heute am frühen morgen absolvierte ich wieder einen längeren fußmarsch, eigentlich nur wegen geflügelfleisch für den sonntagstisch. als ich um die ecke zum markt eingebogen bin, habe ich schon gehört, wie die akteure im geschäft den fasching verabschieden. nicht wenig gestaunt habe ich, als die belegschaft sich in lustiger maskerade gezeigt hat. na klar, heute ist faschingsamstag.
ich mag dieses geschäft und nehme auch die 20+ minuten fußmarsch gern in kauf, weil dort nur topqualität angeboten wird und darüberhinaus ich die freundliche bedienung nicht missen möchte. man kennt sich eben nach so vielen jahren.



wenn alle anderen noch schlafen, ist frau chefin schon auf dem weg in ihr geschäft, um die hühnerkeulen, stutzerln, putenschnitzerln, hühnerbrust und sonstige geflügel- und straußspezialitäten auf silbertabletts zu schlichten und die kühlvitrinen damit zu befüllen. sie hat sich auf hochwertige bioware spezialisiert und seit kurzem bietet sie auch wildschwein gustostückerl an. sie führt das regiment mit eiserner hand und alles hört auf ihr kommando. tja, die frau chefin ist noch die gute alte generation, wo anstand, ehrlichkeit und disziplin im geschäftsleben großgeschrieben wird. der federhut steht ihr aber wirklich gut....

mein biobauer auf der anderen straßenseite verkauft aktuell pfirsiche, kleine sommeräpfel und die letzten frühzwetschken.
alles bio, ungespritzt. behauptet er. also habe ich gestern 10 kilogramm pfirsiche bestellt, die ich teils für winterkompott und teils zum verzehr geplant habe.



das obst schmeckt hervorragend, fruchtig saftig erfrischend. der einzige schönheitsfehler ist, dass die sorte bedauerlicherweise kein "kerngeher" ist , was für kompott zubereitung eine kleine katastrophe bedeutet...

ich habe jetzt aufgehört, es geht nicht,– ich kann doch die frucht nicht zerquetschen damit ich den kern rauskriege. nichts als riesen patzerei.
warum tue ich mir solche arbeiten überhaupt an –
bin ziemlich genervt.

so, und jetzt habe ich den paradeisersalat :-)
normalerweise, das heißt – wenn die jahreszeiten zu den festgeschriebenen terminen eintreffen, werden die jungpflanzen in töpfen in die mittagssonne auf die terrasse hinausgestellt und abends vorsichtshalber wieder in einen warmen raum hereingeholt. aber was ist schon heutzutage normal....?



heute wieder zuhause angekommen, mein erster weg führte zu den aktuellen sorgenkindern, den kleinen namenlosen süßen bio paradeisern, die sich sechs tage ohne wasser tapfer gehalten haben. die herumfliegenden kleinstmücken irritieren mich etwas und weiß nicht was diese zu bedeuten haben, doch meine sorge ist eine andere: was soll ich mit den zarten pflänzchen tun, damit mir diese nicht kippen und die wartezeit bis zum aussetzen ins freie gut überstehen. kann mir jemand aus der nachbarschaft einen tipp geben? danke!

.... weihnachten kommt bald –
erst vor zwei woche habe ich bei einer netten bäuerin im ort drei enten bestellt und gestern ist mein herzbube schon wieder mit ungefähr zehn kilo weihnachts-fleisch heimgekommen. wieviele gäste erwarten wir eigentlich zu den feiertagen...?....

das jährliche putenschlachtungsritual auf der schüttinsel ist wie so manches in der region reine männersache und damit die schwerarbeit flotter von der hand geht, fließt auch viel schnaps die männerkehlen runter...



ich persönlich stehe nicht sonderlich auf putenfleisch, mir ist eine knusprige ente mit honighaut viel lieber. außerdem sind mir die jähzornigen und aggressiven viecher seit jeher suspekt....

auf einer zaunlänge von rund 20 metern habe ich samen von kapuzinerkresse der sorte königin viktoria ausgesät. bis vor einer woche war die welt noch in ordnung und habe die zarten jungpflänzlis jeden abend begossen und ihnen zugeredet, dass bald regen von oben kommt und dann ist alles wieder gut ....

nun, beim kaffeetrinken blicke ich zufällig zum zaun und sehe viele schwarze glänzende punkte auf den großem blättern, die durch die sonnenstrahlen sich hin und her bewegten. in die ferne sehe ich nicht so gut, also schnell gartenbrille aufsetzen und inspizieren gehen. mich hat fast der schlag getroffen –



das war eine millionen-käfer-invasion, sozusagen ein schneller überfall. innerhalb eines tages wurden sämtliche blätter und stengeln aufgefressen.

ich bin untröstlich.

a paradeiser bleibt a paradeiser und schmeckt a wie a paradeiser.
rot, rund und reich an vitaminen. aufgezogen unter der sonne in muttererde ...



also mir schmecken am besten die gartenparadeiser von meiner nachbarin bözsi, die kann man wie äpfel abbeißen und haben einen unbeschreiblich aromatischen geschmack. herzbube wiederum liebt die runden großen fast schon aufgeplatzten sonnengereiften paradeiser von unserem linken nachbarn imre



der paradeiserverbrauch in meiner familie liegt bei rund 3 kg pro woche in der saison. auslandsprodukte wie tomaten und ähnliches kaufe ich nur sehr selten. im winter eventuell als farbtupfer zum dekorieren ....

es ist schon eigenartig, dass ein produkt mit 3 jahre garantie nach zweijähriger verwendung sprichwörtlich auseinanderfällt und bei beanstandung der verkäufer nicht sagen kann, auf was genau sich die garantie bezieht.... (der händler hat sich wegen ursachenforschung für einige tage zurückgezogen)



ich kann mir schon lebhaft vorstellen, mit welcher argumentationskette der erzeuger auffahren wird, aber das wird ihm leider wenig nützen. auf meinem garantieschein steht nämlich nichts von etwaigen einschränkungen oder verboten. ich will einen neuen komposter ;-)

bekanntlich mache ich ab und an auf gesund und esse den ganzen tag nur obst. sortenrein - beispielsweise nur weintrauben, dann nur wassermelone, oder zwetschken, oder saisonobst wie jetzt kirschen oder erdbeeren....

heute habe ich insgesamt 3 kilo kirschen verdrückt und wenn ich vom bruttogewicht die kerne abziehe, bleiben netto 2 kilo über. supergut und saftig knackig waren die cseresznye - zwischendurch habe ich etwas im garten herumgegraben und gezupft, lavendel abgeschnitten und mein lebenswerk bewundert ;-)
und sportlich tätig war ich auch, jaja: 21 km bin ich heute geradelt und zum schluß hat mein gesäß schon ein wenig gewinselt. naja der damensattel ist heutzutage auch nicht mehr so weich und fein.

die letzte 1/2 kilo-portion kirschen habe ich vor einer stunden genüßlich verspeist. dann hab ich mein macbook hervorgeholt und kurz bei bloggerdorf-nachbarn reingeschaut... und frau bona hat mir den ganzen abend verwurmt..... als hätte sie geahnt, dass ich heute möglicherweise auch solche kirschen gegessen habe. jedenfalls mir ist seither speiübel....

für mich ist jeden tag tag des apfels. am liebsten mag ich die sorte elstar :-)

jetzt, wo unser feld abgeerntet ist, können die lieben hasen durch den korridor hin und her hüpfen und ihre karotten ungestört knabbern.

oh, mutter erde, dank sei dir
für das, was du uns beschert.
mit deiner kraft und uns'rem schweiß
hast du uns wohl ernährt.
a. kronenberg