherweise bedingt durch die Erkältung) sichtbar erschöpft war und noch immer bin. Es war unsere allererste Rundreise dieser Art, mit einer Reisegesellschaft von 29 Teilnehmern aus ganz Österreich. Dass der beste Reiseleiter Siziliens ausgerechnet uns zugeteilt wurde, könnte man als Schicksal oder Glück bezeichnen....

Ankunft in Catania

Spaziergang durch die Altstadt, Stadtrundfahrt und anschließend Hotelbelegung außerhalb der Stadt. (Wetter: 10°C, kalter Wind, wolkig)



In der mehr als 2700-jährigen Geschichte wurde Catania mehrfach durch Lavaströme und Erdbeben zerstört, doch immer wieder an gleicher Stelle aufgebaut. So geschah es auch nach dem großen Erdbeben von 1693, dem die Stadt fast vollständig zum Opfer fiel. Das bei dem anschließenden Wiederaufbau entstandene spätbarocke Stadtbild mit Dom, Kirchen, Palästen und Platzanlagen ist in die Weltkulturerbeliste der UNESCO aufgenommen worden.


Fontana del Ratto di Proserpina (Der Brunnen mit dem Raub der Proserpina)

Der Brunnen steht vor dem Bahnhof auf der Piazza Papa Giovanni XXIII und wurde um 1900 von Giulio Moschetti (1849-1909) geschaffen (1904 eingeweiht). Die Figuren bestehen aus Beton, mit diesem Material haben die Künstler damals viel experimentiert.


Piazza Duomo (Barocke Pracht: der Dom von Catania)




Fontana dell’ Elefante (Der Elefantenbrunnen auf dem Domplatz)

Elefant und Obelisk sollen nach dem verheerenden Erdbeben 1693 aus den Trümmern geborgen worden sein. 1736 gestaltete Giovanni Battista Vaccarini (1702-1768) daraus den Brunnen auf der Piazza del Duomo, der längst zu Catanias Wahrzeichen geworden ist, symbolisieren die beiden Teile Elefant und Obelisk doch Stärke und Dauerhaftigkeit und so den unbedingten Lebenswillen dieser Stadt. Der schwarze Elefant aus Lavagestein trägt auf seinem Rücken auf einer weißen Marmordecke den etwa 4 Meter hohen ägyptischen Obelisken aus hellem Granit. Der Hl. Agatha, der Schutzpatronin der Stadt, ist schließlich das Kreuz auf dem mit Hiroglyphen verzierten Obelisken gewidmet. Besonders schön beleuchtet ist der Brunnen am Abend.



Catania, genannt auch "Die schwarze Tochter des Ätna" ist die zweitgrößte Stadt Siziliens und hat rund 300.000 Einwohner.

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