Ich mag diese zarten rosafarbenen Blüten sehr und wenn ich mich im Garten umschaue, so stelle ich fest, dass hier die Farbkombination gelb-blau und lila/rosa-weiß dominiert. Einzige Ausnahme bildet die Kletterrose Don Juan in dunkelrot.





Die milden Temperaturen der letzten Tage lassen noch die eine oder andere späte Knospe aufgehen und ich würde mir wünschen, dass der Altweibersommer noch lange anhält, damit auch die Knospe der Teichrose sich in ihrer ganzen Schönheit entfalten kann...

Seit gestern abend ist mein seelisches Gleichgewicht und das allgemeine Wohlbefinden wieder hergestellt und ich fühle mich wie ein Schmetterling federleicht glücklich..... Ja.



170 Stunden am Stück leben wie in Klausur, das ist nichts für mich. Ganz ehrlich, eine heiße Woche in der pannonischen Tiefebene macht einen Stadtmenschen wie mich freudlos.

Ich mag die Sommerzeit, wenn alles blüht und jede Ecke des Gartens mit eigener Duftnote punktet. Aktuell riecht man den Lavendel am intensivsten und seit gestern duftet er auch im Haus. Obwohl ich den Lavendelhain um 20 Prozent verkleinert habe, merkt man bei der Ernte gar nichts.







Seit Donnerstag schufte ich von morgens bis spät abends wie eine Plantagen-Sklavin und werde nicht fertig. Meine Hände gleichen den einer Kolchoz-Arbeiterin, die Erdspuren fressen sich unter die Nägel, es nützt nicheinmal das sogenannte Chlordings...





Fürs Bloggen bleibt mir momentan sehr wenig bis keine Zeit übrig, aber ab Juli wird es dann gemütlicher....

Meinen lieben Bloggernachbarn schicke ich eine große Lavendel-Duftwolke zur Entspannung und allen, die gerade ihre Urlaubskoffer packen, erholsame Ferien und schöne Zeit.

Die pannonische Tiefebene ist aufgeheizt wie Wüstensand, die Ortschaft wie ausgestorben, ihre Bewohner verstecken sich vor der Hitze in kühle Keller oder schattige Lauben, trinken sich an und warten bis es Abend wird. Manche fallen gleich um und schlafen sich den Hitzerausch aus :-) An die hörbare Stille hier muss man sich erst gewöhnen. Es erinnert mich an die alten Western- und Indianerfilme.
Nichtsdestotrotz, ich mag dieses Dorf und seine Bewohner, jeder Einzelne von ihnen wäre für eine Filmrolle in einem Schwabenitzky-Film geeignet.....



Die Weichseln sind erntereif und schmecken vorzüglich! Für Marmelade sind sie viel zu schade. Fürs Einkochen kaufe ich welche beim Biobauer gegenüber.



Von dieser zarten rosa Schönheit bin ich ganz angetan. Leider weiß ich ihren Namen nicht, aber der Gärtner wird schon wissen, er hat sie beim Biotop neu gepflanzt.



Weniger, oder besser gesagt gar nicht angetan bin ich von der Eigensinnigkeit des Bonsaibuben, der um jeden Preis am heiligen Sonntag (!) seine Bretter und sonstigen Kram an die Nachbarswand hämmern muss. Ich kann mir gut vorstellen, was in den Köpfen der Nachbarn vorgeht: [Die depperten Wiener können nicht einmal am Sonntag Ruhe geben, lärmen eh schon seit Tagen bis spät in die Nacht...]

Während die lustigen Japaner ihr Honen-Fest feierten, habe ich in der Erde gebuddelt und den Vorhof für unser Frühlingsfest hergerichtet. Schließlich will ich auch Fruchtbarkeit in meinem Glücksgarten. Die Schnapsidee, jeden Strauch und Baum mit einem XL-Penis zu dekorieren, habe ich dann doch verworfen. Es hätte womöglich auch falsch verstanden werden können, denn wer weiß wie das katholische Dorf in der Fastenzeit reagieren würde.







Es sieht ganz so aus, als könnte ich zu Ostern wenn die Magnolie zu blühen beginnt, das Gartenjahr 2015 einläuten...

Huch! Also das war heute eine abenteuerliche Fahrt ins Landwochenende und wir waren heilfroh, das Auto nach zwei Stunden Rutsch-Partie sicher unter das Flugdach gefahren zu haben....

Tiefster Winter auf der Schüttinsel -

bevor es so richtig kalt und frostig wird und vielleicht auch das eine oder andere schneeflöckchen sich im garten niederlässt, mache ich einen letzten großen gartenrundgang und begutachte jeden einzelnen strauch, jeden baum, jede pflanze – mache fotos und notizen über etwaige änderungswünsche fürs frühjahr. am anderen ende des gartens stehen zwei große cornuse als sichtschutz zum nachbarsgarten und nach dem laubabwurf kann man das geäst besser nach schäden oder auswüchsen absuchen.



sehen sie auch, was ich sehe?

es sieht ganz nach schimmel aus, ist es aber nicht. im ersten moment war ich so ratlos und verzweifelt, dass ich heulen hätte können. ich bin ins haus gelaufen, habe meinem gärtner eine email geschickt und ihn um rat gebeten. der gute mann hat mir einen dreizeiler zurück geschrieben und zwar: das ist ein schädling, aber jetzt können wir nicht mehr spritzen. was wir brauchen, ist frost. gruß gärtner

schmecks: und was für ein schädling?

ich habe die astschere ausgepackt und alles weiße, befallene an dem geäst abgeschnitten. was hätte ich sonst tun sollen?
nach langem herumsuchen im netz und mit bildvergleichen bin ich auf die maulbeerschildlaus gestossen. ich bin richtig schockiert. ach, du lausige zeit, – das hat mir gerade noch gefehlt. und was mach ich jetzt?

trotz des verpatzten sommers zeigt sich die natur von ihrer schönsten seite und schmeichelt mit atemberaubender farbenpracht. ein hauch von melancholie streift dabei auch meine seele. ein abschied schmerzt immer, auch wenn man sich....


korkflügelstrauch, euonymus alatus
der garten als ort der entspannung und des vergessenkönnens hat mein leben in den letzten vier jahren stark geprägt. und der garten war es auch, der mich gelehrt hat die dinge nicht nur mit den augen sondern auch mit dem herzen zu sehen.

die letzten sonnigen tage am wochenende haben wir für längst geplante umbauarbeiten im vorgarten genützt, die pflanzen aus dem kräutergarten umgesiedelt und die schnecke auseinander genommen.




mein patient hat [im rahmen seiner möglichkeiten] fleißig mitgeholfen und so konnten wir mit vereinten kräften einiges weiterbringen. außerdem ist ein gemeinsames werken viel lustiger. den feinschliff macht der gärtner ende des monats fertig. dann gibt es auch ein neues foto ;-)

so fleißig war der malwurf in meinem garten zuletzt vor vier jahren, also in dem jahr als ich den garten neu angelegt habe. hin und wieder traut er sich orientierungslos über die erdoberfläche, aber nachdem sofort ein duftendes kügelchen in sein loch gerollt ist, verdrückt er sich auch schnell. der biobauer von gegenüber hat mir erklärt, dass der maulwurf seit vier jahren zum haus gehört und somit man ihn als haustier zu akzeptieren hat, sonst richtet er nur schaden an.
die letzte schweinerei, die er vor einigen wochen entlang der bewässerungsdüsen hingelegt hat, waren zwar schlimm genug, aber solange er die spuren nur am rand gezogen hat, war ich nachsichtig und habe ihn in ruhe gelassen. das blöde viech hätte das doch als die allerletzte chance auslegen können, aber nein –, er muss den halben garten durchwühlen. offenbar war es ihm langweilig, weil er über mehrere wochen meine schritte und den festen auftritt nicht gespürt hat. so ein scheißkerl, - das hätte er mir nicht antun dürfen, jetzt bin ich wütend. sehr wütend.


meine einkäufe im baumarkt arten inzwischen aus. ob die hochpreisigen kügelchen und duftgranulate wirkungsvoll sind, wird sich erst herausstellen. neben celaflor habe ich erstmals buttersäure eingesetzt und hoffe den plagegeist für lange zeit vertrieben zu haben....