l e b e n s w e i s e
Mittwoch, 22. April 2015
SizilienRundreise – Tag 3
feuerlibelle, Mi, 22. Apr. 2015, 22:24
(Wetter: 15°C, Sonne, sehr windig)

Siracusa (Syrakus)



Auf der Brücke vom Festland zur Piazza Pancali kann man die gigantischen Mauerblöcke und Säulen des Apollotempels aus dem 6.Jh.v.Chr. bewundern. Ich bleibe für ein paar Augenblicke der Stille und des Innehaltens von der Gruppe zurück und lasse mich von meinen Gedanken in die Urzeit tragen.....


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In ihrer Blütezeit wurde Siracusa als griechischer Stadtstaat von einer halben Million Menschen bewohnt und als mächtigste Stadt war sie sowohl das wirtschaftspolitische als auch das wissenschaftskulturelle Zentrum des antiken Sizilien– ja, zeitweise die größte Stadt ganz Hellas. Von den Römern ausgeplündert, büßte sie viel von ihrem Glanz ein. Heute zählt Siracusa knapp 120.000 Einwohner. Ich persönlich (unter starkem Einfluß meiner Vorstellungskraft) habe von Siracusa ein anderes Bild erhofft. Das soll nicht heißen, dass ich enttäuscht bin - aber die Schattenseiten des Urchristentums verstellen mir die Sicht zur warmen Sonne....
(Zuviel Frömmigkeit und Massenwallfahrten muss man mögen; ich zähle nicht zu den Spezies)


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Die Stadt liegt auf einem flachen Kalkplateau (das steil zum Meer hin abbricht) und auf der Insel Ortigia*, die seit 2500 Jahren über eine Brücke mit dem Festland verbunden ist. In den engen Gassen zum Meer stehen viele Häuser leer.
*(Ortigia = die Wachtelinsel)



Auf dem Weg zur architektonisch zauberhaften Piazza del Duomo - dem Domplatz, breitet sich die eigentliche Altstadt von Siracusa aus. Rundherum Antike pur von 13.Jh. bis 18.Jh. Ach, wie schön!



Der Dom erhielt im 18.Jh. durch den Barockbaumeister Andrea Palma sein heutiges Aussehen, insbesondere seine geschwungene Barockfassade hinter der ausladenden Freitreppe, die von Apostel Petrus und Paulus flankiert wird.


Hinter dieser Fassade verbirgt sich der vollständig erhaltene Athena-Tempel aus dem 5.Jh.v.Chr.



Nach einem endlos scheinenden Fußmarsch sind wir endlich bei der Kirche San Giovanni angekommen, durch die wir nun in die ausgedehnten Catacombe di San Giovanni aus frühchristlicher Zeit ehrfürchtig hinunter gehen.


Fotografieren und Filmen strengstens verboten. Also habe ich ein Plakat im Empfangsbereich abfotografiert.

Die Bildqualität ist eher mäßig, aber immerhin, besser als nichts. Die unterirdische Besichtigung hat zwei Stunden gedauert....

Eine Stätte aus dem 4.Jh.n.Chr. mit Tausenden von Grabnischen in langen, weitverzweigten Gängen. Durch die nach dem Erdbeben von 1693 nur noch in Ruinen erhaltene gleichnamige Basilika gelangt man in die Cripta di San Marziano, die erste christliche Kirche von Siracusa, in der auch der Hl.Paulus gepredigt haben soll...








Galleria principale

Rotonda di Adelfia"

Genug des Kellergeruchs. Endlich wieder an der frischen Luft, kurze technische Wasserpause, verspätetes Mittagessen, Imbiss auf einem Schiff.
Weitere Programmfolge in den Kommentaren...

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Dienstag, 21. April 2015
SizilienRundreise – Tag 2
feuerlibelle, Di, 21. Apr. 2015, 13:24
Etna (Ätna) • Taormina



Die Faszination von Mongibello (Berg der Berge), 3300m

Das Etna-Massiv weist eine Oberfläche von 1750 quadratkm, einen Durchmesser von 42 km und einen Basisumfang von 212 km auf. Der Etna (Ätna) ist der jüngste Berg Siziliens und vor etwa einer Million Jahren aus einer breiten Meeresbucht aufgetaucht.



Der Etna, der ständig Rauch und Gase von sich gibt, bricht in aller Heftigkeit aus, wenn der Druck der Kontinente Afrika und Europa auf die glühende Masse im Erdinneren zu groß wird und diese in die Höhe preßt. Weißer Rauch aus den Kratern ist harmlos, dunkler Rauch deutet auf Explosionen im Erdinneren hin und stoßweiser dunkler Rauch signalisiert eine Unruheperiode, die entweder in einem Ausbruch gipfelt oder sich auch wieder beruhigen kann. Wie auch immer, die unter dem Berg ansässigen Menschen leben in ständiger Angst.





Wir sind bei 2400m ausgestiegen, aber einige Gipfelstürmer haben sich mit Spezialfahrzeugen bis auf 3000m fahren lassen. Temperatur: plus 6°C, Sonnenschein.



Die Kratergeher haben ziemlich beschwerliche Touren auf sich genommen, mit entsprechender Bergausrüstung waren die rutschigen Wege und extrem steilen Aufstiege kein Problem. Aber wir haben auch andere Herren und Damen gesehen, die ihr Kletterglück mit Straßenschuhen versucht haben..... ;-)




Die Insel ist voll mit Lavasteinen. Aus diesen werden Häuser und Straßen gebaut und in der Bauindustrie weiterverarbeitet.

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Verspätetes Mittagessen auf einem Bauernhof in San Leonardello. Es wurden uns typisch sizilianische Spezialitäten kredenzt. Wir habens genossen :-)



Il Limoneto – zum Gut gehört ein großer Zitronenhain von ca. 10 Hektar. In diesem Betrieb, in der Nähe von Giarre gelegen, wird auch der Anbau von Zitronen gelehrt. Hier können die Gäste die Zitronen sogar direkt von den Bäumen pflücken und verschiedene Produkte kaufen, wie Orangenblütenhonig, Marmeladen, Mandelgebäck, aber auch Wein und Öl, die hier auf althergebrachte Weise erzeugt werden.





Wohltuende Sonnenstrahlen zwischen den Orangen- und Zitronenbäumen. Temperatur: 16°C, Sonnenschein, leicht windig

Weiterfahrt nach Taormina...

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SizilienRundreise – Tag 1
feuerlibelle, Di, 21. Apr. 2015, 03:34
In 8 Tagen durch mehr als 3000 Jahre Geschichte war kein leichter Spaziergang und ich gestehe, dass ich (möglicherweise bedingt durch die Erkältung) sichtbar erschöpft war und noch immer bin. Es war unsere allererste Rundreise dieser Art, mit einer Reisegesellschaft von 29 Teilnehmern aus ganz Österreich. Dass der beste Reiseleiter Siziliens ausgerechnet uns zugeteilt wurde, könnte man als Schicksal oder Glück bezeichnen....

Ankunft in Catania

Spaziergang durch die Altstadt, Stadtrundfahrt und anschließend Hotelbelegung außerhalb der Stadt. (Wetter: 10°C, kalter Wind, wolkig)



In der mehr als 2700-jährigen Geschichte wurde Catania mehrfach durch Lavaströme und Erdbeben zerstört, doch immer wieder an gleicher Stelle aufgebaut. So geschah es auch nach dem großen Erdbeben von 1693, dem die Stadt fast vollständig zum Opfer fiel. Das bei dem anschließenden Wiederaufbau entstandene spätbarocke Stadtbild mit Dom, Kirchen, Palästen und Platzanlagen ist in die Weltkulturerbeliste der UNESCO aufgenommen worden.


Fontana del Ratto di Proserpina (Der Brunnen mit dem Raub der Proserpina)

Der Brunnen steht vor dem Bahnhof auf der Piazza Papa Giovanni XXIII und wurde um 1900 von Giulio Moschetti (1849-1909) geschaffen (1904 eingeweiht). Die Figuren bestehen aus Beton, mit diesem Material haben die Künstler damals viel experimentiert.


Piazza Duomo (Barocke Pracht: der Dom von Catania)




Fontana dell’ Elefante (Der Elefantenbrunnen auf dem Domplatz)

Elefant und Obelisk sollen nach dem verheerenden Erdbeben 1693 aus den Trümmern geborgen worden sein. 1736 gestaltete Giovanni Battista Vaccarini (1702-1768) daraus den Brunnen auf der Piazza del Duomo, der längst zu Catanias Wahrzeichen geworden ist, symbolisieren die beiden Teile Elefant und Obelisk doch Stärke und Dauerhaftigkeit und so den unbedingten Lebenswillen dieser Stadt. Der schwarze Elefant aus Lavagestein trägt auf seinem Rücken auf einer weißen Marmordecke den etwa 4 Meter hohen ägyptischen Obelisken aus hellem Granit. Der Hl. Agatha, der Schutzpatronin der Stadt, ist schließlich das Kreuz auf dem mit Hiroglyphen verzierten Obelisken gewidmet. Besonders schön beleuchtet ist der Brunnen am Abend.



Catania, genannt auch "Die schwarze Tochter des Ätna" ist die zweitgrößte Stadt Siziliens und hat rund 300.000 Einwohner.

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Donnerstag, 9. April 2015
Bleiben Sie mir gewogen.
feuerlibelle, Do, 9. Apr. 2015, 01:33


Danke!
In zehn Tagen komm ich wieder,
vorausgesetzt
die beiden Flüge HG 8810 und HG 8811 wieder zu Boden finden...

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Dienstag, 7. April 2015
Langsam wachsen wir zusammen
feuerlibelle, Di, 7. Apr. 2015, 23:55
https://www.youtube.com/watch?v=-S-5zBoChLQ

Zwei Tage vor dem Urlaub: es gibt noch allerhand Besorgungen und Erledigungen, unter anderem auch das übliche Zusammenräumen, damit das Domizil halbwegs ordentlich zurückgelassen wird. Falls wieder so ein verrückter Kopilot auf blöde Gedanken kommt und uns in die Hölle fliegt …..
Eh schon wissen.

Und was tut mein Herzbube? Er fährt zum Bauhaus und Obi und kauft Material für seine Bonsai-Wand ein, die er nach dem Urlaub (!) fertig bauen will.
Jetzt abgesehen von "Prioritäten setzen", verplempert er 4 volle Stunden zwischen Schrauben-Regalen und Holzbrettern und vergisst die Welt um sich, und somit auch mich. Nach ungefähr 3 Stunden habe ich angefangen mir Sorgen zu machen, denn gar so gut gefühlt hat sich mein Herzpatient heute nicht. Tatsache ist, dass ihn aktuell Halsschmerzen und sonstige Erkältungszustände zu schaffen machen. Also Griff zum Telefon….. (mache ich ehrlich gesagt äußerst ungern) – Er meldet sich entspannt wie nie zuvor, ich frage ob alles in Ordnung sei und merke an, dass ich mir Sorgen mache wo er so lange verbleibt. Seelenruhig erzählt er mir, dass es in dem neuen Geschäft soviele Sachen gibt und dann läßt er folgenden Satz über seine Lippen:
Du brauchst dich nicht sorgen mein Herzi. Ein Bauhaus ist für mich das gleiche, was für dich ein Friedhof ist.

Zuhause angekommen, in der Hand ein Papiersack und drin 2 neue Bonsai. Ach, du liebe Zeit, meine Nerven :-)

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Montag, 6. April 2015
Ostergrüße
feuerlibelle, Mo, 6. Apr. 2015, 10:54
Die Zeit läuft mir laufend davon, d.h. ich habe mir wieder um einiges mehr vorgenommen als ich imstande bin es zu bewältigen. Mit etwas Verspätung, aber um so herzlicher schicke ich euch da draußen viele liebe Ostergrüße. Hier auf der S-Insel ist heute, am Ostermontag, die Hölle los. Mit lautem Hundegebell in der Gasse wird der Besuch angekündigt.
Heut ist Männertag: der Brauch hier ist, dass am Ostermontag Mädchen und Frauen besprüht (begossen) werden, "damit sie gut gedeihen und schön aufblühen". Für diesen Schwachsinn bekommen die erwachsenen Männer einen Schnaps und die mitgeschleiften (!) Jugendlichen ein rotes Osterei. Meine Mädels weigern sich eisern bei dem Brauch mitzumachen, aber auf dem Land geht das nicht so einfach.
Das Wetter: sonnig, windig, kalt, bei plus 2 Grad. Nach Ostern kommt dann der richtige Frühling ;-)

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Dienstag, 31. März 2015
Über das Wetter....
feuerlibelle, Di, 31. Mär. 2015, 23:12
Märzenregen - geht dürrem Sommer entgegen.

Wir haben also noch immer März und die Bauernregeln besagen folgendes:

• wie der 29.März, so der Frühling. (Regen, Sturm)
• wie der 30.März, so der Sommer. (Sturm, Graupelgewitter)
• wie der 31.März, so der Herbst. (Regen, Sturm, kühl)

Ja, ich weiß, alle reden vom Aprilwetter, aber der April kommt erst. Hoffentlich wird aus dem Osterhasen kein Schneehase ;-)

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Freitag, 27. März 2015
Flattrige Nerven
feuerlibelle, Fr, 27. Mär. 2015, 23:36
Heute haben wir die Reiseunterlagen samt Flugtickets geholt und in 12 Tagen heben wir ab nach Sizilien. Die Urlaubsvorfreude ist getrübt – es ist wie verflixt: das passiert jetzt schon zum vierten Mal, dass kurz bevor wir unseren geplanten Urlaub antreten wollen, ein Passagierflugzeug abstürzt, vom Erdboden verschwindet, oder abgeschossen wird. Meine inneren Ängste kann ich schwer in Worte fassen. Fakt ist, dass ich im Augenblick seelisch fluguntaglich bin.

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Freitag, 20. März 2015
Partielle Sonnenfinsternis 20/03/2015
feuerlibelle, Fr, 20. Mär. 2015, 01:29
In Wien beginnt die Sonnenfinsternis um 9.37 Uhr, die maximale Verfinsterung wird um 10.46 Uhr erreicht sein. Das Schauspiel endet dann ein paar Minuten vor 12.00 Uhr. Bei der Finsternis wird der Mond die Sonnenscheibe zu maximal 63 Prozent bedecken.



Der Ausverkauf der Schutzbrillen berührt mich nicht, denn zum Glück habe ich die alten von annodazumal aufgehoben. Es wir überall darauf hingewiesen, dass die Sonnenfinsternis nur mit speziellen Schutzbrillen beobachtet werden darf, andernfalls drohen schwere und bleibende Augenschäden.
Die nächste von Österreich aus zu sehende partielle Sonnenfinsternis findet am 10. Juni 2021 statt.

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Dienstag, 17. März 2015
Der Lenz ist da
feuerlibelle, Di, 17. Mär. 2015, 00:47
Während die lustigen Japaner ihr Honen-Fest feierten, habe ich in der Erde gebuddelt und den Vorhof für unser Frühlingsfest hergerichtet. Schließlich will ich auch Fruchtbarkeit in meinem Glücksgarten. Die Schnapsidee, jeden Strauch und Baum mit einem XL-Penis zu dekorieren, habe ich dann doch verworfen. Es hätte womöglich auch falsch verstanden werden können, denn wer weiß wie das katholische Dorf in der Fastenzeit reagieren würde.







Es sieht ganz so aus, als könnte ich zu Ostern wenn die Magnolie zu blühen beginnt, das Gartenjahr 2015 einläuten...

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