l e b e n s w e i s e
Das Plakat
feuerlibelle, Do, 8. Aug. 2013, 12:49
so ein flächendeckendes plakatieren in dem format kostet eine stange geld aber nicht nur das: eine aussagekräftige werbebotschaft soll die wahrnehmung beim volk wecken und nachhaltig erfolgreich punkten....



klare aussage, ist auch bei mir angekommen. das wird nie was, wenns nicht bald einen ganzen tag regnet :-)

oder könnte es sein, dass derartige du-depp-botschaften mit den kommenden nationalratswahlen zusammenhängen (?)

wenn SIE vor so einem plakat stehen würden, was würde ihnen dazu spontan einfallen – jetzt ganz ehrlich.....

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wuhei, Do, 8. Aug. 2013, 13:20
Guten Morgen,
1.: schlechte Werbung, weil sie absolut nicht neugierig macht, weil in Österreich sehr oft nichts aus irgendwelchen Vorhaben wird, daher
2.: Geldverschwendung und
3.: dumm
4.: wem fällt so was Blödes ein?

mich verärgern diese suchbilder immer ein wenig.
auch deshalb, weil wohl kaum jemand, der nicht wirklich viel zeit hat und diese auch darin investieren will draufkommt, was das eigentlich soll.
daher geht derlei an mir spurlos vorbei, wenn mich nicht jemand darauf aufmerksam macht. und sogar dann denke ich aus prinzip nicht darüber nach.
geht mir mit werbung in englischer sprache übrigens genauso, oder mit werbung für typisch österreichische artikel, die von typisch deutschen akzent sprechenden personen gesprochen wird: kaufe ich aus prinzip nicht.
eine typisch wienerisch akzentuierte werbung für rote grütze zum beispiel würde ich auch ablehnen, obwohl ich rote grütze sehr gerne mag.
ziel mit solchen aktionen also zumindest bei mir klar verfehlt.

deutscher akzent?????
mmh.

nehmen sie es nicht so persönlich, liebe marion ;-)
hierzulande kommt das gepresste befehlsmäßige piefkinesisch preußisch nicht gut an. die sprachlaute, sie verstehen :-)
ich denke, so hat das auch frau kelef gemeint...

na, mir haben 1972 bayern vorgeworfen, ich hätte einen preussischen akzent, insofern darf ich mich wohl alterieren, liebe marion!
aber ernsthaft: wenn ein mensch mit deutsch-deutscher muttersprache versucht, österreichischen akzent nachzuahmen, ist das ausschliesslich peinlich, nutzt nix. ebenso peinlich ist es, wenn jemand, der nicht französisch kann, sich am akzent versucht. und so weiter.
das hat per se nix mit deutsch zu tun, sondern mehr mit respekt, meine ich.
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sturmfrau, Do, 8. Aug. 2013, 13:31
Na, wir hier in Deutschland stehen ja jetzt noch etwa anderthalb Monate vor den Wahlen zum Bundestag, und mein erster Gedanke war, dass das nie was wird mit dem längst überfälligen Regierungswechsel. Da bricht sich vielleicht mein Pessimismus Bahn, was mich aber nicht davon abhalten wird, mein Stimmrecht wahrzunehmen, damit ich zumindest noch in den Spiegel schauen kann nach der Wahl.

"Du Depp" muss das Plakat aber gar nicht mal sagen. Es reicht ja auch schon, wenn es den Betrachter anregt, sich zu fragen, was das alles soll. Vermutlich bekommen Sie in der nächsten Woche dann die Auflösung serviert. Ob da nun ein Marketing-Gag dahintersteckt, der Ihnen mitteilt, dass genau das Gegenteil der Fall sein wird, wenn Sie Produkt X benutzen, oder ob es die Werbung einer politischen Partei ist, die den anderen von vornherein den Erfolg abspricht - wer weiß. Wenn Sie dahinter kommen, sagen Sie bitte bescheid.

warten wir ab, wie die wahlen bei ihnen und auch bei uns ausgehen werden.
ich ahne nix gutes, zumindest bei uns wird es veränderungen geben müssen,– die stille rache für das politische versagen bei ausländerzustrom wird sich bei wahlurnen auswirken. das volk mag als naiv und gutmütig gelten, aber für ganz blöd darf man das nicht halten.
wenn ich dahinter komme, welche werbebotschaft mit dem plakat gemeint war, sage ich ihnen gleich bescheid.... ;-)
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mark793, Do, 8. Aug. 2013, 14:08
So was nervt kollossal. Hier hat vor Jahren der Energiekonzern EON Millionen verlocht mit einer Kampagne, die zunächst nur rote Plakate zeigte und dann nach und nach die Katze aus dem Sack ließ, dass die Kundschaft ihren Strom künftig "mixen" könnte (also den Anteil der unterschiedlichen Energieträger). Das hat in der ersten Stufe schon nicht neugierig gemacht und interessierte im Endeffekt auch kein Schwein, denn so blöd zu glauben, dass EON die Elektronen in meiner Hausleitung wirklich vorsortiert nach Herkunft aus Kohlekraftwerk, KKW oder WInd- und Wasserkraft, sind die Leute dann doch nicht.

@wuhei: also ganz spontan ist mir auch punkt 4) durch den kopf geschossen. ansonsten bin ich eine leidenschaftliche plakatkritikerin - (beruflich vorbelastet) und mache mir aber auch oft gedanken darüber, welche ahnungslose flaschen wohl in den chefetagen sitzen müssen, wenn solch miese layouts freigegeben werden.

@kelef: kurzvisite zuhause und terminlich anstehendes im laufschritt erledigen, dazu die mörderische hitze, - lässt wenig spielraum fürs gemütliche strawanzen durch die gassen und mir dabei im kopf die lustigen, bunten wahlzuckerln einzusammeln.
bei bewertung einer plakatwerbung steht für mich die zielgruppe im vordergrund und es ist nicht immer einfach objektiv zu beurteilen, vor allem dann nicht wenn die linie fehlt. naja, lassen wir das lieber....
und über wahlplakat-hoppalas können wir uns dann im september ausführlich unterhalten.... :-)

@mark793: ja, da bin ich voll bei ihnen. die, auf etappen angelegten konzernkampagnen sind total nervig, weil gezielt aggressiv eingesetzt. viele leute können dem druck nicht standhalten, lassen sich erweichern (schmeißen die nerven weg) und auf solche situationen baut die werbung. leider.

bei bewertung einer plakatwerbung steht für mich die zielgruppe im vordergrund und es ist nicht immer einfach objektiv zu beurteilen, (...)

Nun ist mir das Thema Werbeplanung ja auch nicht fremd, und grad bei Plakat haben wir (hier in .de-Land zumindest) das Problem, dass die Datengrundlage ziemlich mau ist. Auf dem Papier ist Außenwerbung zwar seit kurzem nach Media-Analyse-Standard vergleichbar, aber der Kenner weiß, was er von den Hochrechnungen zu halten hat, wieviele Leute welche Plakatstelle angeblich sehen sollen.

Und selbst wenn die Mediastrategie noch so clever ist, wenn das Produkt nicht punktet, verpufft der Effekt. Bei sogenannten Schnelldrehern im Supermarktregal mag Aggressivität der Ansprache sich vielleicht kurzfristig auszahlen, aber bei Waren und Dienstleistungen mit höherem Erklärungsbedarf geht der Schuss leicht nach hinten los.

Ach ja, und bei Wahlwerbung gelten sowieso noch mal ganz andere Gesetze, da stochert man in der Wirkungsforschung nach wie vor mit der Stange im Nebel.

das hochrechnungssystem ist hierzulande ähnlich, es werden alle möglichen marktforschungsinstitute und sonstige mediaspezialisten mit den denkbarsten wahrscheinlichkeitsprognosen und analysen bemüht, nach zielgruppenmuster xy hochgerechnet und dem auftraggeber zahlen schmackhaft gemacht, dass dieser schon von einer erreichten absatzprognose träumt (überspitzt) und über die höhe seiner erfolgsprämie nachzudenken beginnt :-)

allerdings kann deutschland allein schon aufgrund seiner größe und auch von der ansiedlung der internationalen konzerne mit dem werbeetat im land nicht mit dem kleinen, überschaubaren land österreich verglichen werden.
eines ist aber sicher: da wie dort wird nur mit wasser gekocht.

Dass hier mehr Werbegeld investiert wird, gewährleistet nicht unbedingt gigantische methodische Vorsprünge. Große Institute wie GfK & Co. sind bei Ihnen ja auch tätig, und große Werbe- und Mediaagenturen in .at zum Teil unter dem Dach internationaler Networks, ein nennenswertes Know-how-Gefälle dürfte es daher nicht geben.

Plakat ist aufgrund der hochspekulativen Datenlage traditionell das Stiefkind der Planer, entsprechend werden viele Werbeplätze auf Basis von Gegengeschäften oder mit sehr viel Rabatt verkauft. Vor ein paar Monaten wurde hier an allen möglichen und und unmöglichen Bushaltestellen für den ADC-Kongress (das handverlesene Top-Event der Werbekreativen) geworben, da war sonnenklar, dass diese unsinnige Belegung nur aufgrund von Restposten-Verramsche oder eines Gefälligkeits-Geschäfts zustandegekommen sein konnte.

ich verstehe sie schon was sie meinen, herr mark. in meiner aktiven zeit hatte ich mit den genannten instituten einiges zu tun und auch später nahm ich an diversen forschungsprojekten teil, doch die zeiten ändern sich - wie in jeder branche. mein herzbube, der geschliffene edelstein unter den marktforschern marke xunikkeverx, könnte ihnen so einige schmankerl erzählen. aber wir wollen hier nicht in trübe werbetiefen tauchen....
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feuerlibelle, Do, 8. Aug. 2013, 17:39
ist doch zum schmunzeln: auf anfrage bei einer bekannten werbeagentur, wem "das wird nie was" wohl gehören könnte, erhielt ich eine herzerfrischende antwort und einen verweis. ganz wien rätselt irgendwie....

Die spezielle Platzierung, wie sie da abgebildet ist, kommt dem, was ich mir dachte, schon ziemlich nah. Und brachte mich durchaus zum Grinsen.
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terra40, Do, 8. Aug. 2013, 19:41
Mir fällt folgendes ein:
(1) Einige Österreicher haben offenbar Humor;
(2) Die meisten Wahlplakkate enthalten Unwahrheiten oder lose Versprechungen.
Gruß, T.

lieber herr terra, ihre beiden einfälle treffen zu. hierzulande ist das schwarze humor stark im kommen, - und es heißt doch: aller humor fängt damit an, dass man die eigene person nicht mehr ernst nimmt. ich mag diese österreichische gemütlichkeit und wahrscheinlich aus diesem grund liebe ich auch wien so sehr.

aber die sache mit dem seltsamen plakat wird noch sicher unterhaltsam. ich bleibe am ball....
gruß zurück ;-)

news zum plakat:
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feuerlibelle, Do, 15. Aug. 2013, 23:26
ganz wien spricht von seltsamen plakaten, aber wer steckt wirklich dahinter?








aus dem fahrenden auto konnte ich leider keine fotos knipsen:

• alles bleibt beim alten.
• nix.

Fehlt hier absichtlich die Auflösung des Rätsels? ;)
Es waren übrigens Werbeplakate eines Mobilfunkbetreibers, der die Übernahme eines anderen bewerben wollte.^^

Ganz gelungen find' ich die Aktion nicht, aber in Verbindung mit den Wahlplakaten... amüsant, durchaus amüsant. :)

ja. mit voller absicht. wie ich im nachhinein erfahren konnte, es gab schon gerüchte, bzw. eine spur, die eben zum dem besagtem mobilfunkbetreiber geführt hat, aber alle haben dicht gehalten. bis zum schluß....
gestern nachts als ich durch wien gefahren bin, waren mittlerweile die plakattexte rot durchgestrichen. möglicherweise sehe ich heute abend noch so ein exemplar, dann knipse ich es. die aktion war insofern gelungen, weil ganz wien über die plakate gesprochen und gerätselt hat. ja, und in verbindung mit dem einen oder anderen wahlplakat war es schon lustig aber irgendwie auch peinlich....
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feuerlibelle, Do, 22. Aug. 2013, 18:42
endlich ist die katze aus dem sack ;-)



so ein schmarrn.
viel tamtam um nix.
uninteressant.

Tja, da hat sich jemand aufgeplustert, und nun ist die Luft raus - nichts als heiße Luft.

rein zufällig bin ich auch bei diesem lustigen heißluftmacher-mobilbetreiber, und seit mehr als vier jahren läuft alles problemlos. es gibt nix zu meckern, weder über service noch über tarife, noch sonstwas...

es sieht ganz danach aus, als hätten die chefs keine kosten gescheut für die fusion und die positionierung des neuen drei
passt, im oktober hole ich mir ein neues gerät, gratis.
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