Knipserei im Wandel der Zeit
feuerlibelle, Fr, 26. Sep. 2008, 01:39
zur vergangenheit...
früher war das 08/15-durchs-loch-knipsen und die händische fotoarchivierung irgendwie interessant, aufregend [ob es was wird] und problemlos, wenngleich zeitintensiv und kostspielig. ich hab stets aktionsfilme (von 100-800 asa) in der schublade gehortet, für urlaube in ländern, wo das filmmaterial entweder zu teuer bzw. in der qualität gar nicht zu kriegen war, oder für partys und veranstaltungen. dazu drei verschiedene fotoapparate (vorzugsweise pentax und olympus µ i + µ ii). in all den jahren gab es keine fototechnischen schwierigkeiten; alles lief wie am schnürchen. gucki-drucki-knips.
zurück aus dem urlaub, bin schon am nächsten tag in einem fotoausarbeitungsladen gestanden und meine 10-20 filme zur ausarbeitung abgegeben. am nächsten tag konnte ich die foto sichten, aussortieren und eventuell nachbestellen. naja, und dann war ich mehrere tage mit der archivierung beschäftigt. alle fotos und sonstiges pipapo chronologisch und mit textbalken fein säuberlich ins fotoalbum einkleben und die restlichen fotos in fotokartons einordnen. im laufe der jahre ist die zahl der fotoalben aus vielen ländern auf 18 angestiegen. wenn wir gäste haben und das thema "urlaub" fällt, werden die alben hervorgeholt, angeschaut und bewundert. erläuterungen entfallen, weil eh alles beschriftet...
das war also früher, bis 2002.
zur gegenwart...
dann haben mich meine lieben, federführend aber die chefmama, solange bearbeitet bis ich einer digitalkamera als geburtstagsgeschenk zugestimmt habe. zuerst war es eine nikon, später eine lumix.
und –, seither gibt es keine alben mehr zum herzeigen, seither haben sich auch die schönen fotokartons erübrigt. statt bilder entwickeln heißt es jetzt bilder hochladen usw...
in anbetracht der tatsache, dass ich nur ein pc-anwender bin, kann ich mit alldem zeugs ganz gut umgehen. bei unvorhergesehenen abstürzen kommt frau pc-doktor ins haus.
das einzige problem ist, dass ich viel zuviel knipse. wie zb den dachgarten (350) oder den sonnenuntergang und wolkenhimmel (427), oder ich hab schon fast die hälfte der ehrengräber vom zentralfriedhof elektronisch archiviert. verrückt! inzwischen ist die knipskiste schwer überladen und der icomputer kollabiert unter der last. bis sich das iphoto öffnet, vergehen 3 minuten, die gleiche zeit geht fürs schließen auf. lähmend - kaffeepause.
insgesamt waren 6.291 fotos und 49 kurzfilme im iphoto. ich habe den verschnupften zustand und die körperliche schwächung, –sitzend einen heißen tee trinkend dazu benützt, die festplatte aufzuräumen und größere ordner auf eine externe festplatte zu exportieren. so ein "ausmisten" erfordert eiserne disziplin, sonst wird die kiste nie aufgeräumt. kurzum: nach drei tagen umschlichterei bin ich jetzt mit 2446 fotos auf der imac festplatte. juhuu! geschafft! und, photos laden geht jetzt wieder in sekunden. ich muss mich wirklich bei der nase nehmen und nach jedem hochladen der bilder, sofort eine strenge selektion vorzunehmen. andernfalls bin ich nach einem monat wieder überladen.
aber die fotoalben vermisse ich trotzdem sehr, weil die urlaubsfotos aus dem pc keiner sehen will ....
früher war das 08/15-durchs-loch-knipsen und die händische fotoarchivierung irgendwie interessant, aufregend [ob es was wird] und problemlos, wenngleich zeitintensiv und kostspielig. ich hab stets aktionsfilme (von 100-800 asa) in der schublade gehortet, für urlaube in ländern, wo das filmmaterial entweder zu teuer bzw. in der qualität gar nicht zu kriegen war, oder für partys und veranstaltungen. dazu drei verschiedene fotoapparate (vorzugsweise pentax und olympus µ i + µ ii). in all den jahren gab es keine fototechnischen schwierigkeiten; alles lief wie am schnürchen. gucki-drucki-knips.
zurück aus dem urlaub, bin schon am nächsten tag in einem fotoausarbeitungsladen gestanden und meine 10-20 filme zur ausarbeitung abgegeben. am nächsten tag konnte ich die foto sichten, aussortieren und eventuell nachbestellen. naja, und dann war ich mehrere tage mit der archivierung beschäftigt. alle fotos und sonstiges pipapo chronologisch und mit textbalken fein säuberlich ins fotoalbum einkleben und die restlichen fotos in fotokartons einordnen. im laufe der jahre ist die zahl der fotoalben aus vielen ländern auf 18 angestiegen. wenn wir gäste haben und das thema "urlaub" fällt, werden die alben hervorgeholt, angeschaut und bewundert. erläuterungen entfallen, weil eh alles beschriftet...
das war also früher, bis 2002.
zur gegenwart...
dann haben mich meine lieben, federführend aber die chefmama, solange bearbeitet bis ich einer digitalkamera als geburtstagsgeschenk zugestimmt habe. zuerst war es eine nikon, später eine lumix.
und –, seither gibt es keine alben mehr zum herzeigen, seither haben sich auch die schönen fotokartons erübrigt. statt bilder entwickeln heißt es jetzt bilder hochladen usw...
in anbetracht der tatsache, dass ich nur ein pc-anwender bin, kann ich mit alldem zeugs ganz gut umgehen. bei unvorhergesehenen abstürzen kommt frau pc-doktor ins haus.
das einzige problem ist, dass ich viel zuviel knipse. wie zb den dachgarten (350) oder den sonnenuntergang und wolkenhimmel (427), oder ich hab schon fast die hälfte der ehrengräber vom zentralfriedhof elektronisch archiviert. verrückt! inzwischen ist die knipskiste schwer überladen und der icomputer kollabiert unter der last. bis sich das iphoto öffnet, vergehen 3 minuten, die gleiche zeit geht fürs schließen auf. lähmend - kaffeepause.
insgesamt waren 6.291 fotos und 49 kurzfilme im iphoto. ich habe den verschnupften zustand und die körperliche schwächung, –sitzend einen heißen tee trinkend dazu benützt, die festplatte aufzuräumen und größere ordner auf eine externe festplatte zu exportieren. so ein "ausmisten" erfordert eiserne disziplin, sonst wird die kiste nie aufgeräumt. kurzum: nach drei tagen umschlichterei bin ich jetzt mit 2446 fotos auf der imac festplatte. juhuu! geschafft! und, photos laden geht jetzt wieder in sekunden. ich muss mich wirklich bei der nase nehmen und nach jedem hochladen der bilder, sofort eine strenge selektion vorzunehmen. andernfalls bin ich nach einem monat wieder überladen.
aber die fotoalben vermisse ich trotzdem sehr, weil die urlaubsfotos aus dem pc keiner sehen will ....
gorillaschnitzel,
Fr, 26. Sep. 2008, 01:48
Knapp 4 Wochen Transsib, Bilanz: 1500. Ich sortiere noch immer.
feuerlibelle,
Fr, 26. Sep. 2008, 01:53
ich kann ihnen nachfühlen, sehr erschöpfend.
war nur vier tage in dresden und 500 aufnahmen. ok, davon hab ich ca. 150 gleich gelöscht, aber trotzdem. verrückt, oder? :-)
war nur vier tage in dresden und 500 aufnahmen. ok, davon hab ich ca. 150 gleich gelöscht, aber trotzdem. verrückt, oder? :-)
gorillaschnitzel,
Fr, 26. Sep. 2008, 02:14
Durchaus....wobei: Ich finde das ja echt schön. Man fotographiert mehr und wenn ich nur denke, was das früher gekostet hat...püh...
feuerlibelle,
Fr, 26. Sep. 2008, 02:25
das schöne an der digitalkamera ist, dass man sofort sehen kann ob die aufnahme etwas geworden ist usw....
ja, die kosten, die haben mir oft sehr weh getan. das war ein sehr teueres hobby; die 36-er filme waren auch nicht grad günstig und dann die fotos, die vergrößerungen etc.
wie sie sagen...püh...
ja, die kosten, die haben mir oft sehr weh getan. das war ein sehr teueres hobby; die 36-er filme waren auch nicht grad günstig und dann die fotos, die vergrößerungen etc.
wie sie sagen...püh...
heulschrecke,
Fr, 26. Sep. 2008, 01:55
Ab und zu mal wegbrennen, nur die schönsten auf'm PC behalten....sonst nimmt das echt überhand...Kennen Sie die fotocommunity?
feuerlibelle,
Fr, 26. Sep. 2008, 02:07
nein, kenn ich nicht. könnten sie mir darüber etwas näheres sagen?
danke :-)
danke :-)
heulschrecke,
Fr, 26. Sep. 2008, 02:13
Das ist eine inzwischen sehr große Plattform, auf der man eigene Fotos einstellen und zur Diskussion stellen kann. http://www.fotocommunity.de
Mit dem Basic-Account kann man pro Woche, glaub ich, 1 Bild hochladen, das kostet dann auch nix. Ich nutze es ab und zu, um Tips zu bekommen oder auch einfach Fotos zu zeigen.
Mit dem Basic-Account kann man pro Woche, glaub ich, 1 Bild hochladen, das kostet dann auch nix. Ich nutze es ab und zu, um Tips zu bekommen oder auch einfach Fotos zu zeigen.
feuerlibelle,
Fr, 26. Sep. 2008, 02:36
aha, werde mich umschauen. herzlichen dank.
"...nur die schönsten auf'm pc behalten, sonst ...."
dieser satz von ihnen hat mich wieder aufgeheitert, weil ich eben drei tage damit befasst war, die schönsten aufnahmen auszusortieren - nur auf einmal waren alle irgendwie die schönsten und konnt mich anfangs nicht entscheiden (deshalb sind's noch immer über 2400 übriggeblieben... )
"...nur die schönsten auf'm pc behalten, sonst ...."
dieser satz von ihnen hat mich wieder aufgeheitert, weil ich eben drei tage damit befasst war, die schönsten aufnahmen auszusortieren - nur auf einmal waren alle irgendwie die schönsten und konnt mich anfangs nicht entscheiden (deshalb sind's noch immer über 2400 übriggeblieben... )
verflixt,
Fr, 26. Sep. 2008, 02:52
ich helf gerne beim strengen wegwerfen ;)
feuerlibelle,
Fr, 26. Sep. 2008, 03:05
danke ;)
habe soeben deinen wunderbaren musikbericht fertig gelesen, bin ganz angetan. werde auch drüber kommentieren.
habe soeben deinen wunderbaren musikbericht fertig gelesen, bin ganz angetan. werde auch drüber kommentieren.
halligen,
Fr, 26. Sep. 2008, 22:19
Fotokommunity kann ich nicht wirklich empfehlen...
Ziemlich oberflächlich und total überlaufen.
Gegentips gefällig?
http://digi-photoportal.de/index.php
Frau A., die auch gerne knipst
Ziemlich oberflächlich und total überlaufen.
Gegentips gefällig?
http://digi-photoportal.de/index.php
Frau A., die auch gerne knipst
gorillaschnitzel,
Sa, 27. Sep. 2008, 02:16
Ich Völligamateur in Sachen Community habs gestern getan und mich -einfach testhalber- bei Fotocommunity angemeldet. Nach einem Tag ist die Erfahrung....äh....saugut...
frauaehrenwort,
Fr, 26. Sep. 2008, 11:13
Und ich fasse doch so gerne an...
feuerlibelle,
Fr, 26. Sep. 2008, 11:37
mit 'anfassen' meinen die bilder, oder?
fotos schauen war doch immer schon ein gesellschaftliches sonderprogramm und eine stimmungsvolle themenkrönung. durch die digitalisierung ist das gelebte erinnerungs- und erlebnisgefühl eigentlich weg. irgendwie vermisse ich das – mit freunden kabarettreife, lustige, laute gekicher und pointierte gequatsche über jedes foto.
schade und wieder eine feststellung, wie steril alles wird ...
fotos schauen war doch immer schon ein gesellschaftliches sonderprogramm und eine stimmungsvolle themenkrönung. durch die digitalisierung ist das gelebte erinnerungs- und erlebnisgefühl eigentlich weg. irgendwie vermisse ich das – mit freunden kabarettreife, lustige, laute gekicher und pointierte gequatsche über jedes foto.
schade und wieder eine feststellung, wie steril alles wird ...
siria,
Fr, 26. Sep. 2008, 11:48
Seit ich etwa 30 Alben aus dem Nachlass meiner Eltern aufgelöst habe, bin ich sehr glücklich, dass meine derzeitige Digi-Fotografiersucht sich nur auf einer externen Festplatte breitmacht. Das Sortieren in virtuelle Kästchen versuche ich gelegentlich, weil mir meine armen Erben so leid tun: Die müssen sich ja irgendwann - wie ich - entscheiden, welche Fotos sie aufheben wollen.
Da sortiere ich halt die Landschafts- und Pflanzenbilder in Extra-Ordner. Mit einem Klick ist später alles verschwunden. Schließlich sind es ja meine/unsere Erinnerungen, und was sollen unsere Kinder später mal mit Häusern, Kirchen, Tempeln, Höhlen, Museen und Pflanzen anfangen, die sie nicht gesehen haben?
Die Fotos meiner Mutter von ihren vielen Reisen habe ich mir einmal mit Interesse angesehen, aber auf denen war ja nie sie selber zu sehen, nur die Hinterköpfe mir fremder Menschen, die Sehenswürdigkeiten betrachteten. Aufgehoben habe ich schließlich nur Fotos mit Menschen, die ich kenne oder gekannt habe - alles andere wurde -schweren Herzens - entsorgt.
Familien-Köpfe-Fotos sind zu meiner Freude aber immer noch überreichlich vorhanden. Und die sind schließlich wichtig und unwiederbringlich.
Ob vor den Augen meiner Kinder eines der mir gelungenen besseren Amateurfotos Gnade findet, mögen sie dann entscheiden. Ein Fotoprofi werde ich sicher nicht mehr...
Da sortiere ich halt die Landschafts- und Pflanzenbilder in Extra-Ordner. Mit einem Klick ist später alles verschwunden. Schließlich sind es ja meine/unsere Erinnerungen, und was sollen unsere Kinder später mal mit Häusern, Kirchen, Tempeln, Höhlen, Museen und Pflanzen anfangen, die sie nicht gesehen haben?
Die Fotos meiner Mutter von ihren vielen Reisen habe ich mir einmal mit Interesse angesehen, aber auf denen war ja nie sie selber zu sehen, nur die Hinterköpfe mir fremder Menschen, die Sehenswürdigkeiten betrachteten. Aufgehoben habe ich schließlich nur Fotos mit Menschen, die ich kenne oder gekannt habe - alles andere wurde -schweren Herzens - entsorgt.
Familien-Köpfe-Fotos sind zu meiner Freude aber immer noch überreichlich vorhanden. Und die sind schließlich wichtig und unwiederbringlich.
Ob vor den Augen meiner Kinder eines der mir gelungenen besseren Amateurfotos Gnade findet, mögen sie dann entscheiden. Ein Fotoprofi werde ich sicher nicht mehr...
siria,
Fr, 26. Sep. 2008, 11:50
Nachsatz: Ein wenig Disziplin beim Knipsen ist aber auch hilfreich...
feuerlibelle,
Fr, 26. Sep. 2008, 12:02
....sie haben recht, frau siria. aber es ist leichter gesagt als getan. ich weiß nicht was mich so antreibt - beim fotografieren bin ich hemmungslos und denke mir: das und das hier und das dort drüben muss ich auch noch unbedigt aufnehmen – wer weiß, so eine gelegenheit werde ich kein zweitesmal haben und es geht schon los.... (*ich lache jetzt*)
sid,
Fr, 26. Sep. 2008, 18:49
Beamer anschließen ; )
Aber wer mag schon Diavorträge *gg*
Aber wer mag schon Diavorträge *gg*